Menüoberfläche
Beim Menü bzw. der Oberfläche gibt es keine Überraschungen. Design und Umfang erinnern an die Modelle MAG301RF oder Artymis 343CQR und überzeugen durch eine intuitive Oberfläche mit schicker Optik. Es werden alle Funktionen mitgebracht, die ein Gamer eben so benötigt. Dazu gibt es auch wieder integrierte "Cheat-Optionen" wie ein Fadenkreuz und einen Aufheller für die dunklen Bereiche.
Mittlerweile üblich, kommt für die Navigation ein Joystick auf der Rückseite des Monitors zum Einsatz. Das funktioniert im Alltag einwandfrei, mit der rechten Hand ist der "Knüppel" gut erreichbar und auch schnell die gewünschten Menüpunkte angewählt. Interessant ist der Punkt "Helligkeit" mittlerweile gelöst, welcher nicht mehr von 0-100 definiert wird, sondern man zwischen 0-450 Nits direkt die Helligkeit einstellen kann. Zur realen Helligkeit gab es knapp 8% Abweichung, also von mir gemessene 160 Nits waren im Menü dann 175 Nits.
Human Machine Interface
Aber nicht nur über den Joystick oder die MSI-Software lässt sich der Monitor bedienen, sondern als Besonderheit verfügt der MSI Optix MEG381CQRDE Plus über das sogenannte Human Machine Interface, kurz HMI. Dieses stellt ein OLED-Display an der Front mit einem seitlich angebrachten Drehregler zur Verfügung, worüber sich neben Status-Informationen das Gerät auch bedienen lässt.
Dafür konfiguriert man die HMI-Schnittstellen über die MSI-Center-Software und definiert dort das, was der zusätzliche Display anzeigen soll bzw. welche Funktionen man direkt über den Drehregler erreichen möchte.
Das ist aktuell ein Alleinstellungsmerkmal von MSI und wertet den teuren Monitor auf. Als wirklich praktisch empfinde ich persönlich dieses Feature aber nicht, sicherlich erspart man sich dadurch hier und da mal den Weg ins übliche Menü um auch die Systeminformationen ständig im Blick zu haben, aber ob das wirklich benötigt wird? Für den einen oder anderen kann es sicher ein Kaufargument darstellen. Leider lässt sich das Display nicht deaktivieren und man wird immer etwas abgelenkt vom üblichen Bildschirm. Schick ist es aber allemal.
Gaming
Mit seiner 2300R Krümmung und der Auflösung von 3840 x 1600 Pixel bietet der MSI Optix MEG381CQRDE Plus ein sehr "tiefes" Spielerlebnis. Das große Panel lässt einen gekonnt in die Welt des Zockens eintauchen, bietet viel Platz, ist schnell unterwegs und macht bei Ego-Shootern wie auch Strategie-Spielen richtig Bock.
In Kombination mit den 175 Hertz und dem G-Sync Ultimate-Modul ist die Bildqualität auch jederzeit gegeben. Hier spielt der teure Monitor seine ganze Klasse aus, auch wenn die 111 ppi jetzt keinen Schärferekord aufstellen, ist die Bildschärfe optimal fürs Panel, macht aber für eine hohe Bildrate auch einen schnellen Pixelbeschleuniger notwendig. Leider ist der Monitor aufgrund der Auflösung und des Bildformates nicht für den Konsolenbetrieb geeignet, hier beschränkt sich der Einsatz nur auf den PC-Einsatz.
Inputlag (Eingangsverzögerung)
Mit dem 4K HDMI Video Signal Lag Tester von Leo Bodnar wird die Verzögerung gemessen, die ein Videosignal benötigt, bis es vom Eingang auf dem Monitor angezeigt wird. Diese Verzögerung wird allgemein als Eingangsverzögerung bezeichnet. Die Eingangsverzögerung (Input Lag) ist ein Nebeneffekt der Signalverarbeitung durch den Skalierer im Monitor sowie der internen Elektronik des Bildschirms.
Der Inputlag von 7,6ms ist etwas hoch, auch wenn es wahrscheinlich bei 90% der Anwender gar nicht auffallen würde, gehört der MSI Optix MEG381CQRDE Plus mit zu den langsamsten Modellen die wir bis jetzt gemessen haben.
Ghosting
Mittels der Testseite www.testufo.com habe ich mir auch das Ghosting des MSI-Monitors genauer angesehen. Hier performte der Monitor, wie zu erwarten für solch ein Modell, sehr gut bzw. wie es sich für einen waschechten Gaming-Monitor eben gehört. (Settings "normal"). Ein Nachzieheffekt war selbst für die Kamera nur minimal einfangbar und mit dem Auge kaum zu verifizieren.