Montage / Zusammenbau
Beim Aufbau haben wir uns wieder strikt an die Anleitung gehalten. Der Umfang ist mit einer DIN A4 Seite überschaubar und ist zudem nur pictografisch dargestellt. Den Anfang macht das Fußkreuz. Dieses ist sehr massiv ausgeführt, aber anders als beim Corsair T2 Road Warrior kommt nicht Alu-Druckguss zum Einsatz, sondern es werden fünf einzelne Stahl-Elemente mittig verschweißt. Die Spuren des Arbeitsschritts lassen sich noch gut erkennen, auch wenn man den Nähten zu Leibe gerückt ist und das Kreuz anschließend lackiert hat. Besonders sind die Spuren unter der mittigen Kunststoff-Abdeckung sowie den Aufnahmen der Rollen erkennbar. Soll erstmal nicht großartig stören, da man davon im Betrieb kaum bis nichts sieht.
Die fünf Rollen mit doppelter Lauffläche und PU-Beschichtung müssen in die vorgesehenen Löcher einfach eingesteckt werden. Es gibt dabei keinen spürbaren Punkt des Einrastens, aber sie sitzen dennoch fest. Ein erster Rollversuch auf dem Laminat zeigt, dass sie leichtgängig bewegt werde und dabei leise agieren.
Danach kann man schon den Gasdruckfeder einsetzen. Diese soll der Klasse 4 entsprechen, was zumindest schon einmal eine Belastung von bis zu 150kg sicherstellt. Der Stuhl selbst wird allerdings mit einer maximalen Tragkraft von 120kg angegeben. Optisch lassen sich erst einmal keine wirklichen Unterschiede zu den bisher in Augenschein genommenen Federn der anderen Probanden ausmachen.
Interessanterweise soll man sich dann schon den Kissen zuwenden. Diese sollen mit Memory-Foam gefüllt sein und fühlen sich in der Tat sehr weich und anschmiegsam an. Zunächst wird das Kissen zur Unterstützung der Lendenwirbelsäule befestigt. Der Mechanismus gefällt uns hier ausgesprochen gut. Statt sehr lange Strapsen unter der Rückenlehne und durch die Öffnungen der Lehne zu führen, wird es sozusagen einfach um das Rückenpolster geschlungen. Man greift also einfach mit je einem Kunststoff-Clip in der Hand um das flache Polster und führt sie dahinter zusammen.
Auch das Nackenkissen wird sehr simpel montiert. Man legt das Gummi-Band einfach durch die Öffnung in der Lehne und legt es dann in den zu sehenden Clip ein. Die Funktionsweise ist auch hier super, allerdings wirkt das verwendete Material des Halte-Clips auch bei der Durchführung sehr einfach. Vor allem die Kissen-Befestigung könnte eine kurze Halbwertzeit besitzen.
Nun geht es an die Verbindung von Sitzfläche und Rückenlehne (...) Doch zuvor wollen wir beide Einzelteile noch einmal getrennt begutachten. An der Sitzfläche sind die Armlehnen bereits vormontiert. Bezogen sind die Sitzfläche sowie auch die Seitenwangen mit Kunstleder. Dass vor allem die Seitenwangen auf dem folgenden Bild so unförmig aussehen liegt noch an der gestopften Verpackung. Nach etwas Zeit sind die Spuren so gut wie komplett verschwunden, komplett aber nicht.
Die Rückenlehne ist natürlich mit dem selben Bezug versehen wie auch die Sitzfläche. Das erkennbare Muster ist anders als bei bspw. dem noblechairs Icon nicht eingenäht, sondern geprägt. Das dürfte die Kosten etwas senken. Die Logos oben und auf der Rückseite sind hingegen eingestickt. Der Stuhl ist übrigens nicht nur in der gezeigten Farbkombination in Schwarz-Rot erhältlich, sondern auch in Schwarz-Weiß und komplett Schwarz.
Die Montage der Lehne wird damit eingeleitet, dass man sie zwischen die beiden Haltern der Sitzfläche klemmt. Das funktioniert eigentlich ganz gut, da das Scharnier zum Einstellen der Lehne feststeht. Dass das andere frei bewegt werden kann, ist hier sogar leicht von Vorteil. Hat man die Löcher über den Gewinden positioniert kann man schon die Schrauben eindrehen. Man sollte zuvor darauf achten, dass die Gewinde völlig frei sind und kein Bezug mit ins Gewinde gedrückt wird. Auch sollte man nicht vergessen zunächst eine Feder- und Unterlegscheibe auf die Schrauben zu schieben. Das hatten wir in der Eile des Gefechts zunächst vergessen bzw. übersehen. Auf der einen Seite lassen sich die Schrauben mit dem mitgelieferten Inbusschlüssel komplett ohne Probleme eindrehen, auf der anderen Seite ist die Sitzverstellung im Weg, sodass man hier immer wieder absetzen muss.
Jetzt sieht der Stuhl bereits ziemlich final aus, obwohl man noch gar nicht am Ziel angelangt ist. Unsere favorisierte Vorgehensweise ist die vorgeschlagene auch nicht, was wir am Ende aber noch einmal zusammenfassend erläutern wollen.
Den halben Stuhl muss man nun umkippen, damit man die Gasdruckfeder-Aufnahme anschrauben kann. Zum einen erfolgt dies an einer sichtbaren Metall-Strebe, welche auch die Armlehnen aufnimmt, zum anderen durch den Bezug in eine unsichtbare Strebe. Hier braucht es die gleiche Kombination aus Schraube und Scheiben wir bei der Lehne. Die vorderen beiden Schrauben lassen sich mit dem mitgelieferten Inbus erneut nicht in einem Stück festziehen.
Zu guter Letzt werden die Blenden der Scharniere befestigt. Hier braucht es nur jeweils eine Schraube. Das wäre an sich kein Hindernis, auch nicht für das beigelegte Werkzeug, allerdings stellte eine der beiden Schrauben sich bei uns als Bolzen heraus. Hier wurde einfach vergessen ein Gewinde aufzuschneiden. Ist man etwas geschickt, kann man das selbst nachholen, was wir ebenfalls machten. Aber hier zeigt sich erneut der Preis. Eine Qualitätssicherung ist allenfalls geringfügig vorhanden.
Auf der nächsten Seite geht es mit dem komplettierten Stuhl, seinen Funktionen und Eigenschaften weiter.