EKL bzw. Alpenföhn ist schon länger im Segment der CPU-Kühler unterwegs. Bislang standen allerdings nur Luftkühler auf der eigenen Agenda, was sich nun mit der Alpenföhn Gletscherwasser-Serie ändert. Erhältlich ist die All-in-one-Wasserkühlung mit 240mm und 360mm Radiator, welche sich beide im Test beweisen mussten. Erwähnenswert ist einleitend auch, dass der8auer bei der Entwicklung mitgewirkt hat.
In welchen Punkten der Overclocker Roman "der8auer" Hartung an der Alpenföhn Gletscherwasser mitgewirkt hat wird nach außen nicht ganz klar definiert. Aber will man sich herstellerseitig auf seine Expertise rund um den CPU-Khüerl sowie kleineren Details in diesem Segment verlassen haben. Schaut man sich seine letzten Eigenentwicklungen an, dann kann damit gerechnet werden, dass auch bei der vorliegenden Wasserkühlung mit cleveren Lösungen zu rechnen ist.
Der Hersteller spricht von einer Premium-Wasserkühlung, was es so natürlich zu überprüfen gilt bzw. in manchen Punkten etwas sehr nach Marketing klingt. Positiv angerechnet werden kann aber, dass die Assemblierung der Kühlung in Deutschland erfolgt.
Die Radiatoren werden mit dem Zusatz "Hochleistung" beschrieben, was aber auch bei anderen Herstellern handhabe ist. Es handelt sich im Grunde um typische Aluminium-Radiatoren, welche allerdings mit der sogenannten Leak-Free Funktion ausgestattet sind. Sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass das System ein Leck bekommt, sorgt ein Druckventil dafür, dass der Druck so angepasst wird, dass keine Flüssigkeit entweicht.
Die Pumpe setzt auf ein Zwei-Kammern-Aufbau, welcher für einen ruhigen Lauf sorgen soll. Gleiches verspricht auch Cooler Master bei bspw. der ML240R ARGB mit selben Prinzip, welche auch optisch eine leichte Ähnlichkeit zur hier vorliegenden Einheit vorweist. Eine schlechte Wahl wäre es nicht, hat die Pumpe der Konkurrenz in Sachen Lautstärke wirklich überzeugt. Die Bodenplatte wird aus Kupfer gefertigt und ist mit Micro-Kanälen versehen. Zudem ist die verbaute Pumpe auch frei regulierbar. Im Test stellte sich ein Regelbereich von 2550 U/min bis hinunter auf knapp 1200 U/min heraus. Aber dazu dann später mehr...
Wie man wieder unschwer erkennt, ist also auch bei der Gletscherwasser ein Material-Mix vorhanden. Der Korrosion wirkt der Hersteller mit einer Flüssigkeit von XSPC entgegen. Unter der Bezeichnung E10 konnten allerdings keine genaueren Infos herausgefunden werden. Ebenfalls für mehr Haltbarkeit soll der UV-Lack am Pumpengehäuse sorgen, welcher als besonders kratzfest beschrieben wird. Neu ist auf jeden Fall der Wechsel der Logo-Platten des Gehäuses. Hier lässt der Hersteller der Phantasie quasi freien Lauf, da auch eine unbedruckte Platte enthalten ist.
Für Individualität soll auch die ARGB-Beleuchtung sorgen. Sie sitzt in der Pumpen-Einheit bzw. dessen Top sowie in den beiliegenden Wing Boost 3 ARGB Lüftern. Gesteuert wird sie mittels Fernbedienung und eigenem Controller, sodass man die Beleuchtung auch dann nutzen kann, wenn das Mainboard keine Header bietet. Alle Kabel für Beleuchtung und Lüfter sind natürlich enthalten.
Die Wing Boost 3 sind sicherlich vielen Nutzern ein Begriff und werden oft als Value-Tipp herangezogen. Hier kommen sie als ARGB-Variante zum Einsatz, bei welcher die Beleuchtung im Rahmen sitzt. Die Ringe leuchten in beide Richtungen und strahlen auch etwas Richtung Rotor. Insgesamt können sie aber schon eher als dezente LED-Lüfter bezeichnet werden. Auf der technischen Seite kommt ein Fluid-Dynamic Lager (FDB) zum Zuge, was im Zusammenspiel mit den Entkopplern für einen ruhigen Lauf sorgen soll. Das Arbeitsspektrum ist mit 500 bis 2200 U/min extrem groß aufgestellt, sodass die Rede vom Spagat zwischen Leistung und Lautstärke ist.