Software-Menü
Der AOC Agon AG273QCX lässt über drei verschiedene Wege bedienen bzw. konfigurieren, wovon zwei das OSD nutzen. Der erste fällt ähnlich wie bei Monitoren von LG aus. Unterhalb des Agon-Schriftzuges an der Front befindet sich ein Joystick. Mit diesem lässt sich das Menü aufrufen und recht intuitiv bedienen. Daneben befinden sich zwei Dioden, welche mit dem Light FX zusammen agieren.
Beinahe die selbe Bedienung ermöglicht auch der "Puck". Dieser wird über die Micro-USB-Buchse gekoppelt und lässt über die mittlere "OK-" und die vier umliegenden Pfeiltasten eine identische Bedienung zu. Zusätzlich gibt es aber auch noch eine Zurück-Taste sowie drei Wahltasten für den Zugriff auf konfigurierbare Profile. Auf den Pfeiltasten sind zudem Schnellzugriffe auf die Profile, Light FX, Eingangswahl sowie die Aktivierung des Fadenkreuzes gelegt worden. Man kann seine Einstellungen so auch von der Sitzposition aus treffen und muss sich nicht nach vorne beugen. Die Profilwahl ist in dem Sinne praktisch, da man sich hier auch welche für das Arbeiten oder andere Zwecke anlegen kann. Der beleuchtete Ring lässt sich im übrigen nicht abschalten, leuchtet immer rot und könnte durchaus störend empfunden werden, auch wenn die Leuchtkraft nicht extrem ist.
Bevor die dritte Möglichkeit vorgestellt wird, folgend die Darstellung des OSD. Die Einteilung ist zum Teil etwas ungewöhnlich, aber insgesamt noch okay.

Die dritte Möglichkeit zur Konfiguration kann über die G-Menu Software. Diese bietet den kompletten Umfang wie auch das OSD, nur, dass man alles mittels Maus konfigurieren kann. Zusätzlich kann man Software oder Spiele auch automatisch mit Profilen verknüpfen, was die manuelle Wahl des "Pucks" überflüssig machen würde. An der Software gibt es an sich nichts zu Meckern, allerdings warnt einen Windows 10 vor der Installation.

Light FX
Das Light FX kann man schon als Deko-Element bezeichnen, allerdings ist der Effekt auch nicht sonderlich hoch. Der Audio-Effekt ist der einzige, welcher aktiv beeinflusst wird. Eine "Erweiterung" des Bildes, wie es bspw. bei Ambilight oder dem Corsair LS100 der Fall ist, wird nicht angeboten. Was aber das größere Problem ist, ist, dass die Helligkeit selbst auf höchster Stufe recht schwach ist. Erst im komplett abgedunkelten Raum zeichnet sich das Licht an der Rückwand ab und dann auch nur minimal. Wenn man ehrlich ist, hätte AOC sich das Feature in dieser Form gerne sparen können. Cool ist es eigentlich nur bei direkter draufsicht.
Praxis
Die Auflösung von 2560 x 1440 Bildpunkten bei 27 Zoll stellt sich auch nach längerer Nutzung mal wieder als gute Kombination heraus. Die 109ppi sind zwar nicht unbedingt ein Spitzenwert, die Auflösung verlangt der Hardware beim Gaming-Betrieb aber auch nicht zu viel ab, sodass man mit einem Mittelklasse-System auch seine Freude am AG273QCX haben kann. Als ausreichend kann man hier bspw. die AMD Radeon RX 5700 XT nennen, welche natürlich auch perfekt mit dem AMD FreeSync 2 HDR harmoniert. Genau diese kam im Test auch zum Einsatz. Die native Auflösung sorgt auch dafür, dass man Windows 10 im Normalfall ohne Skalierung nutzen kann, während man diese bei einem Gerät mit selber Diagonale aber 4K-Auflösung anheben muss um bei einem moderaten Sitzabstand "normal" arbeiten zu können. Zudem lässt sich noch anmerken, dass WQHD bei 27 Zoll eine höhere Pixeldichte als Full HD bei 24 Zoll (92 ppi) ergibt. Da die Krümmung mit 1800R relativ gering bzw flach ausfällt, braucht es keine lange Umgewöhnung. Ob man Curved wirklich braucht, muss man für sich selbst etnscheiden. Aus persönlicher Sicht kann jedenfalls bei 1800R und 27" kein wirklicher Vorteil festgemacht werden. Aber das trifft auch auf andere Geräte zu und nicht nur das vorliegende. Als Vorteilhaft hat sich die matte Oberfläche des Panesl herausgestellt. Spiegelungen sind eigentlich gar nicht erkennbar.
Beim Zocken macht der Monitor eine sehr gute Figur. Die Reaktionszeit kann zwar nicht gemessen werden, aber auch nach längerer Nutzung ist nicht wirklich ein Unterschied zum sonst genutzen TN-Panel mit 1ms bemerkbar. Tearing etc ist Dank FreeSync zu keiner Zeit feststellbar. In Far Cry 5 wird zudem die Unterstützung von FreeSync 2 HDR richtig erkannt, was den Spielinhalt noch lebhafter wirken lässt. Im Desktop-Betrieb ist HDR hingegen eine Gewöhnungssache. Bei Videos, die das Features unterstützen higegen wieder sinnvoll bzw. gut umgesetzt. Insgesamt könnte der Monitor eher für AAA Titel empfohlen werden, da in diesen bspw. HDR und der hohe Kontrast wirklich zur Geltung kommen. Für FPS-Gamer sind die 144 Hz und Features wie das Fadenkreuz evtl auch nützlich, aber hier eignen sich noch schnellere Bildschirme eher. Durch die hohe Helligkeit und die ausreichende Pixeldichte kann der AG273QCX aber auch als Allrounder angesehen werden, der viele Bereiche gut beherrscht, aber nicht in allen als Experte bezeichnet werden kann.
Da die technischen Spezifikationen die Anforderungen der G-Sync Compatiple Auszeichnung erfüllen, wurde auch dies ebenfalls ausprobiert. An der GeForce GTX 1070 wurde die Option direkt in der Nvidia Systemsteuerung angeboten. Beim Betrieb mit aktiver Snychronisierung wurden keinerlei Probleme festgestellt. An anderer Stelle konnte von Flickern der Beleuchtung im Desktop-Betrieb bspw. bei offenem iCUE gelesen werden, was hier nicht bestätigt werden kann.
Betrachtungswinkel
Wie man folgend etwas sehen kann, verliert das Panel etwas an Farbe bzw. graut leicht aus. Der Effekt ist aber minimal und man kann sich ggf. auch daran gewöhnen. Die gezeigten Bilder entsprechen den maximalen Einstellungen des Monitor-Arms. Insgesamt profitiert der Monitor vom VA-Panel bzw. dem hohen Kontrast.
















