Menüoberfläche
Das Menü hat NZXT sehr einfach gehalten, aber mit den wichtigsten Features ausgestattet. Es ist in seiner Darstellung auch gut lesbar, der Schwarz/Weiß Kontrast kommt ohne Gaming-Symbole oder Animationen aus, wirkt dezent, wie auch der Monitor selbst.
Gesteuert wird das Ganze über den rückseitig angebrachten Joystick, der sich wunderbar bedienen lässt. Wer seine Einstellungen lieber über eine Software anpassen möchte, der kann dies über die NZXT Cam Software erledigen, muss dafür aber den Monitor mittels dem beiliegenden USB-Kabel mit dem PC verbinden.
Gaming
Was im Office-Betrieb zu grob aufgelöst wahrgenommen wird, entpuppt sich beim „Zocken“ als recht angenehm, was auch an der Schnelligkeit des Panels liegt. Für hektische Ego-Shooter reicht die bereitgestellte Full-HD Auflösung in meinen Augen, wer Strategie- oder Echtzeit-Aufbau-Spiele bevorzugt wird die Übersichtlichkeit etwas vermissen. Der Canvas 27F spielt seine Stärken aus, umso so schneller und hektischer das Spielgeschehen wird und dank FreeSync-Premium arbeitet der Monitor beim Thema Tearing perfekt mit der Grafikkarte zusammen.
Der Monitor mit seiner maximalen Bildwiederholrate von 240Hz und geringem Ghosting erschafft ein „smoothes“ Bild welches über den Bildschirm flimmerte ;). Für einen 60 Hertz Nutzer ohne Erfahrung in aktuellen Sync-Verfahren, sei es von AMD oder Nvidia, bietet dieses Erlebnis einen signifikanten, deutlich erkennbaren Unterschied im Spielbetrieb. Gerade hektische Szenerien in Ego-Shootern profitieren davon, da hier das Spielgeschehen einfach als „runder“ empfunden wird. Aber auch im Desktop-Betrieb, im Web surfen, zwischen Ordner Hin- und Herwechseln oder eben die reine Windows-Oberfläche wird angenehmer empfunden. Die Kombination aus 27 Zoll großen Display und humaner Full-HD-Auflösung bildet zusammen ein erstklassiges Gespann für ambitionierte Gamer, die zuhause kein teures 4K-PC-System besitzen. Wer die vollen 240 Hertz ausnutzen möchte, muss dann aber doch über zumindest aktuelle Hardware verfügen, denn kürzlich erschienene Blockbuster Games brauchen auch bei der Full-HD-Auflösung einen potenten Unterbau aus Prozessor und Grafikkarte, um das 240 Hertz-Panel entsprechend zu fordern. Wichtig ist noch anzumerken: Wer den Monitor bei vollen 240Hz betreiben möchte, kann nur den DisplayPort-Anschluss nutzen, über HDMI und dem USB-C-Eingang stehen nur 120Hz zur Verfügung.
Inputlag (Eingangsverzögerung)
Mit dem 4K HDMI Video Signal Lag Tester von Leo Bodnar wird die Verzögerung gemessen, die ein Videosignal benötigt, bis es vom Eingang auf dem Monitor angezeigt wird. Diese Verzögerung wird allgemein als Eingangsverzögerung bezeichnet. Die Eingangsverzögerung (Input Lag) ist ein Nebeneffekt der Signalverarbeitung durch den Skalierer im Monitor sowie der internen Elektronik des Bildschirms.
Das ermittelte Inputlag am HDMI-1-Port überzeugt der Monitor nicht wirklich. Eine Verzögerung von 30,3ms sind für einen Gaming-Monitor zu hoch und stehen etwas konträr zu der sonst guten Vorstellung bzw. dem schnellen IPS-Panel.
Ghosting
Mittels der Testseite www.testufo.com habe ich mir auch das Ghosting des NZXT-Monitors genauer angesehen.
Hier performte der Canvas, wie zu erwarten für solch ein Modell, sehr gut bzw. wie es sich für einen waschechten Gaming-Monitor eben gehört. Ein Nachzieheffekt war selbst für die Kamera nur minimal einfangbar und mit dem Auge nicht zu verifizieren.