Menü-Steuerung
Beim Menü werden sofort Erinnerungen wach, denn Aufbau und Optik sind mit dem EV2795 identisch und man findet sich direkt zurecht. Die Steuerung selbst erfolgt wieder über berührungsempfindliche (elektrostatisch) Tasten, links neben dem Power-Button, welche nur durch Striche auf dem Gehäuse angedeutet wurden, um sie überhaupt finden zu können. Erst durch das Berühren geben sie ihre Funktionen auf dem Display frei. Das kann im Alltag etwas fummelig sein, da man durch den dunklen Rahmen nicht sofort die Tastenpunkte erkennt und der mittig platzierte Powerbutton, direkt neben den Tasten, macht das auch nicht einfacher. Nach kurzer Eingewöhnungszeit geht die Bedienung aber in "Fleisch und Blut" über. Wie es aber einfacher geht, zeigt zum Beispiel die Lösung des LG 27GN750 mit dem Joystick an der Rahmenunterseite.
Die Oberfläche des Menüs selbst ist intuitiv, der Kontrast aus dunklem Hintergrund und heller Schrift bietet eine gute Lesbarkeit und es stehen dem Nutzer viele Einstellungen zur Verfügung. Für die Farbwiedergabe stehen die vorgefertigten Modi sRGB, Paper, Movie, DICOM und auch zwei Slots für benutzerdefinierte Einstellungen zur Verfügung. Aber auch Funktionen wie ECO, Overdrive, Interpolation, OSD-Sprachen werden hier angeboten und lassen keine Wünsche offen.
Interessant ist der PbyP-Menüpunkt, welcher die Bild-in-Bild Funktion des Eizos regelt. Dort können das Format und der Eingang der jeweiligen Seite des Bildschirms bestimmt werden und so gleichzeitig eben zwei Computer genutzt werden, die Auflösung von je 1920 x 1600 gibt das bei der Größe her.
Produktivität-Betrieb
Mit seiner immensen Größe von 37,5 Zoll bei einer Auflösung von 3840 x 1600 Pixeln, bietet der Eizo EV3895 auf dem Desktop viel Platz für ein produktives Arbeiten. Mit einer Pixeldichte von knapp 111ppi, bietet der Eizo einen guten Kompromiss aus Größe und Schärfe. Die Kombination aus Auflösung und Panelgröße hat mir persönlich sehr gut gefallen, ich musste in den Windows-Einstellungen nichts in der Darstellungsgröße regulieren, erwähnenswert, da meine Augen mit 40 Lenzen nicht unbedingt mehr die besten sind. Das Schriftbild im Office-Modus ist hervorragend, sehr klar und scharf und auch die Farbwiedergabe überzeugt mit kräftiger Darstellung, je nach gewähltem Modus mal mehr mal weniger.
viel Platz beim Videoschnitt mit Adobe Premiere
Aber nicht nur für die reine Textverarbeitung ist der Monitor prädestiniert, denn die Größe richtet sich klar an Content-Creator die zum Beispiel viel mit Adobe Premiere oder anderen aufwändigen Schnittprogrammen rumhantieren, nicht nur aufgrund seiner sRGB-Farbraumabdeckung. Das matte Panel vermittelt auch ein exzellentes Bild beim Videoschnitt oder der Bildbearbeitung, bringt genügend Platz mit, um sich auf dem Desktop produktiv zu organisieren, was zum Beispiel die Werkzeuge angeht und erleichtert so einem den Alltag deutlich. Die maximale Helligkeit von 300cd/m² reicht auch aus, um in hellen Arbeitsumgebungen zu bestehen. Die Auto-Eco View Funktion, welche mittels eines Sensors das Umgebungslicht ermittelt und die Bildschirmhelligkeit automatisch regelt, spart Energie spart und liefert immer die richtige Einstellung. Praktisch: Die Helligkeitssteuerung lässt sich korrigieren bzw. an die persönlichen Bedürfnisse anlernen.
KVM-Switch & Dockingstation
Als Besonderheit spendiert Eizo ihrem FlexScan EV3895 noch einen KVM-Switch bzw. eine Dockingstation. Somit ist es zum Beispiel kinderleicht, einen stationären Office-PC und ein mobiles Notebook zusammen am Monitor zu betreiben und die gleiche Peripherie zu verwenden. Durch die zwei USB-Upstream-Anschlüsse können bis zu zwei stationäre Computer und mittels des USB-C-Anschlusses z. B. ein Notebook auf die gleiche Peripherie zugreifen, die an dem Monitor angeschlossen ist. Somit ist der Hardware-Aufwand deutlich geringer zu halten, da nur eine Maus und eine Tastatur für bis zu drei Computer gebraucht wird.
dank 1920 x 1600 Auflösung, auch zwei Desktops gleichzeitig gut nutzbar
Aber nicht nur der KVM-Switch wertet den Eizo auf, auch die integrierte Dockingstation bringt einen hohen Mehrwert mit. Gerade für Berufstätige die Mobil viel unterwegs sind, aber zuhause auf einen vielleicht leistungsstärkeren PC nicht verzichten möchten, ist diese Lösung sehr praktisch im Alltag. Mit nur einem Kabel (USB-C) ist das mobile Notebook mit dem Monitor verbunden, wird darüber mit bis max. 85 Watt aufgeladen, kann auf Internet oder Netzwerkfunktionen zugreifen ohne WLAN nutzen zu müssen (vorausgesetzt ein Ethernet-Kabel ist mit dem Monitor verbunden) und nutzt auch noch die verbundene Peripherie für eine komfortablere Bedienung. Der im Monitor integrierte Netzwerkanschluss steigert auch die Sicherheit im Unternehmen, denn so kann sichergestellt werden, dass sich bspw. kein Außendienst-Mitarbeiter etc. über das WLAN mit dem Firmennetzwerk verbinden muss. Es ist so keine weitere (kostspielige) Dockingstation nötig bzw. das Notebook kinderleicht mit dem USB-C-Anschluss verbunden.
Blickwinkel
Das IPS Panel überzeugt auch in dieser Disziplin, das Panel ist blickwinkelstabil und bei seitlicher Draufsicht ist eine Farbverfälschung nicht sichtbar. Wir haben hier absichtlich keinen hohen Winkel bei der seitlichen Draufsicht gewählt, mehr als die 70° Grad Drehbewegung des Standfußes macht bei einem gekrümmten Display keinen Sinn.