Endergebis & sonstige Anmerkungen
Vollendet wird die Halterung, indem man die beiden Arme auf den zuvor installierten Halter aufsetzt und identisch zum Mittelgelenk verschraubt. So sieht das ganze nun noch etwas "unhandlich" aus, da die Gasdruckdämpfer nicht belastet sind und dadruch die Arme in die Höhe schießen lassen. Was man ohne Referenzgröße hier noch schlecht sieht, ist, dass man theoretisch auch größere Bildschirme als die vorgegebenen 27" anbringen kann. Denn von Vesa-Halterung bis Standfuß kann man ~57cm messen (bei Belastung, also waagerechtem Arm).
Damit die Kabellage nicht zum Grauß wird, hat man zwei verschiedene Befestigungsmöglichkeiten geschaffen. Am ersten Arm können die Kabel durch Kunststoff-Lippen gedrückt werden, wodurch diese sozusagen im Arm verlaufen. Das funktioniert recht gut und ist mit dünnen, als auch dicken Kabeln möglich. Am zweiten Arm sind unterhalb geklipste Brücken vorzufinden. Diese kann man durch Zusammendrücken entfernen, die Kabel anlegen und wieder befestigen. Hier ist der Platz etwas begrenzt. Zwei Kaltgerätekabel haben hier in etwas Platz. Hat man die Kabelwege zu kurz gewählt, kann eine Justigerung am Halter dazu führen, dass die Brücken abfliegen. So richtig Ideal sind diese also nicht. Alternativ hätte man vielleicht auch Ösen mit Klettbändern vorsehen können.
Damit die Kabel entlang der Standfuß-Stange nicht zu offensichtlich verlegt werden, kann man an die Stange noch eine Kabelführung anklipsen. Für je ein Strom- und Bildschirmkabel reichte der Platz bei unserem Test aus. Darüber wirds wiederrum sehr knapp. Auch hätten wir einen zweiten Klips gerne gesehen, damit man direkt auch auch unten eine Bündellung vornehmen könnte.
Kommen wir zum Praxiseinsatz. Die Montage der Bildschirme erfolgt auf einfache Weise. Entweder man ersetzt den Standfuß und nutzt dessen Halterungsbohrungen oder es sind extra Vesa-Bohrungen vorhanden. Beides war bei den Probanden vorhanden. Keine der beiden Methoden sorgte für Probleme. Damit die Kompatibilität hoch ausfällt, werden Vesa 75 und 100 Bohrmuster unterstützt. Schrauben sind für die Monitorbefestigung als M4 und M5 in verschiedenen Längen enthalten. Zudem liegen Abstandshalter bei, sodass es eigentlich mit keiner Kombination zu Problemen kommen sollte. Beim Test-Setup wurde ein 28 Zoll und ein 22 Zoll Monitor eingesetzt und der Standfuß seitlich der Schreibtischplatte befestigt. Auf den ersten Blick wird einem der deutlich freiere Schreibtisch deutlich. Es sieht einfach aufgeräumter aus.
Beim ASUS PB287Q ist der Gewinn an Ergonomie nicht so groß, aber beim alten LG L225WT schon. Dieser erhält durch die Halterung nun auch alle Einstellmöglichkeiten. Zuvor konnte man ihn nur leicht neigen. Nun können beide Bildschirme in der Höhe verstellt, gekippt und gedreht werden. Die Einstellung der Gasdruckdäpfer war hier bereits pasend, kann aber auch finjustiert werden. Die Höheneinstellung gelingt einhändig, ebenso wie das Drehen des jeweiligen Bildschirms. Lediglich die freie Positionierung der Arme braucht mehr als eine Hand, vielleicht sogar mehr als zwei. Denn da die Madenschraube am Standfuß nicht richtig greifen wollten, drehte sich der Halter bereits hier immer mit. Die Positionierung der Bildschirme ist somit schwierig, weil die Einstellung der Arme somit auch eine Drehung des gesamten Konstrukt nach sich zog. Ein weiteres Problem könnt sein, dass für eine komplett freie Bewegung der Monitore Platz im Rückraum benötigt wird. Ohne diesen können die Arme eigentlich nur parallel zur Wand benutzt werden, was die Einstellmöglichkeiten etwas einschränkt oder die Monitore rücken weiter weg von der Wand.
Hat man seine passende Einstellung gefunden und will diese nicht verändern, sollte man die beiden Schrauben direkt an der Vesa-Aufnahme etwas fester ziehen, damit es nicht zum ungewollten Kippen oder Drehen kommt. Auch an den Gelenken kann man die Madenschrauben festziehen. Hier arbeiten diese etwas besser, als am Standfuß. Insgesamt ist die Bewegung damit eingeschränkt, jedoch neigt das ganze immer noch leicht zum Schwanken und Drehen, kommt man an einen der Bildschirme. Deutlich stärker als manch ein original Standfuß ist dies aber nicht.
Schlussendlich lässt sich sagen, dass Arctic die Reihenfolge der Schritte gut vorgibt, wobei nicht klar wird, wann man die Vesa-Adapter befestigt. Im Gegensatz zum gezeigten Vorgehen, würde sich eher empfehlen, diese zunächst an den Monitor anzubringen und als letzten Schritt die Adapter an die Arme zu montieren. Kritik gibt es aber dennoch an der Anleitung bzw. Produktbeschreibung. Die Anleitung schreibt nämlich, dass auch eine Schreibtischplatte mit Honigwabenaufbau unterstützt wird, die Internet-Produktseite hingegen nicht. Welche Aussage nun stimmt, ist nicht klar. An der hier benutzten Schreibtischplatte mit Hohlräumen gab es keine Probleme. Allerdings gilt es auch anzumerken, dass die Tischklemme über keine "Schoner" verfügt. Kratzer sind auf einer weißen Platte also schnell gemacht, hat man die perfekte Position des Fußes nicht auf anhieb gefunden.