Detailansicht
Optisch sieht der 27GR95QE im Gegensatz zu vorherigen Generationen deutlich dezenter aus. Die farblichen Akzente welche man früher vorgefunden hat sind bereits seit längerem verschwunden und der Monitor kommt in einem einheitlichen Farbton daher, der sich aus schwarzen und gräulichen Tönen zusammensetzt. Wer bereits einen OLED-TV aus dem Hause LG besitzt oder zu mindestens kennt, der wird zudem hier auch Ähnlichkeiten in diesem Bereich wiederfinden. Das Gerät im Allgemeinen wirkt erwachsen, solide und suggeriert auch einen Gegenwert für den hohen Anschaffungspreis. Zudem bietet das Panel auf Grund seiner Beschaffenheit die Möglichkeit, dass selbiges bautechnisch in der Tiefe sehr flach ausgeführt wird und auch einen sehr schmalen Rahmen hat, sodass sich möglichst viel Bildinhalt darstellen lässt.
Das Standfußdesign kennt man ja bereits schon von Modellen aus 2022, beispielsweise vom LG 32GQ950-B (zum Test), der ja auch in dieser Formsprache auf den Markt kam, das neue „Zweibein“ vorzuweisen hat und auch rückwertig wieder mit einer anpassbaren Beleuchtung versehen ist. Der Aufbau ist ein Kinderspiel, wie gehabt wird der Fuß in die Halterung eingeklickt. Der untere Sockel wird dann final mit einer Handschraube ohne Werkzeug festgedreht – einfacher geht es nicht.




Kommen wir aber an dieser Stelle gleich mal zur Kritik. Wie weitreichend bekannt sein sollte, hat LG seit jeher eine Art Joystick an der Unterseite vom Monitor verbaut mit man sich bequem durch die Menüpunkte navigieren konnte, dieser wurde nun leider weggelassen. Warum, wieso, weshalb ist nicht bekannt. Als Alternative legt man eine Fernbedienung bei die im ersten Moment zwar etwas umständlich erscheint, sich aber als recht praktisch erweist. Dazu aber gleich mehr. Schön wäre es gewesen, wenn beide Möglichkeiten zur Verfügung gestanden hätten. Praktisch ist auch wieder der Kopfhörer-Anschluss direkt daneben. Das haben wir so auch schon beim LG 32GQ950-B (zum Test) vorgefunden. Solche Detaillösungen bieten im Alltag einen gewissen Mehrwert. LG selbst spricht in diesem Zusammenhang auch darüber, dass man hier DTS:X Kopfhörer (spezieller Anschluss) für Surround-Sound angeschlossen werden können bzw. die klangliche Qualität sich in diesem Bereich bewegen soll. Über eigene Lautsprecher verfügt der Monitor leider nicht, sodass der Kopfhörerausgang die einzige Möglichkeit ist, um eine Sound-Wiedergabe über den Monitor zu vollziehen.
Keine Beleuchtung was man hier sieht - eine Art Lackierung
Kein "Joystick" mehr an der Unterseite - links davon aber ein 3,5mm Klinkenstecker
Auf der Rückseite kombiniert man eine matte Oberfläche mit einer glänzenden im oberen Bereich, die neben dem Ultragear-Logo noch eine Art Wabenoptik spendiert bekommen hat. Das sieht in der Praxis erstklassig aus, man kann sagen, dass auch hier die Designsprache super mit eingebarbeitet wurde. Zentral ist der matte Teil für die Beleuchtung zuständig, dort wird der Standfuß eingeklickt und ist das Anschlusspanel für die Kommunikation untergebracht. Neben einem Displayport 1.4a (DSC) hat man dem 27GR95QE zwei HDMI 2.1 Anschlüsse verpasst und wieder zwei USB 3.0 Ausgänge bzw. einen Eingang für die Datenübertragung. Leider sind die USB-Ports unpraktisch platziert. An einer seitlichen Stelle hätte es hinsichtlich der Usability auf jeden Fall mehr Sinn ergeben. Auch hätte dem Gerät ein USB-C-Displayeingang, alternativ zum Displayport, sicher gutgestanden. Für die externe Tonausgabe hat man im Übrigen auch einen optischen Toslink-Stecker mit untergebracht.
Rückwertig positionierte Display-Ausgänge
Seitlich drehbar - aber nur über eine Seite in die "Pivot-Stellung"
Der Standfuß bietet verschiedene Einstellungsmöglichkeiten: er kann 110mm in der Höhe verstellt werden und auch einen Neigungswinkel von 5° nach vorn bzw. 15° nach hinten darbieten. Ebenfalls nett ist auch die Pivot-Funktion, welche das Gerät ebenfalls bietet. Im Klartext gesprochen kann das Panel also auch hochkant genutzt werden. Erfreulicher Weise kann man das Panel auch leicht seitlich drehen ohne gleich den gesamten Monitor mit zu bewegen, da im oberen Bereich das Standfußes eine solche Funktion mit integriert wurde. Subjektiv empfunden gibt es aber im Bereich der Panel-Höhe etwas Kritik. Mir selbst ist das etwas zu hoch, denn die Unterkante des Panels beginnt erst bei 14 Zentimeter, ausgehend vom Tisch versteht sich. Tiefer lässt sich der Monitor nicht einstellen. Aber wie gesagt, dass ist ein ganz persönliches Empfinden.



Beleuchtung Unterseite / Rückseite
Überaus hübsch ist die Beleuchtung umgesetzt, die wir schon am LG UltraGear 32GQ950-B (zum Testbericht) gesehen und beurteilt haben. Anstatt eines kreisrunden Ring, wie z. B. beim LG 27GP950-B (zum Testbericht), sitzen die RGB-Elemente auch wieder in einer Dreieckform an der Seite und können in den RGB-Farben statisch oder auch wechselnd leuchten. Das ist auch hell genug, das man beim Davorsitzen eine leichte Beleuchtung auf der Tischplatte erkennt und sogar ein gewisses Ambiente-Flair entsteht. Eine weitere LED leuchtet auch den Bereich vor der Tastatur aus. Nett wäre es noch gewesen, wenn man die Leuchtmodi bspw. mit einer Software synchronisieren könnte - bspw. Corsairs iCUE o.Ä.





Mittels der Fernbedienung bzw. der Software-GUI kann man sich hier mehrere Profile hinterlegen, die Farben selbst auswählen bzw. festlegen und auch per Schnellwahltaste abrufen. Aber auch hier nochmal die Kritik warum der so geniale Joystick entfernt wurde (…) Die Menüstruktur an sich ist wirklich sehr gut und verständlich aufgemacht. Selbst mit der Fernbedienung, die ich im Übrigen während des Tests recht liebgewonnen habe, kann man sehr schnell die Settings aufrufen oder die Schnellmenüs auswählen.






Auch einzelne Profile kann man mittels Taste auf der Fernbedienung schnell auswählen und man muss nicht durch die Tiefen der Struktur klicken. Dennoch, es wäre verdammt fein vom Hersteller gewesen, den Joystick verbleiben zu lassen. Denn auch mal eine Fernbedienung geht schnell verloren wie wir ja alle wissen.



