Menüoberfläche
Wie schon beim 27GP850-B festgestellt, hat auch die Menüoberfläche eine Frischzellenkur erhalten. Diese ist dem Gaming-OSD angelehnt, welches auch bei den LG OLED-Geräte der 2021er vorgestellt wurde. Mit dazu bekommt der Anwender jetzt auch eine Software, die quasi die physischen Schritte am Gerät über eine Software-Oberfläche erreichbar macht und das nervige "Gefummel" an der Rückseite des Gehäuses gewisser Maßen obsolet werden lässt.
Gesteuert wird das über den unter dem Panel angebrachten Joystick, im Menü findet man alle wichtigen Funktionen und es bleiben keine Wünsche offen. Leider reagiert das Menü immer noch etwas träge, wie es auch schon beim LG 27GP950-B aufgefallen ist, aber das ist Meckern auf hohen NIveau. Optisch ist es dem Ultragear-Bereich klar zugeorndet und bietet neben einen Hauptmenü auch einen Schnellzugang um bspw. Lautstärke, Helligkeit, Beleuchtung im Menü selbst zu definieren.
Gaming
Aufgrund der UHD-Auflösung in Kombination mit der 31,5 Zoll Diagonale, liefert der Monitor eine Pixeldichte von 139,87ppi und somit ein exzellent scharfes Bild. Dank der Vesa AdaptiveSync, G-Sync und FreeSync Premium Pro-Kompatiblität wurde auch an die Syncronisation mit dem Pixelbeschleuniger gedacht, egal ob der Bildschirm an einer Nvidia oder AMD Grafikkarten betrieben wird. Wichtig zu nennen: Man kann die 144Hz (160Hz OC) zusammen mit der UHD-Auflösung nur ab einer Nvidia RTX 20xx oder AMD 5700XT aufwärts nutzen, da dies einen Displayport 1.4a vorraussetzt bzw. einen Displayport mit DSC-Unterstützung. Erst mittels "DSC" (Display Stream Compression) sind 144Hz bzw. die 160Hz (im OC-Modus) möglich. Wer aber den Monitor im Grenzbereich bewegen möchte, muss eh über eine aktuelle Grafikkarte verfügen, da die Auflösung bei aktuellen Blockbuster-Titeln richtig Leistung benötigt.
Aber nicht nur für den PC-Betrieb ist der Monitor interessant. Gerade für Besitzer einer XBOX Series-X oder Playstation 5 könnte er eine Alternative darstellen, wenn man die Nutzung des PC zusammen mit der Konsole in einer Gaming-Ecke kombinieren möchte. Aufgrund der HDMI 2.1 Schnittstelle sind die vollen 120 Hz möglich, genauso wie VRR. Die Unterstützung dieser Modi ist auch noch nicht bei allen Spielen implementiert oder eben nur im Leistungsmodus nutzbar. Im Fall von Horizon Zero Dawn wurde die Bildwiederholrate erst freigegeben, nachdem ich im Game-Menü die Präferenz der Bildqualität von Optik auf Leistung umstellte. Aber auch dann erreichte die PS5 nur zwischen 70-80 Fps bzw. Hz. Aber das Bild war deutlich smoother bei schnellen Bewegungen. Aber auch mit Spielen wie Red Dead Redemption 2, Spiderman Miles Morales oder Assassins Creed Valhalla zockte es sich wunderbar. Die Immersion aufgrund der Größe und Helligkeit machte richtig Bock auf dem Monitor und überzeugte mit einem sehr klaren Bild und sehr guten HDR-Effekten. Da der Monitor keine eigenen Lautsprecher mitbringt, muss man auf eine externe Audiolösung zurückgreifen, wie z. B. einem Kopfhörer oder dem Headset an der PS5 direkt.
Inputlag (Eingangsverzögerung)
Mit dem 4K HDMI Video Signal Lag Tester von Leo Bodnar wird die Verzögerung gemessen, die ein Videosignal benötigt, bis es vom Eingang auf dem Monitor angezeigt wird. Diese Verzögerung wird allgemein als Eingangsverzögerung bezeichnet. Die Eingangsverzögerung (Input Lag) ist ein Nebeneffekt der Signalverarbeitung durch den Skalierer im Monitor sowie der internen Elektronik des Bildschirms.
Mit unseren gemessenen 1,8ms (BtW) bewegt sich der LG 32GQ950-B im guten Mittelfeld unser bisherigen getesteten Modelle. Auch wenn die Messung am HDMI-Eingang vollzogen wurde, ist diese auch auf den Displayport übertragbar. Diese Messung folgt auch keinem Standard oder ist in irgendeiner weise mit anderen Messungen (Hochgeschwindigkeitskameras) vergleichbar. Im Alltag ist eine merkbare Verzögerung während des Spielbetriebs, wie die Messungen es unterstreichen, nicht spürbar.
Ghosting
Mittels der Testseite www.testufo.com habe ich mir auch das Ghosting des LG-Monitors genauer angesehen. Hier performate er sehr gut, es war mit em bloßem Auge nur ein minimales Ghosting ("Normal" Settings) zu sehen.