Menüoberfläche
Das Menü wird mittels elektrostatischer Tasten (berührungsempfindlich) aufgerufen und bietet einige Funktionen, auch wenn der Umgang etwas umständlich ist. Die an der Gehäuseunterkante untergebrachten Steuerungstasten sind, bis auf den Powerbutton, so gut wie unsichtbar gekennzeichnet. Erst durch das Berühren geben sie ihre Funktionen auf dem Display frei. Das funktioniert im Alltag nach kurzer Eingewöhnungszeit einfach, aber macht die Steuerung auch gleichzeitig unnötig kompliziert, wie es einfacher geht, zeigt zum Beispiel die Lösung des LG 27GN750 mit dem Joystick.
Die Oberfläche des Menüs ist intuitiv gehalten. Der Kontrast aus dunklen Hintergrund und heller Schrift lässt sich einwandfrei lesen und es stehen einige Einstellungen zur Verfügung. Für die Farbwiedergabe stehen die vorgefertigten Modi sRGB, Paper, Movie, DICOM und auch zwei Slots für benutzerdefinierte Einstellungen zur Verfügung. Aber auch Funktionen wie ECO, Overdrive, Interpolation, OSD-Sprachen werden hier angeboten und lassen keine Wünsche offen.
Office
Im Arbeitsalltag eines Redakteurs ist der Monitor neben einem guten Stuhl und der richtigen Haltung wohl mit das wichtigste auf dem Schreibtisch. Schließlich "glotzt" man den ganzen Tag auf dieses Ding und da sollte Helligkeit, Auflösung und Ergenomie schon gut zusammen spielen. Das gelingt dem Eizo EV2785 auch überzeugend. Das IPS-Panel schafft es trotz der recht geringen Pixeldichte von 94ppi, ein scharfes und vorallem gut lesbares Bild zu darzustellen, sei es bei Office-Anwendungen oder der reinen Bilddarstellung. Dabei hilft auch die Auto-Eco View Funktion, welche mittels eines Sensors das Umgebungslicht ermittelt und die Bildschirmhelligkeit automatisch regelt, was nicht nur Energie spart sondern auch die Augen schont.
Dank der maximalen Helligkeit von 350 cd/m² laut Datenblatt (Messungen fallen etwas geringer aus) ist auch bei heller Büroumgebung das Display in der Lage, das Bild entsprechend Kontrastreich darzustellen. Dazu gesellt sich die entspiegelte Oberfläche des IPS-Panels, welche selbst bei starken Lichtquellen im Hintergrund ein reflexionsarmes Arbeiten ermöglichte. Praktisch ist die USB-C-Schnittstelle, die in meinem Fall mein Lenovo T490S laden kann, dabei auch das Bild überträgt und die angeschlossene Pheripherie mit dem Notebook teilt. Gerade für Leute die viel unterwegs sind und das Notebook dann auch im Home Office nutzen, eine praktische Lösung.
Inputlag (Eingangsverzögerung)
Mit dem 4K HDMI Video Signal Lag Tester von Leo Bodnar wird die Verzögerung gemessen die ein Videosignal benötigt, bis es vom Eingang auf dem Monitor angezeigt wird. Diese Verzögerung wird allgemein als Eingangsverzögerung bezeichnet. Die Eingangsverzögerung (Input Lag) ist ein Nebeneffekt der Signalverarbeitung durch den Skalierer im Monitor sowie der internen Elektronik des Bildschirms.
Beim Inputlag gibt sich der EIZO keine Blöße und zeigt selbst für ein Office-Modell eine gute Leistung mit seinen 3,2ms. Auch wenn der Fokus nicht auf den Gaming-Betrieb liegt, ist der EIZO, wie man auch beim geringen Ghosting sehen kann, für das ein oder andere Spielchen gewappnet, sofern die 60Hz der Bildwiederholrate dann reichen.
Ghosting
Mittels der Testseite www.testufo.com habe ich mir auch das Ghosting des MSI-Monitors genauer angesehen. Hier performte der EIZO, überraschend gut. Ein Nachzieheffekt war nur gering wahrzunehmen und bei einer Runde CS:GO kaum subjektiv wahrnehmbar bzw. mit dem Auge nur minimal zu verifizieren.