Menüanzeige / Steuerung
Man hat hier 1:1 das Betriebssystem aufgespielt, welches bei den LG Beamern zum Einsatz kommt, aber natürlich vordergründig auch bei den TV-Geräten. Anders als bei den beiden genannten Produktgruppen, kann der 32SQ700 leider nicht mit Magic-Point Steuerung aufwarten, hier muss man sich durch alles durchklicken. Interessanterweise lässt sich aber eine klassische Magic Remote von LG (Baujahr 2022) verwenden, der Pointer ist aber leider nicht vorhanden. Aber beginnen wir zunächst einmal der Reihe nach (…)
Die Ersteinrichtung führt den jeweiligen Anwender sehr detailliert, aber dennoch einfach und zielgerichtet durch die einzelnen Schritte, sodass alle wichtigen Parameter bereits an dieser Stelle dem Gerät hinzugefügt werden können. Dabei sind die Screenshots teilweise selbsterklärend und benötigen keine weitere Analyse.
Die Darstellung erfolgt in Form einer Vollbildanzeige. LG ermöglicht hier auch, sich den „Home-Bereich“ bis zu einem gewissen Grad zu personalisieren. Dies kann auch mit weiteren Profilen geschehen, die man laden kann, ähnlich wie in den Streaming-Apps selbst. Ob man jetzt nun die ganzen LG-Channels, oder eine direkte Vorschau der aktuellen Highlights von Prime oder Netflix benötigt, muss jeder selbst entscheiden.
Im Bereich der weiteren Gerätesteuerung bzw. Quelleingangskontrolle wird man mit dem sogenannten Home Dashboard glücklich. Hier lassen sich alle im Netzwerk erkennbaren Schnittstellen oder entsprechende Netzwerkkomponenten ansprechen oder auch ein Netzwerk-Share in Form einer NAS durchsuchen. Mit ein wenig Eingewöhnungszeit geht das aber alles sehr fix von Statten und man findet sich immer schneller zurecht.
Sehr viel Auswahl hat man auch bei den verfügbaren Apps. Hier hat LG über den eigenen App-Store mittlerweile eine breite Front an Anwendungen zur Auswahl. Die wichtigsten sind übrigens ab Werk auch schon vorinstalliert. Halten wir fest: die Möglichkeiten der Funktionalitäten sind enorm, können zum Einstieg in dieses Metier aber auch leicht überfordern.
Menüstrukturen
Kurz gesagt, die Menütiefe des webOS 22 TVs ist enorm! Dies gliedert sich in vier Obermenüs, die dann letztlich nochmals sehr tief verschachtelt viele weitere Funktionen bereithalten. Wer die Kombinationen aus diesem OS und TV-Geräte kennt, der wird auch feststellen, dass der ein oder andere Punkt hier etwas fehlplatziert wirkt, dass sie nicht gänzlich Sinn ergibt. Erwähnenswert ist auch, dass der Monitor eine Zwischenbildberechnung bekommen hat, die aber nicht ganz so effektiv arbeitet, wie auf den TV-Derivaten, aber dennoch eine sichtliche Verbesserung mitbringt.
Wer übrigens nicht möchte, dass personalisierte Vorschauwerbung oder dergleichen im Home-Bereich ausgespielt wird, der muss sich durch die Tiefen der Menüstruktur klicken und die jeweiligen Tracking-Einstellungen deaktivieren. Gleiches gilt auch für Popups rund um das Thema AI seitens LG, was mitunter auch schon nervig sein kann. Wer den Zugang generell zum TV einschränken möchte, der packt ganz einfach einen vierstelligen und frei definierbaren Zahlencode aufs Gerät. Dennoch sind die Möglichkeiten sehr umfangreich.
Grund zur Kritik gibt es auch hier leider zu nennen – und das gilt für die Steuerung im Allgemeinen. Man hat stets das Gefühl, dass der verbaute Prozessor zur Verwaltung des OS, etwas schwachbrüstig ist. Ladevorgänge gehen nicht ganz so flott von der Hand, wie man es sich wünschen würde. So aus dem Bauch heraus formuliert dürfte es 10 bis 20 Prozent mehr Leistung haben, dass die empfundene Geschwindigkeit auch gut zum Gerät passt.