Design & Haptik
Für unseren Test hat uns Huawei ein Mate 9 in der Variante Space Grey zur Verfügung gestellt. Im Gegensatz zur silbernen Variante bekommt die graue Version eine schwarze Front, die komplett mit Glas überzogen ist. Huawei setzt dabei auf Gorilla Glass 3, was gegenüber der neueren Versionen 4 oder 5 besser gegen Kratzer, wenngleich weniger gegen Stöße geschützt ist.
Die Rückseite besteht zum großen Teil aus einem Aluminium-Unibody, lediglich zwei Streifen oben und unten sind aus Kunststoff. Grund dafür sind beispielsweise die Antennen, die so eine bessere Verbindung herstellen können. Die Rückseite ist zu den Seiten hin leicht gewölbt, was der Handhabung zu Gute kommt. Durch die Verwendung eines Unibody sind auch die Seiten aus Metall gefertigt. Die Kanten sind geschliffen während die Seiten einen gebürsteten Look besitzen. Die Rückseite ist matt gehalten.
Auf der Vorderseite findet man neben dem Display noch die Frontkamera, die mit 8 Megapixeln auflöst. Natürlich darf auch der "Hörmuschel"-Lautsprecher und diverse Sensoren zur Helligkeits- und Annäherungs-Regelung nicht fehlen. Wo sich bei anderen Modellen sonst ein Homebutton befindet, hat Huawei den Firmenschriftzug in Silber platziert. Auf der Rückseite sticht vor allem die Dual-Kamera hervor, dazu später mehr. Ihr zugestellt sind einmal ein Dual-LED-Flash sowie ein Laser-Fokus. Unterhalb der Kamera ist ein runder Fingerprint-Sensor.
Die rechte Seite zeigt sich mit Power-Button und Lautstärke-Regler, auf der linken Seite ist der Sim- und MicroSD-Tray untergebracht. Im Gegensatz zu einigen anderen Herstellern und gegen den aktuellen Trend, hat Huawei auf der Oberseite weiterhin einen Klinkenanschluss und einen Infrarot-Sensor verbaut. Die Unterseite besitzt neben einem USB Typ-C Stecker, der leider nur auf mit USB 2.0-Geschwindigkeit arbeitet, noch einen Lautsprecher. Sowohl unten als auch auf der Rückseite über der Kamera verfügt das Mate 9 über ein Mikrofon. Dadurch können Umgebungsgeräusche besser herausgefiltert werden.
Display
Der 5,9 Zoll Bildschirm löst mit einer Full-HD Auflösung von 1080 x 1920 Pixeln auf und erreicht damit 373 ppi. Durch die Verwendung eines IPS-Panels sind die Betrachtungswinkel stark, allerdings sind die Farben und Schwarz-Werte gegenüber einem AMOLED-Modell nicht so kräftig. Huawei hat beim Design auf besonders dünne Display-Ränder geachtet, vor allem beim Display-to-Body-Ratio steht das Mate 9 gut da. In der schwarzen Version fällt das Display nicht sonderlich stark auf, da schwarz auf schwarz trifft. Bei der weißen Front erkennt man jedoch besser, dass die seitlichen Ränder nicht so dünn sind wie sie erscheinen. Insgesamt ist das Design gegenüber Konkurrenz-Modellen mit deutlich dickeren "Bezeln" aber beeindruckend gut gemacht.
Neben den voreingestellten Werten kann das Display noch in Hinsicht auf Helligkeit und Farbtemperatur angepasst werden. Auch einen Sehkomfort-Modus, der blaues Licht herausfiltert und die Augen schonen soll, ist verfügbar. Zusätzlich kann noch der Ansichtsmodus und die Schriftgröße eingestellt werden. Trotz der großen Diagonale von fast sechs Zoll, ist die FullHD-Auflösung mehr als ausreichend. Inhalte werden stets scharf und klar dargestellt, einzelne Pixel sind durch eine clevere Pixel-Matrix kaum zu erkennen. Dennoch gibt es bereits seit 2 Jahren Konkurrenz-Modelle mit kleineren Displays und einer höheren (1440p-) Auflösung. Huawei hat dabei wohl die Akkulaufzeit im Auge, die durch eine geringere Auflösung steigen sollte. Dem gegenüber gestellt ist dann allerdings das fehlende AMOLED-Panel, das je nach Anwendung sparsamer sein könnte.