Detailansicht
Circa 38 Millimeter misst der Radiator in der Höhe, womit er noch in die Kategorie Slim fallen dürfte. Bei der angedachten Montage mit vier Lüftern wäre etwas anderes auch gar nicht sinnvoll gewesen, da den meisten Gehäuse schlichtweg der Platz dafür fehlt. Wie bereits geschrieben, handelt es bei der ARCTIC Liquid Freezer 240 um ein umgelabeltes Asetek OEM-Produkt, welches man schon vielerorts unter anderem Namen gesehen haben dürfte. Nichtsdestotrotz zeigt die Verarbeitungsqualität keine Mängel auf und ist als wertig zu beschreiben. Die beiden rund 34 Zentimeter langen Schläuche sind fest am Wärmetauscher bzw. der Pumpe montiert. Ein individuelles Erweitern oder Nachfüllen der Kühlflüssigkeit ist somit nicht möglich.
Die vier mitgelieferten Lüfter kommen ebenfalls mit einer recht hochwertigen Materialgüte daher. Als angenehm zu bezeichnen ist die komfortable Kabellänge (~56cm) jedes Modells sowie der 4-PIN PWM Anschluss. Ergo: alle Lüfter können lastgesteuert arbeiten bzw. reguliert werden. Der Drehbereich ist auf 500-1350 U/min spezifiziert. Des Weiteren hat man am Anschlusskabel auch noch einen weiteten 4-PIN-Stecker platziert, so dass dieses Kabel direkt als eine Y-Peitsche genutzt werden kann. Kommen wir zur Pumpe: Die eingehenden Schläuche verfügen weder über gewinkelte Anschlüsse noch sind diese flexibel drehbar, was oftmals der Montage zugutekommt. Die Pumpe selbst ist mit einem großen Kunststoffchassis versehen, die Halterung für den CPU Sockel wird separat angebracht bzw. ganz einfach eingeclippt.
Entkopplungsmechanismen vermisst man ebenfalls am Chassis der Lüfter sowie Radiator. Technische Angaben gibt es zwar keine offiziellen seitens des Herstellers, aber beim Auslesen der Geschwindigkeit im BIOS unseres Test-Mainboards wurde am Signal eine Drehgeschwindigkeit von ~ 5000 U/min gemessen (12V). Kommen wir nun zur Montage des Kühlers bzw. Radiators.
Montage
Die Montage an sich ist relativ simpel aufgebaut, will aber im Vorfeld gut durchdacht sein, da der voll bestückte Radiator mit den vier Lüftern schon recht massiv in der Erscheinung tritt. Platz sollte im Übrigen mehr als genug vorhanden sein im Gehäuse, ansonsten kommt es schnell zu Komplikationen. Wir haben dazu mal zwei Montagebeispiele vorbereitet. Aber erstmal von vorn: Zunächst muss aber am Kühler / Pumpe die Halterung eingeclippt werden. Dies funktioniert mittels eines relativ einfachen Drehmechanismus. Die Pumpe selbst kommt mit einem konzentrisch, aber nicht ganz plan geschliffenen Kupferkern daher. Im nächsten Schritt muss die Sockelhalterung rückwertig am Mainboard angebracht werden, kleine Klebepads unterstützen dies.
Von Vorn werden dann die Haltebolzen zum Verschrauben der Pumpe angebracht und per Hand eingedreht. Werkzeug ist bis hier noch nicht von Nöten. Ist das getan, kann der Kühler aufgesetzt und mit den Rändelschrauben festgedreht werden. Es empfiehlt sich auf jeden Fall mit dem Schraubendreher handfest nachzuziehen, um so einen relativ gleichmäßigen Anpressdruck zu erzeugen. Quasi parallel dazu muss der Radiator samt Lüfter im Top oder beispielsweise der Front verbaut werden. Wir empfehlen an dieser Stelle den Wärmetauscher als erstes zu fixieren, zwei Schrauben reichen für den Anfang aus, anschließend wie beschrieben die Pumpe und dann endgültig den Radiator samt Lüfter festschrauben.
Wie auf den Bildern zu sehen, gibt es zwei Möglichkeiten dieses Konstrukt im Gehäuse unterzubringen. Unser verwendetes Phanteks Enthoo Luxe bietet im Top dazu genügend Platz. Bei der ersten Variante kann man alles direkt und komplett zusammengebaut in den Deckel schrauben. In fast alle Fällen wird dies aber zu Platzproblemen beim Mainboard führen.
Nicht nur die praxistauglichere sondern auch thermisch sinnvollere Lösung sieht daher so aus, dass die oberen beiden Lüfter oberhalb des Gehäusechassis angebracht werden. Die Bilder geben dazu mehr Aufschluss. Mit der zuletzt genannten Ausführung wurden auch die nachfolgenden Praxistests durchgeführt. Auf der nächsten Seite geht es damit dann auch weiter.