Einrichtung & Usability
Die Einrichtung der Systeme ist eigentlich recht ähnlich. Man verbindet den Router bzw. einen Satelliten mit dem Modem am WAN-Port, stellt die weiteren Satelliten auf und versorgt alles mit Energie. Danach kann man die Systeme bereits direkt per App am Smart-Device einrichten. Während die Einrichtung und auch die weitere Konfiguration beim Tenda Nova MW6 ausschließlich per Tenda App funktioniert, bietet Netgear bei allen Orbi Systemen auch einen Zugriff per Browser an. Insgesamt ist die Einrichtungs-App auch nicht so umfangreich gefüllt, da die "Experten-Einstellungen" eher über den Browser getroffen werden sollen, so unser Eindruck. Zusatzfunktionen bietet der Hersteller über weitere Apps an. So kann man mit NETGEAR Genie sein Netzwerk auf ähnliche Weise wie wir analysieren. Um die Kindersicherung nutzen zu können, braucht es auch wieder die Genie App und einen OpenDNS Account. Folgend soll exemplarisch kurz in die Apps geschaut werden, damit man einen Eindruck davon bekommt, wie unterschiedlcih oder aber gleich die verschiedenen Hersteller diesen Bereich angehen.
Tenda App
Die Startseite der App zeigt sozusagen der Verbund der Knoten und visualisert auch, ob bspw. einer die Verbdinung verloren hat. Zudem wird die gesamte Dowload- und Uploadrate des Netzwerks in Echtzeit angegeben. Auch die Clients werden in ihrer Zahl gelistet. Über das Dropdown Menu gelangt man zu den weiteren Einstellungen. Auf den ersten Blick zunächst sehr vielfältig, schrumpft die Vielfalft innerhalb der Kategorien dann aber meist.
So kann man Unter WLAN nur die gesamt SSID und das Passwort ändern, aber nicht jedes Band seperiert. Gleiches gilt für den Gastzugang, wobei man hier noch die Dauer des Netzwerks hinterlegen kann. Bei der Art der Verbindung zum Modem bzw. Internet hat Tenda auch nachgelegt und den Bridge-Mode eingeführt, was vor kurzer Zeit wohl noch nicht vorhanden war.
Besonders interessant ist aus unserer Sicht auch der Aspekt Sicherheit bzw. die Kindersicherung. Auch hieran wurde bei Tenda gedacht, aber man glaube es nicht, wieder sehr einfach. Man kann zwar einzelne Geräte mit einer Internetfreien-Zeit belegen und das auch recht gut, aber Inhalte die gefiltert werden stehen gar nicht zur Debatte. Hier bekommt man dann doch wieder eher den Eindruck, als würde das Nova MW6 eher die Rolle eines Repeater-Netzes einnehmen, als die eines Routers.
Orbi App
NETGEAR macht es Tenda bei der Orbi App etwas gleich und stattet diese wirklich nur mit den rudimentären Funktionen aus. Es lassen sich einfache Einstellungen bzgl. des WLANs treffen, die Geräteliste anzeigen und Statistiken einsehen.
Bei der Einstellung des WLAN ist man auch beinahe identisch zur Tenda App aufgestellt. Hier wird auch lediglich der Gesamt-Netzwerkname und dessen Passwort angepasst. Gleiches gilt für das Gäste-Netzwerk. Zumindest kann man in beiden Bereichen die SSID und das Passwort über verschiedene Kanäle, z. B. Whatsapp, Mail etc., teilen, sodass fast jedes Smartdevice schnell eingebunden werden kann. Auch ein QR-Code mit den Netzwerk-Infos lässt sich erstellen, sodass die Einrichtung insgesamt auf anderen Geräten beschleunigt wird.
Genie App
Etwas mehr Einsicht und Konfiguration des NETGEAR Netzwerks wird mittels der Genie App geliefert. So lässt sich bspw. ein umfangreicher Test der Netzwerkabdeckung und der Übertragunsrate mittels Handy realisieren, sodass man das Netzwerk optimieren kann.
Auch die Kindersicherung ist hier hinterlegt. Jedoch kommt es hier darauf an, welche Einstellung man im Router hinterlegt hat. Die wahl kann zwischen OpenDNS und Circle getroffen werden. Ersteres kann als Filter von Internet-Seiten betrachtet werden, wohingegen Circle einer richtigen Kontrolle des Inhalts und der Internetzeiten von einzelnen Clients angesehen werden kann. OpenDNS kann über den Browser auch genauer eingestellt werden, allerdings lassen sich keine Internetfreien Zeiten wie bei Tenda einstellen. Lediglich Dienste (Streaming, Social Media) können zeitlich pauschal gesperrt werden, was vermutlich eine ähnlich Wirkung hätte.
Die unzahligen Einstellungen, die man in der Experten-Ansicht im Router noch findet, sind schier erschlagend. Soi kann man dort auch die einzelnen Bänder mit unterschiedlichen SSIDs belegen, sodass nur ein Teil der WLAN Geräte in den Genuss der schnellen Verbindung zu kommen. Der Netzwerkexperte wird sich damit sicher gut zurechtfinden und diese EInstellungsvielfalt begrüßen, allerdings hätte Netgear die anderen Funktionen auch gerne etwas bündeln können.
Circle App
Einen Blick in die Circle App wollen wir nicht verwehren. Diese ist wirklich simpel strukturiert, sodass jeder Nutzer damit zurechtkommen sollte. Aber es handelt sich beim Orbi System damit bereits um die dritte App die es braucht, um das System womöglich seinen Bedürfnissen anzupassen. Hizu kommt, dass die App bzw. der Dienst kostenpflichtig ist und der Umfang in der kostenlosen Nutzung in etwa OpenDNS gleichkommt, nur dass man bei Circle gezielt einzelne Clients konfigurieren kann.
Wie man sieht, fällt ein Teil des Produktpreises auch auf die Software-Entwicklung zurück. Bei NETGEAR ist man stets bemüht alles auf dem aktuellsten Stand zu halten und setzt den Einstellungen kaum Grenzen. Dies ist zwar auf die Apps an sich noch nicht ganz zutreffend, blickt man jedoch in die verborgenen Einstellungen im Router, so würde "too much to list" eindeutig stimmig sein. Beim Tenda ist hingegen wirklich nicht mehr anzutreffen als in der App. Einen Zugriff auf die Knoten per Browser gibt es einfach nicht.