Praxis und Akkuleistung
Der Roboter ist in seiner Handhabung einfach zu bedienen und reinigt sich nach der Nutzung selbstständig, vorausgesetzt man hat die entsprechende Einstellung in der App hinterlegt. Seine Knöpfe für die manuelle Steuerung sind praktisch angelegt und der Bedienungszweck ergibt sich von selbst. Die gummierten Räder sind robust ausgelegt und weisen einen gewissen „Federweg“ auf. Die in der App gegebenen Hinweise leiten den Anwender zielgerichtet durch die Prozesse. Schauen wir mal, was das Gerät zu leisten im Stande ist.
Stopp vor Spielzeugen oder sonstigen Gegenständen
Kabel werden nicht immer optimal erkannt und ausgelassen
Der L10s Ultra Gen 2 zeichnet sich durch eine ausgezeichnete Saugkraft aus, eine angenehme Lautstärke für Tiere und Menschen. Er ist in der Lage, in geraden Bahnen zu fahren und dreht sich bei Richtungswechsel. Wände und Möbel kann er gut erkennen und ist mit ihnen nicht so „ruppig“ wie der L10s Ultra, jedoch auch nicht so feinfühlig wie ein X40 Ultra oder gar X50 Ultra. So war es ihm meistens möglich, galant an Möbelbeinen vorbeizusaugen, ohne daran zu stoßen. Positiv zu erwähnen ist, dass er gründlich am Stuhlbein entlangfährt, um nichts auszulassen. Diese Funktion kann in der App noch weiter eingestellt werden. Es gelingt ihm, flache Teppiche ohne Einschränkungen zu überwinden. Hochfloorteppiche stellten eben keine Herausforderung dar. In unserem Test gelang es ihm, eine Umrandung von 2,0 cm zu überwinden. Er war in der Lage, den aufgestellten Wäscheständer zu umfahren, ohne sich festzufahren. Es ist ihm möglich, unter Möbelstücke von einer Höhe von bis 10 cm zu unterfahren.
Das Ausfahren der Wischmopps ist ein gelungenes Feature und zeigte nun im Test hervorragende Ergebnisse. In Bezug auf seine Wischintensität, welche er nach dem Verschmutzungsgrad selbst wählt, entstanden auch überzeugende Ergebnisse. Bezüglich der Saugkraft hat der L10s Ultra Gen 2 einiges zu bieten und kann mit anderen neuen 2024er Modellen konkurrieren und lässt wahrlich 2023‘ Modelle „alt“ aussehen. Er hat eine Saugleistung von bis zu 10 000 Pa im Maximalmodus vorzuweisen. Hierzu stehen vier Saugmodi zur Auswahl (Leise, Normal, Turbo und Maximalmodus mit vollen 10 000pa) zur Verfügung. Die Akkuleistung gibt der Hersteller mit einer Laufzeit von bis zu maximal 240 Min. im geräuscharmen Modus.
Die Aufladezeit gibt der Hersteller mit einem Wert von 240 Minuten und bewirbt eine 30-prozentig schnellere Ladezeit als beim Vorgänger. Also benötigt unser Sauger satte vier Stunden, um wieder voll einsatzbereit zu sein. Im Maximal-Modus gelang es dem L10s Ultra Gen 2 rund 76 m² Reinigungsfläche in 152 Minuten tadellos, im Maximalmodus zu saugen, wischen und währenddessen seinen Mopp regelmäßig zu säubern. Dabei wurde sein Akku gefordert, sodass er mit 13 Prozent Akkustand zur Ladestation fuhr. Die Modi leise, normal und Turbo brachten eine längere Akkuleistung. Sollte der Akku während der Reinigung leer werden, fährt unser Kollege selbstständig an die Ladestation und setzt die Reinigung nach dem Laden von allein fort. Mit diesem Ergebnis ist der L10s Ultra gen auch für Häuser/ Wohnungen für ca. 100 qm geeignet, wenn man ohne Zwischenladen reinigen möchte.
Der Mopp wurde nach je 20 qm (3-mal) zwischen gereinigt, dies richtet sich nach der Einstellung in der App. Das Wischergebnis im Intensivmodus ist ausreichend nass und ist zufriedenstellend. Empfindsame Böden sollte man "sanft" wischen lassen. Die rotierenden Mopps vollbrachten eine sehr zufriedenstellende Arbeit. Besonders ist hier im Ergebnis auch noch auch die Ecken-Kantenreinigung anzusprechen, welche sehr sanft am Rand entlangfuhr.
Die Lautstärke wurde in unserem Test im "leise Modus" mit ~56,9 dB(A) gemessen. Die weiteren Stufen zeigten ~58 db(A) (Standard), ~60 db(A) (Turbo) und bis zu 63,5 db(A) im Maximalmodus bei der Messung an. Gemessen wurde wie abgebildet im Abstand von circa 1,2 m Entfernung. Bewegt man sich bspw. vom Sauger weg, wird die empfundene Lautstärke logischerweise deutlich weniger. Hat man unter anderem eine kleinere Wohnung, kann das Sauggeräusch schon störend sein, aber das ist alles eine subjektive Sache, die sich nicht unbedingt pauschalisieren lässt.
Die Absaugstation ist im Vergleich zu anderen Modellen keine „Schreihbüchse“, aber dennoch nicht flüsternd - auch für Haustiere ein beträchtlicher Nutzen. Während des Absaugens über die Station wurde eine Lautstärke von rund 70,5 db(A) im Abstand von 1,2 m gemessen. Das Moppwaschen dauert höchstens ein bis zwei Minuten. Des Weiteren erzeugt auch das Absaugen des Schmutzes sowie das Zuführen von Frischwasser weitere Geräusche. Ein leises „rattern“ der Bürste, ein „blubbern“ des Wassers bleibt nicht aus. Das Föhnen des Mopps mittels eines zarten Rauschens kann je nach Einstellung bis zu 3 h dauern und bei einem ruhigen Abend auch als störend empfunden werden. Alles in einem bleiben Geräusche bei einer „autonomen“ Station nicht aus und sollte daher in Kauf genommen werden.