Menüoberfläche
Beim Menü oder der Oberfläche gibt es beim Oculux keine Überraschungen. Design und Umfang erinnern an die Modelle MAG301RF oder Artymis 343CQR, überzeugt durch eine intuitive Oberfläche mit schicker Optik und bringt alle Funktionen mit, die ein Gamer eben so benötigt. Dazu gibt es auch wieder integrierte "Cheat-Optionen" wie ein Fadenkreuz und einen Aufheller für die dunklen Bereiche.
Mittlerweile üblich, kommt für die Navigation ein Joystick auf der Rückseite des Monitors zum Einsatz. Das funktioniert im Alltag einwandfrei, mit der rechten Hand ist der "Knüppel" gut erreichbar und auch schnell die gewünschten Menüpunkte angewählt.
Inputlag (Eingangsverzögerung)
Mit dem 4K HDMI Video Signal Lag Tester von Leo Bodnar wird die Verzögerung gemessen die ein Videosignal benötigt, bis es vom Eingang auf dem Monitor angezeigt wird. Diese Verzögerung wird allgemein als Eingangsverzögerung bezeichnet. Die Eingangsverzögerung (Input Lag) ist ein Nebeneffekt der Signalverarbeitung durch den Skalierer im Monitor sowie der internen Elektronik des Bildschirms.
Beim Inputlag liegt der Monitor gleichauf mit dem kürzlich vorgestellten Corsair Xeneon 32QHD165 mit seinen 1,0ms. Somit gehört er zu den Schnellsten, die bis dato bei uns in der Redaktion vorstellig waren. Auch wenn die Messung am HDMI-Eingang vollzogen wurde, ist diese auch auf den Displayport übertragbar.
Diese Messung folgt auch keinem Standard oder ist in irgendeiner weise mit anderen Messungen (Hochgeschwindigkeitskameras) vergleichbar. Im Alltag ist eine merkbare Verzögerung während des Spielbetriebs, wie die Messungen es unterstreichen, nicht spürbar.
Ghosting
Mittels der Testseite www.testufo.com habe ich mir auch das Ghosting des MSI-Monitors genauer angesehen. Hier performte der Oculux, wie zu erwarten für solch ein Modell, sehr gut bzw. wie es sich für einen waschechten Gaming-Monitor eben gehört. (Settings "schnell"). Ein Nachzieheffekt war selbst für die Kamere nur minimal einfangbar und mit dem Auge nicht zu verifizieren.
NVIDIA Reflex Latency Analyzer und das Gaming
Mit der Unterbringung der neuen Reflex Latency Analyzer Technologie in dem G-Sync-Modul möchte Nvidia in Verbindungen mit schnellen Panels, wie dem hier vorstelligen 360Hz Modell, die perfekte Smybiose aus Befehlseingabe und Bildausgabe erreichen.
mit Nvidia Reflex kompatibel - die Corsair Sabre RGB Pro aus der Champions Series
Eben genau diese Latenzen entscheiden im E-Sport mal um Sieg oder Niederlage. Niedrige Latenzen lassen sich mittels schneller Hardware erreichen , denn eine zu langsame GPU braucht zu lange um die eintreffenden Bilder zu bearbeiten. Aber auch ein 60Hz Monitor benötigt im Schnitt 6,9ms mehr an Zeit ein Bild aufzubauen, als es beim 360Hz Modell der Fall ist. Aber Nvidia geht mit der neuen Technik einen Schritt weiter und greift direkt in die Spiele Engine ein, optimiert somit on-the-fly die Latenz und macht die Werte mit einem schicken Overlay für jeden Nutzer sichtbar.
Das von Nvidia zur Verfügung stehende SDK müssen die Spiele-Entwickler aber auch implementieren, sodass bis dato nur eine Handvoll Spiele den vollen Funktionsumfang bieten. Darunter Games wie Call of Duty: Warzone, Valorant, Apex-Legenden oder auch Overwatch und der allseits beliebte Shooter Fortnite. Auch setzt die Nvidia Reflex Technologie Grafikkarten mindestens der Baureihe GeForce GTX 900-Serie voraus. Die volle Performance bzw. in den Genuss aller Features kommt man aber erst mit der 3000er-Reihe. Wer sich über dazu nochmal genauer informieren möchte, denn das würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen, kann alles zum Thema hier nachlesen.
Dank der Integration in das G-Sync-Moduls des Oculux NXG253R ist es mit dem Monitor möglich, die eigene System-Latenz zu messen. Vom Auslösen der Maustaste bis zum Darstellen der Aktion auf dem Bildschirm, wird dies in einem definierbaren Overlay angezeigt und gleichzeitig optimiert. Bei Fortnite zum Beispiel wird sobald der Nutzer die Maustaste auslöst, dafür ein weißes Kästchen (der sogenannte Blitz) immer eingeblendet und der PC ermittelt darüber die Latenz zwischen Eingabe und Ausgabe.
Ich muss eingestehen, ich gehöre beim Zocken eher nicht zur Zielgruppe dieses Monitors, mir reichen Panels mit 144Hz eigentlich völlig aus, aber ich habe noch nie solch ein flüssiges Gaming-Erlebnis erfahren, wie in der Kombination aus MSI 3080Ti und dem MSI Oculux NXG253R inklusive aktiviertem Nvidia Reflex. Aktiviert sind laut dem Nvidia Overlaydie Latenzen in Fortnite um ca. 35% gesunken, für mich persönlich online kaum spürbar, weil ich einfach zu schlecht bin im Online-Gaming. Aber das 360Hz Panel ist richtig geil, selbst bei extrem schnellen Manövern war das Bild stehts stabil und die Gegner hervorragend ausmachbar. Mit meinen Ü40 ist wahrscheinlich die größte Latenz in meinem Großrechner zu finden.
In diesem Fall sind die 360Hz auch nicht als Marketing-Feature abzhandeln, denn mit einem fast 7ms schnelleren Bildaufbau gegenüber einem 60Hz Modell und der durch die Nvidia Reflex-Technologie reduzierten Latenz, ist dieser Monitor eine Waffe für den Gamer, der das letzte Quentchen aus seinem System quetschen möchte um das Maximale zu erreichen. Sicherlich ist das System immer nur so schnell, wie das schwächste Glied und so sollte auch die restliche Hardware dementsprechend performant unterwegs sein, um eben die vollen Vorteilen ausspielen zu können.