Monitortestsystem
Unser Monitortestsystem besteht aus einen AMD Ryzen 5800X auf einem MSI B550 Tomahawk Mainboard und einer MSI Geforce 3080TI Suprim X. Beim Ram setzen wir auf die Corsair Dominator Platinum Special Edition Contrast 32GB DDR4-3466.
Messungen
Natürlich möchten wir unsere Aussagen auch mit Messwerten untermauern und greifen auf eine verlässliche und transparente Bewertungsgrundlage bei den Messungen zurück. Bei allen Messungen kam das X-Rite i1 Display Pro Kolorimeter zum Einsatz. Damit ist es möglich den Monitor zu kalibrieren, zusätzlich können auch unter präzise definierten Angaben verlässliche Vergleichsbasen geschaffen werden, um zum Beispiel Kontrast- oder Helligkeitswerte ermitteln zu können.
Helligkeit / Kontrast
Als Ausgangsbasis haben wir uns für das Normlicht-Profil CIE Lichtart D65 entschieden. Alle Messungen werden von uns bei eingestellten 100% Helligkeit, 70% Kontrast und Gamma 2 in den Monitoreinstellungen miteinander verglichen, natürlich nach einer Aufwärmzeit von ca. einer halben Stunde.
Mit seinen 389 cd/m² erreicht der MSI-Monitor fast die versprochenen 400 cd/m² vom Datenblatt, beim Kontrast gibt es eine geringe Abweichung. Der Schwarzwert ist für ein IPS-Panel eher durchschnittlich und tendiert eher in ein dunkles grau als wirkliches Schwarz. Das liegt zum Teil auch an dem AG-Coating (Anti Glare) welches den Kontrast minimiert und zwar dafür sorgen soll, dass keine Spiegelungen im Display auftreten aber darunter eben auch meist der Schwarzwert deutlich leidet.
Hier sind zwar VA-Panels deutlich besser unterwegs und liefern ein sattes Schwarz bzw. die kommenden OLED-Displays werden in diesem Bereich sicherlich auch sehr gut performen. Aber diese Problem ist schon fast hausgemacht und da sollte oder müsste langsam auch mal ein Umdenken (Zurückfinden?!) stattfinden. Denn auch TV-Gerät im High-Segment und Smartphones agieren alle mit spiegelenden Displays und sind dadurch oft besser von der Bildqualität bzw. im Schwarzwert, als es aktuelle PC-Monitore sind. Im PC-Sektor ist der "matte" Oberflächenwahn aber total präsent und es ist auch nicht abzusehen, das die Hersteller auf die meist Bild-verschlechternden Anti-Glare Beschichtung verzichten wollen. Warum nicht beides anbieten?! Aber das ist ein anderes Thema...
Helligkeit HDR-Peak
Im HDR-Betrieb erreicht der hier vorstellige MSI-Monitor einen PEAK-Wert von 573-587 Nits, was einen sehr guten Wert darstellt und die DisplayHDR 600 Zertifizierung unterstreicht.
Farbraumabdeckung sRGB
Wie gut die Darstellung des sRGB-Farbraum vom jeweiligen Monitor abgebildet werden kann, kann von unseren 3D-Grafiken abgelesen werden. Die Messergebnisse werden dazu in einem sogenannten ICC-Profil abgespeichert und so können wir mit einem entsprechendem Viewer (ICC-View) ein Modell dazu erstellen. Es kommt wieder das bereits o.g. genannte Normlicht-Profil CIE Lichtart D65 bei 160cd/m² sowie eine Leuchtdichte nach ISO 3664 condition P2 zum Einsatz. Die Tonwertkorrektur wird mit dem 2.2 Gamma-Standardprofil versehen. Das während des Tests erstelle Profil kann hier herunterladen werden.
Wie man auf den Darstellung gut erkennen kann, deckt der MPG321UR-QD im User-Modus einen breiten Farbraum ab, der weit über den normalen sRGB-Farbbereich hinaus geht. MSI spricht von einer Abdeckung des sRGB.Bereichs von 143%, beim Adobe RGB von 99% und beim DCI-P3 von 97%.
sRGB-Modus
Dafür stehen dem Nutzer verschiedene Profile im Monitor zur Verfügung, darunter auch ein reiner sRGB-Bereich der den Farbraum genau auf diesen Bereich einschränken bzw. begrenzen soll, was in der Praxis leider nicht gänzlich überzeugt. Hier fehlen knapp 3% für die richtige Darstellung.
Adobe-Modus
Als Besonderheit hat der Gaming-Monitor auch einen Adobe RGB-Modus hinterlegt, welcher den Farbraum eben auf diesen begrenzt. Auch hier erreicht er die versprochenen 99% nicht gänzlich und weicht davon knapp 2% ab. Sicherlich für den Profi in NoGo, aber im professionellen Bereich kommen auch andere Monitore zum Einsatz, sodass man die Fähigkeiten des MSI Optix MPG321UR-QD eher positiv einordnen kann oder sollte.
DeltaE2000 nach Kalibrierung
Um die Farbabweichung genauer zu betrachten, wurde der Delta E2000 Test durchgeführt. Wie man im Testergebnis erkennen kann, werden nach der Profilierung die Farben mit minimalen Abweichungen dargestellt. Eine Abweichung von 1 dE ist so gut wie nicht sichtbar. Bei einem kalibrierten Display sollte die durchschnittliche Abweichung unter 3 dE und das maximale dE unter 5 liegt.
Bei der Delta-E Auswertung enttäuscht der MSI-Monitor etwas, so das es 2.3 Ausreißer bei der Genauigkeit der Farbwiedergabe gibt. Das es deutlich besser mit einem UHD-Display geht, hat schon der LG 27GP950-B mit seinem Nano-IPS-Panel in unserem Test unter Beweis gestellt.