Menüoberfläche
Das Menü und die Oberfläche sind MSI-typisch und im Design und Umfang den der schon getesteten Modelle wie z.B. MAG301RF oder Artymis 343CQR sehr ähnlich bzw. identisch. Eine Intuitive Oberfläche mit schicker Optik und viele Funktionen für Gamer sind die Kern-Punkte. Dazu gibt es auch wieder integrierte "Cheat-Optionen" wie ein Fadenkreuz und einen Aufheller für die dunklen Bereiche.
Mittlerweile üblich, kommt für die Navigation ein Joystick auf der Rückseite des Monitors zum Einsatz. Das funktioniert im Alltag einwandfrei, mit der rechten Hand ist der "Knüppel" gut erreichbar und auch schnell die gewünschten Menüpunkte angewählt. Wer sich nicht durch das komplette Menü "kämpfen" möchte, bekommt auch eine Schnellauswahl für einige Funktionen.
Inputlag (Eingangsverzögerung)
Mit dem 4K HDMI Video Signal Lag Tester von Leo Bodnar wird die Verzögerung gemessen, die ein Videosignal benötigt, bis es vom Eingang auf dem Monitor angezeigt wird. Diese Verzögerung wird allgemein als Eingangsverzögerung bezeichnet. Die Eingangsverzögerung (Input Lag) ist ein Nebeneffekt der Signalverarbeitung durch den Skalierer im Monitor sowie der internen Elektronik des Bildschirms.
Beim Inputlag gehört der MSI MPG Artymis 323CQRDE mit unseren gemessenen 1,1ms zu den schnellsten Modellen, die uns jemals besucht haben. Das größere Modell Artymis 343CQR besaß mit 9,2ms ein deutlich langsameres VA-Panel. Auch wenn die Messung am HDMI-Eingang vollzogen wurde, ist diese auch auf den DisplayPort übertragbar.
Ghosting
Mittels der Testseite www.testufo.com habe ich mir auch das Ghosting des MSI-Monitors genauer angesehen. Hier performte der Artymis gut bzw. wie es sich für einen Gaming-Monitor gehört.
Wie für ein VA-Panel üblich, ist eine Schlierenbildung nicht vermeidbar bzw. sichtbar. VA- oder Rapid-IPS-Panel sind in dieser Disziplin besser aufgestellt. Für mich persönlich war es in FPS-Shootern wie CS:GO nicht unbedingt störend aber es ist vorhanden. Bei eher "langsameren" Spielen wie z.B. Ghost Recon Wildlands, Red Dead Redemption 2 oder Assassins Creed Valhalla fällt es aber nicht so ins Gewicht.
Gaming
Das Zocken am PC macht mit dem schnellen und großen Panel richtig Bock. Subjektiv wurde die geringe Pixeldichte 93ppi nicht als negativ von mir empfunden. Das stark gekrümmte Display bietet im Spielbetrieb ein immersives Erlebnis und mir haben Rennspiele genauso gut gefallen, wie mal eine Runde CS:GO zum Feierabend. Wer jetzt eine High-End-Grafikkarte hat und das letzte Quäntchen Details bei seinen Spielen braucht, ist aber hier an der falschen Adresse. Bei genauerer Betrachtung der Spielwelt ist die Kombination Auflösung und Größe dann doch für den Detailverliebten zu grobkörnig.
Dafür ist der Monitor in seiner nativen Einstellung auch mit älteren Grafikkarten nutzbar und bringt die Blockbuster auf die große Leinwand. Mich hat das kaum gestört, da ich weniger auf die grafischen Details achte. Bei mir steht das Erlebnis im Vordergrund und ein tiefes Spielgefühl kann der MSI spielend vermitteln.
Leider fehlt dem Monitor eine HDMI 2.1 Schnittstelle, um als echte Alternative für einen TV durchzugehen. So können aktuelle Konsolen nicht ihre volle Stärke auffahren bzw. das Format passt nicht.