Wasserkühlung-Komplettkühler sind aktuell „voll in Mode“ – so fast jeder Kühlspezialist stellt hier seinen eigenen Kühler vor um auch vom Hype profitieren zu können. Leider leidet die Vielfalt der Kühler dadurch, dass ein Auftragsfertiger, genauer gesagt Asetek, die meisten Kühler produziert. Cooler Master hat nun mit dem „Eisberg Prestige 120“ genannten Kühler einen Wasserkühlung-Komplettkühler in der Hinterhand, welcher in Kooperation mit dem alteingesessenen Kühlerspezialisten Alphacool selbst in Deutschland entwickelt wurde und einige Besonderheiten aufweist. Viel mehr handelt es sich dabei eigentlich um ein Wasserkühlung-Komplettset, welches beliebig erweitert werden kann. Wie sich der Kühlbolide schon vor der finalen Markteinführung gegen die Konkurrenz schlägt, klären wir in diesem exklusiven Testbericht.
Es sei nochmal einleitend erwähnt, dass wir als einer der ersten schon bereits vor dem Verkaufsstart sowie release ein erstes Muster erhalten haben, was nicht zu 100% dem der Verkaufsversion entspricht. Von daher können im Detail später noch Änderungen auftreten.
Wir bedanken uns an dieser Stelle einmal mehr bei Cooler Master für die Bereitstellung des Musters und die gute Zusammenarbeit.
Verpackung & Lieferumfang
Cooler Master liefert den Eisberg 120, in der bekannten lila/schwarzen, mit viel Text in unterschiedlichen Sprachen und einer technischen Zeichnung bedruckten Kartonschachtel, an den Kunden aus. Im Inneren wird der Kühler von Pappkarton sowie Schaumstoff geschützt und gehalten. Damit bietet die Verpackung einen guten Transportschutz.
Der Lieferumfang beinhaltet natürlich zuerst einmal den Kühler selbst. Dazu kommen noch zwei 120-Millimeter-Lüfter aus eigenem Hause, welche wir später mit den mitgelieferten Entkopplern etwas genauer betrachten. Des Weiteren zählen Montagematerial für AMD (Sockel AM2 - AM3+) und Intel (Sockel LGA2011, LGA1366, LGA1156, LGA1155, LGA775), Schrauben für die mitgelieferten Lüfter, ein Pumpenspannungsadapter, eine bebilderte, mehrsprachige Anleitung und eine Wärmeleitpaste von Cooler Master zum Lieferumfang des Kühlers.
Technische Daten *klicken zum Anzeigen*
Sockelkompatibilität | Intel LGA2011, LGA1366, LGA1156, LGA1155, LGA775 & AMD AM2-AM3+ | |
Größe Pumpe & Kühler (H x B x T) | 67,5 x 64 x 64 Millimeter | |
Größe Radiator (H x B x T) | 156 x 124 x 30 Millimeter | |
Schlauchdurchmesser (außen x innen) | 11 x 8 Millimeter | |
Schlauchlänge |
| ca. 30 Zentimeter |
Material | Kupfer (Boden), Kupfer (Radiator) | |
Lüfter-Kompatibilität | 120x120x25-..mm | |
Lieferumfang | 2x 120-Millimeter-Lüfter 2x Lüfter Entkoppler 8x Lüfterschrauben 1x Pumpenspannungsadapter 1x Wärmeleitpaste 1x Montage-Kit 1x Montageanleitung | |
Garantie | 3 Jahre | |
Lüftermodell | 120-Millimeter | |
Max. Umdrehungsgeschw. (+/-10%) | 1600 RPM | |
Max. Volumenstrom | 102,5 m³/h | |
Max. Geräuschentwicklung | 20,5 dB(A) |
Kühler im Detail
Auf den ersten Blick wirkt der Cooler Master Eisberg Prestige 120 wie ein ganz normaler Wasserkühlung-Komplettkühler - doch dieser Eindruck täuscht. Cooler Master bietet ein im Auslieferungszustand fertiges System, dass beliebig erweitert werden kann. Dazu hat sich Cooler Master mit Alphacool als Kühlspezialist zusammen getan - eine sehr spannende Kombination. Im Unterschied zu einem gewöhnlichen Wasserkühlung-Komplettkühler ist das System nicht völlig wartungsfrei - der Hersteller empfiehlt ein Tauschen der Kühlflüssigkeit alle ein bis zwei Jahre. Ganz wie gewohnt, präsentiert sich der Aufbau bestehend aus einem Radiator, einem Kühler und zwei schwarzen, sehr flexiblen Schläuchen. Auf der 67,5 Millimeter hohen Kühlereinheit selbst findet sich die integrierte Pumpe, die die Kühlflüssigkeit zum Rotieren bringt.
Beim Radiator handelt es sich um ein 120-Millimeter-Modell, welches in den Wasser führenden Teilen komplett aus Kupfer besteht und von Alphacool gefertigt wird. Mit einer Tiefe von 30 Millimetern sind kaum Probleme in Bezug auf die Kompatibilität in Gehäusen zu befürchten - im Gegenzug wird dadurch eher die Leistungsfähigkeit beschränkt. Die Kupfer-Lamellen sind, wie auch der sonstige Kühler, schwarz-matt lackiert. Die Verarbeitung gefällt uns sehr gut, neben der Lackierung sind auch die Lamellen sehr gleichmäßig verteilt. Mit circa 5-6 Lamellen pro Zentimeter trifft Alphacool einen guten Kompromiss. Damit sollten schnell drehende sowie langsam drehende Lüfter klar kommen.
Der Kühlerteil mit integrierter Pumpe ist passend zum Radiator sowie Schlauch, komplett in schwarz mit einem silbernen Cooler-Master-Logo und weißer "Eisberg" Aufschrift gehalten. Jeweils Ein- und Ausgang auf der Oberseite ist selbstverständlich - zudem bietet der Kühler einen Fillport, welcher Neubefüllen deutlich erleichtert. Seitlich findet sich ein Sichtfenster im Kühler, welches ermöglichen soll, sich von der Qualität des Kühlmittels zu überzeugen und auch die Füllmenge zu kontrollieren. Leider ist durch eine UV-Folie im Inneren kaum etwas durch das Sichtfenster zu erkennen - hier gibt es noch Verbesserungsbedarf. Die Stromzufuhr wird durch einen 3-Pin-Stecker, welcher problemlos auch an einem Mainboard angesteckt werden kann, ermöglicht. Sollte die Pumpe einem zu laut sein, liefert Cooler Master einen Spannungsadapter auf 9-Volt mit.
Cooler Master setzt auf einen Schlauch mit einer Länge von circa 30 Zentimeter, einen Innendurchmesser von 8 Millimeter und einem Außendurchmesser von 11 Millimeter. Die schwarzen Anschraubtüllen sorgen für einen sicheren Sitz des Schlauchs auch bei hohen Temperaturen. Kühler sowie Radiator besitzen die unter Wasserkühlungen verbreiteten 1/4-Zoll-Gewinde, wodurch eine Erweiterung oder der Austausch der Anschraubtüllen kein Problem darstellt.
Die Bodenplatte besteht aus Kupfer und ist mit insgesamt vier Schrauben befestigt. Im Auslieferungszustand ist auf der Bodenplatte eine einfach zu lösende Schutzfolie mit entsprechendem Hinweis auf vorheriges entfernen, angebracht. Die Verarbeitung ist bis auf ein paar kleine Wasserflecken makellos.
Durch die vier Schrauben an der Unterseite ist es möglich, den Kühler zu öffnen und so Zugriff auf das Innere der Bodenplatte und die darauf angepasste Düsenplatte zu bekommen. Die auf Kunststoff bestehende Düsenplatte drängt die einströmende Kühlflüssigkeit durch einen Schlitz und dann über eine Wellenform, welche für viel Verwirbelung der Kühlflüssigkeit sorgt. Die Bodenplatte besitzt eine sehr feine Schlitzstruktur.
Bei den mitgelieferten 120-Millimeter-Lüftern handelt es sich um Modelle aus eigenem Hause. Die Lüfterdrehzahl gibt Cooler Master mit maximal 1600 Umdrehungen pro Minute an. Die Stromversorgung des 120mm großen Lüfters wird durch einen 3-Pin-Molex-Stecker sichergestellt. Das Lüfterkabel ist mit ca. 30 Zentimeter Länge ausreichend lang bemessen und relativ dicht geslevt.
Die Lüfter werden mit vier Schrauben inkl. Unterlegscheiben am Radiator befestigt. Die Gummientkoppler sind relativ weich und bieten durch die Dicke auch einen kleinen Shroud-Effekt. Die Kombination aus Radiator, Lüfter und Gummientkoppler kommt auf eine Gesamtdicke von 9,4 Zentimeter - beim Kauf sollte man auf jeden Fall nachmessen, ob diese Kombination in das Gehäuse passt.
Montage des Kühlers
Der Kühler wird ohne eine Backplatte montiert, so dass weder das Mainboard ausgebaut, noch ein Ausschnitt an der richtigen Stelle im Mainboard-Tray vorhanden sein muss. Dafür müssen zwei halbe Halterahmen in die Nut, welche etwas über der Bodenplatte platziert ist, zusammengesteckt werden.
Bei Intel-Sockel 775, 1155, 1156 und 1366 müssen Sechskant-Sockel in die Montagelöcher am Sockel eingesteckt werden, bis diese hörbar einrasten. Danach müssen insgesamt vier Gewindestangen eingeschraubt werden, wodurch die Sockel nicht mehr heraus gelöst werden können. Im nächsten Schritt wird der Kühler, nach Auftragen der Wärmeleitpaste, auf dem Prozessor platziert, Unterlegscheiben und Federn über die Gewinde gesteckt und zuletzt die Hülsen mit Innengewinde eingeschraubt. Leider gibt es keine Begrenzung des maximalen Drehmoments - hier gilt es vorsichtig zu sein.
Zuletzt noch ein paar Bilder des montierten Cooler Master auf dem Mainboard. Baubedingt ist der Raum rund um den Sockel, meist relativ verbaut. In diesem Fall ist aber noch mehr als reichlich Platz vorhanden. Die Schläuche zeigen sich recht variabel und sogar relativ knickresistent. Auch die Länge sollte für die meisten Gehäusevariationen eigenen, wobei es evtl. bei HTPC-Gehäusen zu Problemen kommen könnte. Hier noch ein paar Bilder des Kühlers im montiert Zustand auf unserer Teststation.
Testsystem
Im Praxistest sollte der Kühler dann zeigen was in ihm steckt. Zum Einsatz kam das für alle Tests gültige und genormte Testsystem, welches in Form eines offenen Aufbaus realisiert wurde. Die Leistung eines CPU-Kühlers kann durch mehrere Umstände positiv oder negativ beeinflusst werden. Dazu zählt unter anderem auch ein Luftstrom, der durch zusätzliche Lüfter in einem Gehäuse erzeugt wird. Da aber jedes Gehäuse anders ist, bietet diese keine nennbare Vergleichsreferenz. Hinzukommen auch noch die Anordnung der einzelnen Kühlkomponenten und der angesprochene Luftstrom-Netzteil- und Gehäuselüfter. Aus diesem Anlass werden alle Kühlertests auf einem LeChuck Benchtabel, sprich einem offenen Systemaufbau, durchgeführt.
Testerverfahren
Im Zuge vieler Verbesserungen an den Testbedingen für CPU-Kühler haben wir ein Aquaero 4.0 zur Lüftersteuerung und Temperaturüberwachung dem Testsystem hinzugefügt. Desweiteren haben wir die Einstellungen des Prozessors, was die Taktraten angeht, verändert und die VCore-Einstellungen gesenkt. Zuletzt wird nun jeder Kühler, jeweils so wie der Kühler ausgeliefert wird, mit Referenzlüftern getestet. Raus gekommen ist nach vielen Tests ein System, welches jedem Kühler die gleichen Ausgangswerte liefert. Die in der Vergangenheit erzielten Werte bleiben aus diesem Grund außen vor und werden fortan nicht mehr erfasst, sind jedoch auf der nächsten Seite noch mit eingebunden.
Die Belastung des Prozessors übernimmt Prime 95 v27.6, ein forderndes Belastungsprogramm, welches eine recht gleichbleibende Belastung der CPU bietet. Der Prozessor wird 20 Minuten lang belastet, am Ende der Belastungszeit wird für 5 Minuten die Durchschnittstemperatur der CPU-Kerne eins bis vier durch AIDA64 2.50.2000 ermittelt. Ein Aquaero 4.0 übernimmt das Messen der Umgebungstemperatur und die Steuerung der Lüfter. Als Wärmeübertragungsmittel findet Artic Coolings oft gekürte und gelobte MX-2-Wärmeleitpaste Einsatz. Die Lüfter laufen einmal bei 12-Volt, dann bei 8,5-Volt und zuletzt noch mit 5-Volt. Pro Kühler sind es dann insgesamt drei Testläufe.
Aus den in den Testläufen ermittelten Daten errechnen wir dann die Temperatur der CPU in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, haben wir in unseren Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Somit sind unsere Angaben in den Tabellen Grad Celsius Angaben. Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich.
Hinweis:
Im Zuge unserer System-Umstellung haben wir die bisher ermittelten Werte verworfen und begonnen eine neue Datenbank zu pflegen. Aus diesem Grund erscheint diese auch noch realtiv nackt. Wir sind aktuell dabei, diese nach und nach wieder aufzufüllen, so dass die Kühler-Größen auch wieder mit den entsprechenden Modellen vertreten sein werden. Wir bitten daher um Verständnis.
Testergebnisse: Standardlüfter
Intel Core i5-2500K @ 4,40Ghz mit 1,356V bei 5V, 8,5 V und 12V - Lastverhalten
Da die heutigen AMD und Intel Systeme mit stromsparenden Funktionen ausgestattet sind, Takten diese bei nicht benötigter Leistung herunter. Aus diesem Grund wurde bei unserem Test alles an diesen Stromspar-Optionen abgeschaltet.
Nachbetrachtung der Werte
Intel Core i5-2500K @ 4,40Ghz mit 1,356V bei 5V, 8,5 V und 12V - Lastverhalten
Trotz des Umstandes, dass die Lüfterdrehzahl des Cooler Master Prestige Eisberg 120 deutlich geringer als zum Beispiel die des Antec Kühler H₂O 920 zu sein scheint, kann sich der Kühler sehr gut gegen die Konkurrenz von Antec behaupten. Bei 12-Volt und einer deutlich geringeren Temperatur sind es nur 0,5 Grad, bei 8,5-Volt sind es dann 1,4 Grad. Zuletzt bei 5-Volt Lüfterspannung überholt der Kühler aus dem Hause von Cooler Master, wenn auch knapp, alle All-in-one-Lösungen. Eine tolle Leistung für diese geringe Lüfterdrehzahl.
Hinweis:
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Lautstärke / Schalldruck
Diese Angaben entsprechen rein subjektiver Natur und entsprechen dem persönlichen Empfinden des Redakteurs, welches ohne ein entsprechendes Schalldruck-Messgerät nicht mit Messwerten belegt werden kann. Daher kann es je nach Anwender durchaus unterschiedlich ausfallen. Nebengeräusche im Raum können das „Ergebnis“ zusätzlich noch verfälschen.
Lüfter
Erfreulicher Weise setzt Cooler Master auf zwei Lüfter, welche maximal mit 1650 Umdrehungen pro Minute ihre Runden drehen. Damit sind diese zwar gut zu hören und sicher nicht silent tauglich, trotzdem machen diese einen deutlich besseren Eindruck als zum Beispiel die Lüfter von Antecs Kühler H₂O 920. Bei einer gedrosselten Spannung von 8,5-Volt drehen die Lüfter noch mit ca. 1300 Umdrehungen pro Minute und gleichzeitig mit einer angenehmeren Lautstärke. Richtig unhörbar wird es leider auch bei 5-Volt und einer Geschwindigkeit von 900 Umdrehungen pro Minute nicht - trotzdem gefallen uns die Lüfter, gerade auch wegen der nicht vorhandenen Lagergeräusche. Zuletzt führen auch die zwei mitgelieferten Entkoppler für den positiven Eindruck.
Pumpe
Als wir zum ersten mal die Pumpe des Eisberg starteten, sahen wir uns eher eines Düsenjets entgegen als einem Eisberg - "so sehr umgehauen hat uns die Pumpe". Diese übertüncht leider sogar die angesprochenen Lüfter mit Leichtigkeit. Die Rettung bringt uns der mitgelieferte 9-Volt-Adapter von Cooler Master. Mit diesem fällt die Lautstärke ungemein geringer aus. Dann ist nur noch ein tiefes Brummen und ein leichtes Rattern zu hören, welches aus einem geschlossenen System kaum zu hören sein dürfte.
Testergebnisse: Referenzlüfter
Zu den Verbesserungen unserer Testbedingen gehört auch, dass wir einen Test der Kühler mit Referenzlüftern vorsehen. Bei 120-Millimeter-Lüftern setzten wir auf GELID Solutions WING 12 UV Blue, welcher mit 12-Volt bei 1600, mit 8,5-Volt bei 1300 und mit 5-Volt mit 900 Umdrehungen pro Minute seine Runden dreht. Bei 140-Millimeter-Lüftern setzten wir auf einen BeQuiet SilentWingsUSC, welcher bei 12-Volt mit 1100, bei 8,5-V mit 850 und bei 5-Volt mit 400 Umdrehungen pro Minute rotiert. Beide Lüfter haben zwar völlig unterschiedliche Drehzahlen, trotzdem wird, zumindest bei 12-Volt, bei beiden Lüftern ein Luftstrom von circa 105 Kubikmeter Luft in der Stunde erreicht. Zur Unterscheidung, welche Lüfter Einsatz fanden, sind die Ergebnisse welche mit 140-Millimeter-Lüfter erreicht wurden heller gefärbt.
Intel Core i5-2500K @ 4,40Ghz mit 1,356V bei 5V, 8,5 V und 12V - Lastverhalten
Da die heutigen AMD und Intel Systeme mit stromsparenden Funktionen ausgestattet sind, Takten diese bei nicht benötigter Leistung herunter. Aus diesem Grund wurde bei unserem Test alles an diesen Stromspar-Optionen abgeschaltet.
Nachbetrachtung der Werte
Intel Core i5-2500K @ 4,40Ghz mit 1,356V bei 5V, 8,5 V und 12V - Lastverhalten
Werden unsere beiden Referenzlüfter montiert, sinkt die Temperatur nur geringfügig. Im Unterschied zu der Konkurrenz aus dem Hause von Antec, welche deutlich mehr an Boden verliert. Bei einer Lüfterspannung von 5-Volt ist der Vorsprung zum zweit platzierten Kühler mit ganzen 8,2 Grad immens groß. Gerade der Test mit unseren Referenzlüftern zeigt die Leistungsfähigkeit des Kühlsystems.
Hinweis:
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Fazit
Cooler Master liefert mit dem Eisberg einen wirklich interessanten Wasserkühlung-Komplettkühler, welcher noch viel mehr bietet als die Konkurrenz. Doch fangen wir von vorne an - bei der Verpackung sowie dem Lieferumfang gibt es keinen Grund zu bemängeln, alles was man benötigt wird mitgeliefert und gut geschützt. Die Verarbeitung aller Komponenten gibt keinen Anlass zur Kritik - hier hat "made in Germany" gute Arbeit geleistet. Die Kühlleistung ist mit den mitgelieferten Lüftern sowie unseren Referenzlüftern sehr gut - der Abstand zu anderen Kühlern der Klasse ist, gerade bei niedriger Drehzahl, immens. Übertakten bei einer geringen Lautstärke ist auf jeden Fall kein Problem. Die Pumpeneinheit ist, zumindest ohne den Spannungsadapter, deutlich zu laut und kaum zu nutzen. Wir empfehlen deshalb auf jeden Fall den Spannungsadapter zu verwenden - so ist die Lautstärke erträglich und aus einem geschlossenen System wohl kaum heraus zu hören. Auch ohne Spannungsreduzierung sind die mitgelieferten Lüfter verwendbar, obwohl wir natürlich die Spannungsreduzierung speziell auf 5-Volt, empfehlen.
Die Montage ist recht aufwendig und zu dem gibt es leider kein maximales Drehmoment für die Hülsen, weshalb hier Vorsicht geboten ist. Ein positiver sowie auch negativer Punkt ist die Erweiterbarkeit. Es ist zwar möglich die Kühlkombination in andere Systeme zu integrieren, dadurch ist es aber auch wichtig das System einer regelmäßigen Wartung zu unterziehen. Mit einer Preisempfehlung seitens des Hersteller von 139,00 Euro ist der Kühler sicher nicht als Schnäppchen zu bezeichnen - evtl. wird sich dies noch nach der Markteinführung Mitte November noch ändern.
Pro
+ sehr gute Kühlleistung in jeder Lebenslage
+ sehr gute Verarbeitung
+ relativ leise Lüfter und sehr gute Entkopplung
+ Erweiterbarkeit
Contra
- laute Pumpe (speziell ohne Spannungsadapter)
- kein maximales Drehmoment für die Montage festgelegt
Auf Grund der bisher gezeigten, sehr guten Kühlleistung räumt der Cooler Master Eisberg Prestige 120 unseren Cooling-Award ab. In Punkto Lautstärke kann das Setup die gezeigte Leistung leider nicht untermauern. Als Gesamtpaket belohnen wir die Cooler Master Eisberg trotzdem mit unserem Silber-Award Aus diesem Anlass verfehlt die Im Forum kann Kritik, Lob oder allgemeines Feedback geäußert werden.