Kühler im Detail
Auf den ersten Blick wirkt der Cooler Master Eisberg Prestige 120 wie ein ganz normaler Wasserkühlung-Komplettkühler - doch dieser Eindruck täuscht. Cooler Master bietet ein im Auslieferungszustand fertiges System, dass beliebig erweitert werden kann. Dazu hat sich Cooler Master mit Alphacool als Kühlspezialist zusammen getan - eine sehr spannende Kombination. Im Unterschied zu einem gewöhnlichen Wasserkühlung-Komplettkühler ist das System nicht völlig wartungsfrei - der Hersteller empfiehlt ein Tauschen der Kühlflüssigkeit alle ein bis zwei Jahre. Ganz wie gewohnt, präsentiert sich der Aufbau bestehend aus einem Radiator, einem Kühler und zwei schwarzen, sehr flexiblen Schläuchen. Auf der 67,5 Millimeter hohen Kühlereinheit selbst findet sich die integrierte Pumpe, die die Kühlflüssigkeit zum Rotieren bringt.
Beim Radiator handelt es sich um ein 120-Millimeter-Modell, welches in den Wasser führenden Teilen komplett aus Kupfer besteht und von Alphacool gefertigt wird. Mit einer Tiefe von 30 Millimetern sind kaum Probleme in Bezug auf die Kompatibilität in Gehäusen zu befürchten - im Gegenzug wird dadurch eher die Leistungsfähigkeit beschränkt. Die Kupfer-Lamellen sind, wie auch der sonstige Kühler, schwarz-matt lackiert. Die Verarbeitung gefällt uns sehr gut, neben der Lackierung sind auch die Lamellen sehr gleichmäßig verteilt. Mit circa 5-6 Lamellen pro Zentimeter trifft Alphacool einen guten Kompromiss. Damit sollten schnell drehende sowie langsam drehende Lüfter klar kommen.
Der Kühlerteil mit integrierter Pumpe ist passend zum Radiator sowie Schlauch, komplett in schwarz mit einem silbernen Cooler-Master-Logo und weißer "Eisberg" Aufschrift gehalten. Jeweils Ein- und Ausgang auf der Oberseite ist selbstverständlich - zudem bietet der Kühler einen Fillport, welcher Neubefüllen deutlich erleichtert. Seitlich findet sich ein Sichtfenster im Kühler, welches ermöglichen soll, sich von der Qualität des Kühlmittels zu überzeugen und auch die Füllmenge zu kontrollieren. Leider ist durch eine UV-Folie im Inneren kaum etwas durch das Sichtfenster zu erkennen - hier gibt es noch Verbesserungsbedarf. Die Stromzufuhr wird durch einen 3-Pin-Stecker, welcher problemlos auch an einem Mainboard angesteckt werden kann, ermöglicht. Sollte die Pumpe einem zu laut sein, liefert Cooler Master einen Spannungsadapter auf 9-Volt mit.
Cooler Master setzt auf einen Schlauch mit einer Länge von circa 30 Zentimeter, einen Innendurchmesser von 8 Millimeter und einem Außendurchmesser von 11 Millimeter. Die schwarzen Anschraubtüllen sorgen für einen sicheren Sitz des Schlauchs auch bei hohen Temperaturen. Kühler sowie Radiator besitzen die unter Wasserkühlungen verbreiteten 1/4-Zoll-Gewinde, wodurch eine Erweiterung oder der Austausch der Anschraubtüllen kein Problem darstellt.
Die Bodenplatte besteht aus Kupfer und ist mit insgesamt vier Schrauben befestigt. Im Auslieferungszustand ist auf der Bodenplatte eine einfach zu lösende Schutzfolie mit entsprechendem Hinweis auf vorheriges entfernen, angebracht. Die Verarbeitung ist bis auf ein paar kleine Wasserflecken makellos.
Durch die vier Schrauben an der Unterseite ist es möglich, den Kühler zu öffnen und so Zugriff auf das Innere der Bodenplatte und die darauf angepasste Düsenplatte zu bekommen. Die auf Kunststoff bestehende Düsenplatte drängt die einströmende Kühlflüssigkeit durch einen Schlitz und dann über eine Wellenform, welche für viel Verwirbelung der Kühlflüssigkeit sorgt. Die Bodenplatte besitzt eine sehr feine Schlitzstruktur.
Bei den mitgelieferten 120-Millimeter-Lüftern handelt es sich um Modelle aus eigenem Hause. Die Lüfterdrehzahl gibt Cooler Master mit maximal 1600 Umdrehungen pro Minute an. Die Stromversorgung des 120mm großen Lüfters wird durch einen 3-Pin-Molex-Stecker sichergestellt. Das Lüfterkabel ist mit ca. 30 Zentimeter Länge ausreichend lang bemessen und relativ dicht geslevt.
Die Lüfter werden mit vier Schrauben inkl. Unterlegscheiben am Radiator befestigt. Die Gummientkoppler sind relativ weich und bieten durch die Dicke auch einen kleinen Shroud-Effekt. Die Kombination aus Radiator, Lüfter und Gummientkoppler kommt auf eine Gesamtdicke von 9,4 Zentimeter - beim Kauf sollte man auf jeden Fall nachmessen, ob diese Kombination in das Gehäuse passt.