Fazit
Der neue LG UltraGear 34GS95QE ist ein Monitorprodukt, welches differenziert betrachtet werden muss und ein wenig Erklärung erfordert, um den Ansatz dahinter gänzlich zu verstehen. Als einer von sechs Nachfolgemodelle geht dieser in die 2024er-Produktion. Mit einhergehen im Vergleich zu den Vorgängern verbesserte Leistungswerte im Bereich der Helligkeit und auch der grundlegenden Panel-Verarbeitung.
Die reine Gaming-Performance ist zweifelsfrei überragend und primär an PC-Spieler gerichtet, da die Auflösung hier ein paar Restriktionen auferlegt und Konsoleros eher hinten anstehen lässt. Die Farbdarstellung, die 240 Hz Bildwiederholrate und die OLED-typisch ausgezeichneten Kontrast- und Schwarzwertdarstellungen bieten einen großen Mehrwert und sind LCD-Konkurrenten haushoch überlegen. Die niedrigen Reaktionszeiten runden diesen Gesamteindruck abermals ab. Das Gerät ist ein absoluter Eyecatcher auf dem Schreibtisch, nicht zuletzt auch dank der coolen Beleuchtung, die zugleich einiges an Anpassungsmöglichkeiten bietet. Positiv zu erwähnen ist auch das neue matte Display Coating, welches effektiv(er) Lichteinfall wegfiltert und die OLED typischen Reflexionen ein Ende bereitet. Dank des neuen Standfußdesigns wird bei der Aufstellung auch nicht mehr so viel Platz benötigt.
Kritik muss sich auch dieses Gerät bei recht probaten Aspekten gefallen lassen. Man hat das Netzteil wieder extern gelagert, die Anschlussports befinden sich vergleichsweise schwer erreichbar nach unten gerichtet und die Kabel können ggf. in den Sichtbereich ragen. Auch warum immer noch ein altbackener USB-Typ-B-Stecker verwendet wird, erschließt sich nicht ganz. USB-C mit Power-Delivery würde dem High-End-Anspruch des Monitors gut zu Gesicht stehen. Je nach eigenem Standpunkt betrachtet, kann die vergleichsweise geringe Pixeldichte von nur 110 ppi für Unzufriedenheit sorgen. Wer jetzt aber in den Genuss eines OLED-Displays kommen möchte und kein High-End System sein Eigen nennt, der dürfte mit der Auflösung von 3440 x 1440 Pixel sicher glücklich werden.
Bei den Modellen LG 27GR95QE und LG 45GR95QE mussten wir noch die schlechte Schriftdarstellung im Windows-Betrieb beklagen. Diese ist zwar weiterhin nicht auf Top-Niveau, hat aber einige Schritte nach vorn gemacht und sieht nun deutlich besser aus.
Auch den 34GS95QE lässt sich LG zum Start fürstlich entlohnen und verlangt dafür rund 1500 Euro UVP. Wie sich der Preis entwickeln könnte, zeigt sich am Beispiel des 45GR95QE, der zwischenzeitlich für um die 1000 Euro gehandelt wird. Aktuell erscheint das hier vorgestellte Gerät noch zum Luxuspreis, das technisch und preislich mit dem (fast) identischem ASUS ROG Swift PG34WCDM um die Gunst der Käufer streiten wird.
In Summe bleibt der 34GS95QS ein fantastischer Monitor, der nicht 1:1 auf jeden Anwendungsbereich zu übertragen ist, aber in seinem Hoheitsgebiet dem Gaming, ein exzellentes Bild abgibt und empfohlen werden kann. Sollte der Preis auch noch im Laufe der Zeit fallen, dürften noch mehr Argumente für ihn sprechen.
LG UltraGear 34GS95QE
- hohe Verarbeitungsqualität
- Standfuß bietet einige flexible Einstellungen
- schicke, moderne Optik
- praktischer Kopfhöreranschluss
- Farbwiedergabe / sRGB-Farbraume
- schickes Menü / Umfang
- mattes Display-Coating
- Nvidia G-Sync / AMD FreeSync
- LG Calibration Software (Kalibrierung)
- 240 Hz Bildwiederholrate
- geringe Eingangsverzögerung / Ghosting
- großes und externes Netzteil
- Anschlussports recht schwer erreichbar
- keine Lautsprecher
- vergleichsweise geringe Pixeldichte
- kein USB-C-Port
- hohe UVP / Preis