Praxistest
Im Praxistest sollte der Kühler dann zeigen was in ihm steckt. Zum Einsatz kam das für alle Tests gültige und genormte Testsystem, welches in Form eines offenen Aufbaus realisiert wurde. Die Leistung eines CPU-Kühlers kann durch mehrere Umstände positiv oder negativ beeinflusst werden. Dazu zählt unter anderem auch ein Luftstrom, der durch zusätzliche Lüfter in einem Gehäuse erzeugt wird. Da aber jedes Gehäuse anders ist, bietet diese keine nennbare Vergleichsreferenz. Hinzu kommen auch noch die Anordnung der einzelnen Kühlkomponenten und der angesprochene Luftstrom-Netzteil- und Gehäuselüfter. Aus diesem Anlass werden alle Kühlertests auf einem LeChuck Benchtabel, sprich einem offenen Systemaufbau, durchgeführt.
Intel Z68/Sockel 1155 Testsystem | ||
Prozessor: | Intel Core i5-2500K | |
Mainboard: | Gigabyte Z68X-UD5-B3 | |
SSD: | Super Talent Ultradrive GX MLC 64GB | |
RAM: | 2x 2GB Mushkin Enhanced Blackline 1600 MHz | |
Netzteil: | Cooler Master Silent Pro Gold 600W | |
Grafikkarte: | ATI FireMV™ 2260 | |
Überwachung: | Aquaero 4.0 | |
Gehäuse | LeChuck Benchtabel | |
Betriebssystem: | Windows 7 Home Premium x64 | |
Testerverfahren
Im Zuge vieler Verbesserungen an den Testbedingen für CPU-Kühler haben wir ein Aquaero 4.0 zur Lüftersteuerung und Temperaturüberwachung dem Testsystem hinzugefügt. Des Weiteren wurden die Einstellungen des Prozessors, was die Taktraten angeht, verändert und die VCore-Einstellungen gesenkt. Raus gekommen ist nach vielen Tests ein System, welches jedem Kühler die gleichen Ausgangswerte liefert. Die in der Vergangenheit erzielten Werte bleiben aus diesem Grund außen vor und werden fortan nicht mehr erfasst.
Die Belastung des Prozessors übernimmt Prime 95 v27.6, ein forderndes Belastungsprogramm, welches eine recht gleichbleibende Belastung der CPU bietet. Der Prozessor wird 20 Minuten lang belastet, am Ende der Belastungszeit wird für 5 Minuten die Durchschnittstemperatur der CPU-Kerne eins bis vier durch AIDA64 2.50.2000 ermittelt. Ein Aquaero 4.0 übernimmt das Messen der Umgebungstemperatur und die Steuerung des Lüfters. Als Wärmeübertragungsmittel wird Arctic Coolings oft gekürte und gelobte MX-2-Wärmeleitpaste verwendet. Die Lüfter laufen einmal bei 12-Volt, dann bei 8,5-Volt und zuletzt noch mit 5-Volt. Pro Kühler sind es dann insgesamt drei Testläufe.
Aus den in den Testläufen ermittelten Daten errechnen wir dann die Temperatur der CPU in Abhängigkeit zur Umgebungstemperatur. Um realistische Werte "wie man es gewohnt ist" zu bekommen, haben wir in unseren Tabellen jeweils 22 Grad Celsius Umgebungstemperatur hinzugerechnet. Somit sind unsere Angaben in den Tabellen Grad Celsius Angaben. Natürlich ist auch eine solche Datenmenge nicht vor Messtoleranzen gefeit und so sind Schwankungen im Bereich von 0,5 Grad Celsius bei den gemessenen Temperaturen möglich.
Testergebnisse
Intel Core i5-2500K @ 4,40Ghz mit 1,356V bei 5V, 8,5 V und 12V - Lastverhalten
Da die heutigen AMD- und Intel-Systeme mit stromsparenden Funktionen ausgestattet sind, Takten diese bei nicht benötigter Leistung herunter. Aus diesem Grund wurde bei unserem Test alles an diesen Stromspar-Optionen abgeschaltet.
Nachbetrachtung der Werte
Wie sich schon vor den Tests vermuten lies, ist der Antec Kühler H₂O 920 deutlich Leistungsfähiger als der kleinere Kühler H₂O 620. Der Unterschied liegt zwischen 6,5 und 8,3 Grad - was bei CPU-Kühlern doch ein gewaltiger Unterschied ist. Berechnet man mit ein, dass der Kühler H₂O 620 nur mit einem Lüfter mit deutlich geringerer Umdrehungszahl betrieben wird, relativiert sich der Wert doch spürbar. Die H₂O 620 kann sich bei dem 12-Volt- und 8,5-Volt-Betrieb kaum vom Alpenföhn Gotthard absetzen. Bei 5-Volt dagegen ist der Unterschied deutlich auszumachen. Beide Wasserkühlungs-Komplettsysteme eignen sich ohne Einschränkungen für übertaktete Systeme, wobei die H₂O 920 die leistungsfähigere Version darstellt.
Lautstärke
Neben der Lautstärke der Lüfter, die sich recht einfach herunterregeln lassen, gibt es noch die Pumpe in diesem System, die nicht herunter geregelt werden sollte. Genau diese erzeugt bei der H₂O 620 und 920 ein hörbares Summen und Rattern. Gerade bei herunter geregelten Lüftern ist dies schnell auszumachen.
Bei den Lüftern selbst gefällt uns der Lüfter der H₂O 620 deutlich besser, als die beiden bei der H₂O 920 verwendeten. Letztere drehen bei 12 Volt mit 2400 Umdrehungen pro Minute und geben dabei einen deutlich zu hörenden Piepton von sich ab (bei Steuerung per PWM sowie Volt). Auch heruntergeregelt wird der Piepton nur wenig leiser - sonst sind die Lüfter deutlich zu hören. Der Lüfter der H₂O 620 läuft dagegen deutlich ruhiger und auch mit weniger Umdrehungen - eine genaue Zahl lässt sich leider nicht nennen, da kein Tachosignal ausgegeben wird. Kommen wir nun abschließend zum Fazit.