Praxistest und Wisch- / Saugleistung
Die Arbeitsweise des V1 Ultra ist schnell erklärt. So wird der Schmutz mit den Bürsten aufgenommen und in den Schmutzwasserbehälter geleitet. Das Gerät punktet mit einer enormen Saugkraft von 16 800 Pa. Die rotierende Bürste ist leider nicht völlig randlos. Der Standfuß ist praktisch, stabil und leicht neigbar. Im vorderen Bereich ist er mit einem dezenten Gummirand ausgestattet. Der Fuß kommt jedoch nicht vollständig unter Möbelstücke. Innerhalb des Schmutzbehälters befindet sich ein integriertes Sieb. Dieses ist praktisch für groben Dreck wie Tierhaare. Dieser sammelt sich im Sieb an und kann einfach im Müll geleert werden. Man droht nicht seinen Abfluss mit Schmutz zu verstopfen. Das Schmutzwasser lässt man anschließend einfach ab.
Der Mach V1 Ultra bietet drei Modi (intelligent Reinigen, Saugen, Dampfreinigen), welche sich während des Reinigens über den Griff einstellen lassen. Weiterhin sollte man keine schäumenden Reiniger verwenden. Hierzu sollte das mitgelieferte Reinigungsmittel verwenden. Wie bereits erwähnt ist das Gerät so clever unterwegs, dass es hartnäckige Verschmutzungen selbstständig erkennt und automatisch den Wasserdurchfluss sowie die Saugleistung für bessere Reinigungsergebnisse erhöht. Unser fleißiger Helfer minimiert dabei stetig die Keimbelastung des Bodens. Dafür ist er mit dem "Ozon-Feature" ausgestattet, welches mittels stetiger Sauerstoffzufuhr agiert. Diese Funktion ist TÜV-geprüft und zertifiziert. Mit Hilfe des Dampfmodus ist er in der Lage, stark eingetrockneten Flecken auf versiegelte Hartholz-, Marmor-, Fliesen- und Steinböden sowie Teppichen mit einer Temperatur von 110 Grad Celsius zu beseitigen. Von Vinylböden ist abzuraten.
Er zeigte insgesamt ein durchweg positives Wischergebnis, ohne Rückstände, Schmieren und Wischfilme zu hinterlassen. Das Gerät lässt sich einfach schieben und auch ziehen. Auch das Gewicht von 5,7 kg erscheint nicht so schwer zu sein, wie man glauben mag. Aufgrund des weniger flexiblen Fußes war er nicht in der Lage unter flachen Möbeln zu reinigen, bspw. gelangte er nicht weit unter das Bett, ein freihängendes WC oder das Sofa.
drei Extremfälle: Ketup - Kaffeesatz und Müsli als Milchbrei
Eufy hat gut mitgedacht und den Bodentrocknungsmodus integriert. Man kann es sicher (...) es ist frisch gewischt und der „Familienbetrieb“ marschiert sofort danach darüber. Auch der nasse Badezimmerboden soll schnell getrocknet werden? Mit dem speziellen Bodentrocknungsmodus ist das ein Kinderspiel.
Gemessen an den Erfahrungswerten können wir folgende Bewertung in den Einzelszenarien verleihen:
Reinigungsleistung | |
Akkulaufzeit | 5/5 |
Wassertank | 5/5 |
Schmutzerkennung | 5/5 |
Freistehfunktion | 5/5 |
Qualität / Verarbeitung | 5/5 |
Handhabung | 5/5 |
Manövrierfähigkeit | 4/5 |
Manuelle Reinigung | 5/5 |
Stelbstreinigung | 5/5 |
Kantenreinigung | 2/5 |
Fleckenbeseitigung mit: | |
Flüssiger Ketchup | 5/5 |
Angetrockneter Ketchup | 5/5 |
Kaffeesatz | 5/5 |
Haferflocken / Müsli Milch | 4/5 |
Der V1 Ultra es mit Ketchup, Kaffeesatz und Müsli mit Milch auf und hatte einiges zu tun. Er siegte auch bei eingetrockneten Flecken, bspw. Soßen, da er hier mit seiner Dampffunktion zusätzlich unterstütze (immer Bodenart zuvor beachten!) und verlieh dem Teppich zu neuem Glanz. Es gelang ihm auch ohne Dampffunktion, im intelligenten Modus flüssiges bzw. stark verschmierten Ketchup in zwei Wischzügen zu beseitigen. Das restlose Beseitigen des Kaffeesatzes und deren Verschmierungen wurden tadellos von ihm aufgesaugt. Er kämpfte mit den Haferflocken, welche in der Milch zu einem Brei aufquollen. Er beseitigte diesen Brei, jedoch zeigten sich Breireste an seinem Fußgestell. Da dies aber ein Extremszenario darstellt, muss wohl nicht weiter erklärt werden. Leider reinigt der Eufy nicht bis gänzlich an die Kanten, sodass hier ein kleines Überbleibsel hinterlassen wird.








Überzeugendes Reinigungsbild - auch bei Müsli-Unfällen
Im weiteren Verlauf zeigte sich die Gummierung an der unteren Vorderseite des Fußes als nützlich. Sobald man bspw. an die Randleisten des Bodens kam, schützte man gleichzeitig den Eufy und das Interieur. Wünschenswert wäre dies an den Seiten des Fußes gewesen, da man aufgrund der fehlenden Randreinigung immer dazu geneigt war nah genug an den Rand zu kommen. Es wäre schade dieses qualitativ hochwertige Produkt mit Kratzern zu versehen oder die Ränder im Haus/ Wohnung „anzuschlürfen“. Da sind wir auch schon beim störenden Fakt, die Kantenreinigung. Diese ist nicht der „Burner“. Seitlich rechts vom Gerät ist diese schon etwas schmaler, aber links ist der Rand noch recht störend, sodass stets ein Rand mit üblicher Methode nachzuwischen wäre.



Ausgangsituation der Reinigung - sowie vor und nach der Walzenreinigung
Trotz der Einschränkungen überzeugte das Gerät innerhalb der Testung mit seiner nicht allzu unangenehmen Lautstärke (dazu später mehr). Angenehm gummierten Rollen, welche nicht den Boden zerkratzten und einem zufriedenem Wischbild. Nach getaner Arbeit ging es ab in die Reinigungsstation. Dort navigierte mich das Display durch die Selbstreinigung bzw. nach Betätigung des Selbstreinigungsknopfes (diese lässt sich auch in der App ansteuern). Ich kontrollierte die Sauberkeit der Bürste (...) ausgehend vom Ketchup-Szenario, blieb eine leicht rötliche Verfärbung übrig. Der grobe Dreck war vollkommen weg. Bei großer Schmutzbeseitigung bietet sich selbstredend eine manuelle Kontrolle des Gerätes nach Schmutzresten an. In diesem Fall muss diese dann auch noch mal per Hand ausgespült werden.








Die umfangreiche App-Steuerung bietet noch ein paar mehr Funktionen
Lautstärke und Akkuleistung
Die Lautstärke beim Saugen und Wischen erscheint auf den Messbildern zwar hoch zu sein, ist aber in der Praxis aber als „normal“ zu bezeichnen. Der Betriebsmodus ist nicht störend in seiner Weise. Innerhalb des Maximalmodus kann die Lautstärke aber schon in Richtung unangenehm empfunden werden. Die drei Stufen sind allesamt als wirklich „erträglich“ zu bezeichnen. Die Reinigung in der Basisstation ist ebenfalls recht erträglich und keinesfalls in dem Maße unangenehm, dass man den jeweiligen Raum fluchtartig verlassen muss. Nachfolgend haben wir ein paar Messwerte zur Einordnung aufgelistet, die in den einzelnen Stufen gemessen wurden.
Lautstärke in Dezibel:
- intelligent Reinigen: 67,5 dbA
- Reinigen Max: 71,4 dbA
- Basistation/ Ladedock innerhalb der Selbstreinigungsfunktion: 61 dbA
Akkuleistung
Das Gerät verfügt über einen Akku mit 7400 mAh, der sich nicht tauschen lässt. Unser Freund schaffe damit eine Akkulaufzeit bis zu 82 Min je nach Reinigungsmodus.
Das haben wir mal mit unserem Test nachgespielt und sind zu folgendem Ergebnis gekommen: Das Gerät zeigte nach 140 m² Wohnfläche mit 40 Minuten Reinigungsdauer eine Restakkuanzeige von 20 % an und forderte dann den Weg zur Ladestation. Dabei wurde weitestgehend im intelligenten Modus und teilweise mit Jet Blade gesaugt. Die Dampfreinigung wurde für drei mittelgroße Teppiche mit 2 x 1,5 m angewendet. Eine gesamte Reinigung mit individueller Nutzung der Modi ist zweifellos mit einer Akkuleistung möglich und überzeugt, gerade auch bei größeren Grundflächen.
Wartung
Dank der durchdachten Ladestation und einem praktikablen und modernen Display ist die Wartung einfach. Das Gerät äußert seine Wünsche über das LCD im Handgriff, in Sprachausführung oder einfach über eine Mitteilung durch die Eufy App. Die Selbstreinigung kann manuell durch den hinteren am Griff befindlichen Knopf ausgelöst oder in der App gesteuert werden.
Diese ist in vier Stufen unterteilt
- Bürstenreinigung
- Schmutzwasser wird entfernt
- Schmutzwassertank leeren – automatische Mitteilung in der App als Erinnerung von Vorteil
- Selbsttrocknen
Der Betriebsstatus wird parallel auch immer im LCD angezeigt
komplett zerlegbar - der Schmutzwassertank + Filter
Eine gelegentliche Säuberung der Rollbürste und des Standfußes gegen gröberen Dreck, bspw. Haare, ist mit der im Zubehör enthaltenen Handbürste möglich und kann gelegentlich durchgeführt werden. Die Bürste lässt kinderleicht entnehmen. Einfach den Magnetdeckel abnehmen und die Bürste über einen leichten Knopfmechanismus herausnehmen. Grundlegend sei auch noch der Tipp erwähnt, dass man den Schmutzbehälter nach dem Nutzen mal entfernen und trocknen lassen sollte, da sich sonst ein übler Mief entwickeln wird, der bei der nächsten Benutzung auch in der gereinigten Umgebung wahrnehmbar sein wird. Aber auch hier gibt die App oder das kleine Display Hinweise, dass der Schmutztank geleert werden muss. Damit hätten wir alles Wichtige genannt und können auf der nächsten Seite zum abschließenden Fazit kommen.