Praxistest und Mähleistung
Im Testbetrieb zeigte der Mova 1000 ein sehr gutes Schnittbild, allerdings mit Einschränkungen bei nassem Wetter. Der Sensor reagiert bereits auf leichte Regentropfen und schickt den Mäher zurück zur Basis. Für kleine Flächen ist das unproblematisch, bei größeren Arealen kann es jedoch dazu führen, dass der Rasen nicht vollständig fertiggemäht wird und teils nervig wird. Aber hier sind wir wieder beim Grundkonzept: Der Mäher ist gar nicht für große Flächen ausgelegt.
Die dargestellten Bilder dokumentieren die niedrigste Schnittstufe, die wirklich sehr viel Schnittgut produziert. Hier sollte man genau wissen, was man macht, ansonsten benötigt der Rasen im Nachgang eine weitere Reparationskur. Wir empfehlen, die Höhe auf Stufe „30“ einzustellen. Für die allermeisten Gärten ist dies eh ausreichend, da bei zu niedriger Höhe das Grün schnell beginnt zu verbrennen, wenn nicht ausreichend gewässert wird.
Die Offroad-Räder mit ausgeprägten Stollen sorgten für guten Grip, auch auf unebenem Untergrund oder bei Steigungen. Ein Nachteil: Am Gerät fehlt ein integrierter Tragegriff. Muss der Roboter transportiert werden, ist dies nur mit beiden Händen möglich – ein Detail, das in der Praxis etwas unpraktisch ist.
Hervorragendes Mähbild mit eingestelltem Kreuzmuster – mehrmalige Durchläufe notwendig!
Der 2500-mAh-Akku ermöglicht im Standardmodus eine Mähleistung von etwa 120 m² pro Ladung, im Effizienzmodus bis zu 200 m². Die Ladezeit beträgt rund 65 Minuten. Für eine Testfläche von knapp 900 m² benötigte der Mova 1000 insgesamt knapp 15 Stunden Arbeitszeit – inklusive Ladezyklen.
Ein wichtiger Aspekt ist die Akkuleistung: Jene reicht für rund 90 m² im Standardmodus und 150 m² bei der effizienten Mähweise – pro Ladung versteht sich. Die Unterschiede sind hierbei vor allem in der Hinderniserkennung auszumachen, die dann weniger präzise und intensiv agiert. Hat man große freie Flächen, ist dieser Umstand aber zu verschmerzen. Für die gesamte Test-Mähfläche von 140 m² hat das Gerät in Summe 74 Minuten gebraucht, also knapp über 1 Stunde. Damit kann hochgerechnet werden, wie lang dann auch für größere Bereiche benötigt wird. Wie auch beim Dreame A1 Pro wird man für Flächen von rund 1000 m² mehr als einen Tag benötigen, bei einer durchschnittlichen Mähzeit von 6 Stunden.
Beim Randmähen bietet die App auch einige Einstellungsmöglichkeiten, ob der Mäher im Nachgang noch einmal final die äußere Begrenzung abfährt, oder nicht. Aber auch ein weiterer Modus bietet noch mehr Schutz. In Summe kann man aber sagen, dass hier an Hindernissen und no-go-Areas gefühlt zu viel Überstand übrig bleibt und das Gerät etwas dichter heranfahren könnte. Letztlich muss man nochmal im Detail nachmähen.
LiDar / Hinderniserkennung
Der Mova 1000 setzt bei seiner Orientierung auf das hauseigene UltraView-Navigationssystem, bei Dreame heißt die gleiche Technik OmniSense… Kernstück ist ein 360°-LiDAR-Sensor, der die Umgebung in horizontaler Vollansicht und mit einem vertikalen Winkel von 59 Grad erfasst. Mit einer Reichweite von bis zu 30 Metern wird dabei eine Punktwolke erzeugt – ein dreidimensionales Abbild des Gartens, bestehend aus Millionen von Messpunkten.
Diese Datengrundlage nutzt der Roboter, um Hindernisse wie Möbel, Pflanzen oder Spielzeug zuverlässig zu erkennen. Alle Informationen werden in Echtzeit verarbeitet und mit der hinterlegten 3D-Karte abgeglichen. Neu auftretende Strukturen außerhalb der Mähfläche werden automatisch umfahren, ohne dass manuell eingegriffen werden muss.
Perfekt erkannt: Hindernisse - auch die Geschwindigkeit wird reduziert und gedreht
Über die zugehörige App lassen sich individuelle Parameter einstellen. So kann der Nutzer definieren, ab welcher Höhe Objekte als Hindernis gelten sollen – wahlweise ab 5, 10 oder 15 Zentimetern. Damit reagiert das System auch auf kleinere Gegenstände oder Tiere im Arbeitsbereich. Zusätzlich kann ein seitlicher Sicherheitsabstand zwischen 10 und 20 Zentimetern gewählt werden, um die Annäherung an Objekte gezielt zu steuern.
In der Praxis bewegt sich der Roboter flüssig und sicher durch den Garten. Größere Hindernisse wie Stühle, Bäume oder Blumentöpfe erkennt er zuverlässig und umfährt sie ohne Probleme. Auch bei komplexeren Strukturen behält er die Orientierung, ganz ohne externe Systeme wie RTK oder Beacons. Bei kleineren Objekten zeigte der Test jedoch Schwächen: Ein Gartenschlauch, ein Schwamm (20 × 10 × 5 cm) sowie ein kleiner Spielzeugigel (5 cm hoch) wurden nicht als Hindernisse erkannt und überfahren. Vor allem sehr flache oder weiche Gegenstände scheinen für die Sensorik problematisch zu sein.
Grenzen zeigen sich auch bei reflektierenden Oberflächen wie Glas oder Edelstahl, die das LiDAR irritieren können. Bewegliche Hindernisse wie Tiere oder Personen werden zwar erfasst, allerdings unter Umständen zu spät, wenn sie sich plötzlich in den Fahrweg bewegen. Da Hindernisse nicht dauerhaft gespeichert werden, empfiehlt es sich, Spielzeug oder Werkzeuge vor dem Start zu entfernen oder Sperrzonen in der App einzurichten.
Die Kombination aus LiDAR, Punktwolken und konfigurierbaren Sicherheitseinstellungen sorgt insgesamt für eine präzise Navigation. Dennoch gilt: Bei sehr kleinen oder flachen Objekten stößt das System an seine Grenzen, weshalb etwas Vorbereitung der Mähfläche weiterhin sinnvoll bleibt.
App-Steuerung
Die Dreame Home App, welche wir ja bereits von Geräten wie dem X40 Ultra Complete (zum Test) oder dem Z1 Pro (zum Test) kennen, bietet dem Anwender eine Fülle an Einstellungsmöglichkeiten, die nicht jeder Hersteller in seinem Portfolio aufwarten kann. Wie so oft ist oftmals nicht mehr immer gleich besser, oder doch?
Aber auch das Thema der Sicherheit ist wichtig. Während der Einrichtung muss man einen vierstelligen PIN vergeben, der dann u. a. beim Notstopp abgefragt wird, sonst bleibt der Mäher gesperrt. Auch ein Alarm lässt sich einrichten, wenn man den Roboter bspw. anhebt und entwenden möchte.
Sehr umfangreich und detailliert ist der Bereich der Kartierung. Hier lassen sich beliebig viele einmessen und dann in der Ansicht auch wechseln. Jene können dann auch separat vom Mäher angefahren werden. Wichtig ist dabei, dass von der Ladestation aus, hin zum Mähbereich, eine Passage eingemessen wird. Diese kann auch schon mal 20 oder 30 Meter lang sein. Die Mähbereiche lassen sich selbst auch noch einmal unterteilen, also wenn man gezielt einen Part abmähen möchte, weil der Bewuchs höher ist als in anderen Abteilen. Die Streifen in der Karte signalisieren im Übrigen die Fahrrichtung des aktuellen Arbeitsvorgangs. Im Nachgang erhält man im Arbeitsprotokoll sogar eine detaillierte Auswertung, wo der Mower nun wirklich langgefahren ist.

Die App bietet einen enormen Funktionsumfang, der zunächst ein wenig überwältigend wirken kann. Nach einer kurzen Phase tastet man sich aber schnell voran und findet sich schnell zurecht. Dennoch bedarf es einer gewissen Feinabstimmung, um dann in jedem persönlichen Fall das bestmögliche Gesamtergebnis zu erzielen. Abschließend lässt sich sagen, dass die Software-Umsetzung wirklich gelungen ist.








