Detailansicht
Die optische Design-Gestaltung ist weitestgehend gleichgeblieben und basiert weiterhin auf den in 2022 vorgestellten Monitor, was auch prinzipiell nicht schlecht sein muss. Der Monitor kommt in einem einheitlichen Farbton daher, der sich aus schwarzen und gräulichen Tönen zusammensetzt. Wer bereits einen OLED-TV aus dem Hause LG besitzt oder zu mindestens kennt, der wird zudem hier auch Ähnlichkeiten in diesem Bereich wiederfinden. Das Gerät im Allgemeinen wirkt erwachsen, solide und suggeriert auch einen Gegenwert für den hohen Anschaffungspreis. Etwas sperrig wirkt inzwischen aber der Standfuß, der in der Tiefe sehr ausladend ist und viel Platz benötigt.
Das Ganze hat sicherlich auch statische Gründe – denn anfassen und anheben kann man den Monitor ohne Bedenken oder Angst haben zu müssen, dass dies dem Panel schadet. Des Weiteren bietet der vergleichsweise sehr schmale Rahmen wieder möglichst viel Bildinhalt. Ein großer Punkt ist natürlich der Krümmungsradius von 800R, der auf den Bildern gar nicht so extrem wirkt, wie in der Praxis es sich dann wahrlich darstellt. Im ersten Moment erscheint das Panel als etwas „überzüchtet“ zu wirken, beim Davorsitzen hebeln sich diese Bedenken aber aus – gleich aber mehr dazu.
Der Standfuß ist weiterhin unverändert im Vergleich zum 45GR95QE. Das aktuelle OLED-Highlight aus dem Hause LG, der 32GS95UX (zum Testbericht) hat bpsw. ein schickeres und kompakteres Modell vorzuweisen. Unabhängig von der Optik ist der Aufbau wieder ein Kinderspiel, wie gehabt wird der Fuß in die Halterung eingeklickt. Der untere Sockel wird dann final mit einer Handschraube ohne Werkzeug festgedreht – einfacher geht es nicht. Diese Methodik verwendet der Hersteller bekanntlich seit Jahren. Der 45 Zoll Ableger hat zudem auch eine pfiffige Kartonage spendiert bekommen, sodass man diesen ohne große Umstände mitsamt des Standfußes herausnehmen und direkt aufstellen kann und natürlich ungewollte Schäden bei der Montage aus dem Weg geht.
Dem 45GR95QE hatten wir und auch andere Medien große Kritik in der Steuerung der Menüs nachgesagt, dass LG jetzt verbessert und wieder den altbekannten Joystick an der Unterseite platziert. Die Fernbedienung hat man wieder weggelassen, wobei diese bei dem hohen Kaufpreis dennoch dabei sein könnte.
3,5 mm Klinkenstecker und Joystick-Steuerung an der Unterseite des Gehäuses
Praktisch ist auch wieder der Kopfhörer-Anschluss direkt daneben. Solche Detaillösungen bieten im Alltag einen gewissen Mehrwert. LG selbst spricht in diesem Zusammenhang auch darüber, dass man hier DTS:X Kopfhörer für Surround-Sound angeschlossen werden können. Lobenswert ist auch das Vorhandensein von einem kleinen Stereo-Lautsprecher-Paar, die mit 7 Watt angegeben werden. In der Vergangenheit hatte LG sich immer mehr darauf konzentriert, diese bei Gaming-Monitoren wegzulassen, daher eine erfreuliche „Neuerung“.
Der Standfuß bietet verschiedene Einstellungsmöglichkeiten: Er kann 110 mm in der Höhe verstellt werden und auch einen Neigungswinkel von 5° nach vorn bzw. 15° nach hinten darbieten. Eine Pivot-Funktion, wie es andere Geräte bieten, ist bauartbedingt nicht möglich. Die Positionshöhe der Panelunterkante ist als angenehm zu beurteilen.
Auf der Rückseite kombiniert man eine matte Oberfläche mit einer glänzenden im oberen Bereich, die neben dem Ultragear-Logo noch eine Art Wabenoptik spendiert bekommen hat. Neben einem Displayport 1.4a (DSC) hat man dem 45GS96QB zwei HDMI 2.1 Anschlüsse verpasst und wieder zwei USB 3.2 Ausgänge bzw. einen Eingang für die Datenübertragung. Leider sind die USB-Ports unpraktisch platziert. An einer seitlichen Stelle hätte es hinsichtlich der Usability auf jeden Fall mehr Sinn ergeben. Jetzt neu ist endlich ein USB-Typ-C-Port mit Power-Delivery von bis zu 65 Watt. Im Umkehrschluss bedeutet es, dass man bequem über diesen Stecker sein Notebook anschließen und nutzen kann.
Beleuchtung Unterseite / Rückseite
Überaus hübsch ist die Beleuchtung umgesetzt, die wir schon von vielen anderen LG-Monitoren kennen. Die Leucht-Elemente befinden sich in einer Dreieckform an der Seite und können in den RGB-Farben statisch oder auch wechselnd leuchten. Das ist auch hell genug, dass man beim Davorsitzen eine leichte Beleuchtung auf der Tischplatte erkennt und sogar ein gewisses Ambiente-Flair entsteht. Eine weitere LED leuchtet auch den Bereich vor der Tastatur aus. Genial wäre es natürlich noch, wenn man den Monitor mitsamt seiner Beleuchtung in ein RGB-Ökosystem integrieren könnte.
Mittels der Software-GUI kann man sich hier mehrere Profile hinterlegen, die Farben selbst auswählen bzw. festlegen und auch per Schnellwahltaste abrufen. Die Menüstruktur an sich ist wirklich sehr gut und verständlich aufgemacht. Mittels des bekannten Joysticks lässt sich sehr gut durch navigieren.