Betrieb im Alltag
Im Alltag ergeben sich viele verschiedene Anwendungsfälle, die vom Monitor gemeistert werden müssen. Sei es Büroarbeit, Programmieren, Foto- und Videobearbeitung, als auch die normale Web-Nutzung sowie Filmwiedergabe. Während Programmieren oder Fotobearbeitung nicht zu den allgemeinen Aufgaben der Mehrheit gehören, sind es dennoch Features die ein Monitor in diesem Preissegment durchaus auch abdecken sollte.
Mit einer nativen Auflösung von 2560 x 1440p bietet der Desktop ausreichen Platz, um ganz einfach zwei Fenster in voller Größe (ohne Scroll Balken) nebeneinander zu platzieren. Dies ist vor allem vorteilhaft, wenn Dokumentationen geschrieben werden und die Produktspezifikation direkt neben dem Dokument oder einer Präsentation genügend Platz finden. Es kann aber auch nützlich sein, wenn an zwei Stellen gleichzeitig gearbeitet wird oder wenn es ein Tool gibt, welches durchgehend im Auge behalten werden muss. Mit der Dimension der Fenster kann beliebig gespielt werden - Platz dafür bietet die Auflösung allemal.
Der Monitor ist vor allem für Fotografen und Designer gedacht. Dies war für uns die Perfekte Gelegenheit, um die Bearbeitung der Bilder für diesen Artikel über den selben Monitor durchzuführen. Auch hier ist die große Arbeitsfläche von Vorteil, denn alle Toolbars passen problemlos auf den Bildschirm. Die Bildqualität ist überragend. Mit einer Farbabdeckung von 99,92% des sRGB kommen alle Farben zur Geltung und das Bild ist dank der hohen Auflösung gestochen scharf.
Ein großer Vorteil für einige Anwender kann auch durchaus das Hochformat sein. Es gibt viele Entwickler die es bevorzugen im Hochformat zu programmieren. So kann ein größerer Abschnitt des Quellcodes auf einen Blick eingesehen werden. Die bereits angesprochene Auto-Pivot-Funktion ist in aktuellen Geräten leider immer noch selten anzufinden. Der ViewSonic setzt diese Funktion perfekt in Szene.
Persönliche Meinung des Redakteurs
Persönlich bevorzuge ich aus dem einfachen Grund das Bild-Querformat, da man in den seltensten Fällen nur einen Quellcode bearbeitet. Oftmals ist auf einer Seite des Desktops die Codezeile geöffnet, während auf der anderen Seite die Dokumentation zu den Funktionen der Programmiersprache dargestellt wird. Dies wird aber von Anwender zu Anwender ein wenig anders ausgeübt. Es ist dennoch ein gutes gefühl zu wissen, das die Funktionalität für mich greifbar ist.
Gaming-Betrieb
Mit seinen 60Hz Bilderwiederholrate bietet der VP2768 auf dem Papier nicht besten Voraussetzungen, dennoch hat die Performance sehr überzeugen können. In einer Zeit, in der vor allem im Pro-Gaming Segment immer höhere Hz-Raten erreicht werden, vergessen dennoch viele Anwender, dass die Passende Grafikkarte bzw. das komplette Setup auch diese Bildwiederholungsraten erreichen muss. Die meisten PC-Builds erreichen im Schnitt 60-70FPS, was durchaus ein guter Wert ist und für ein flüssiges Spielerlebnis sorgt. Im Bestfall erreichen High-End Builds mit einer nVidia GTX 1080 bei einigen Titeln 100-115 FPS. Bei den meisten neueren Spielen liegt man bei einer Auflösung von 1440p aber eher in dem Bereich von 60-70 FPS. Da die FPS-Rate unabhängig von der Bildwiederholungsrate ist, ist es nicht unbedingt notwendig einen 240Hz Monitor zu haben. Eine Bildwiederholungsrate von 60Hz bedeutet, dass der Monitor 60 Mal pro Sekunde eine neues Bild „malen“ kann. 60 FPS bedeuten, das 60 Bilder pro Sekunde vom dem Computer erzeugt werden. Mit 60 FPS bzw. 60Hz ist also durchaus ein sehr flüssiges Spielerlebnis möglich. Sicherlich ist ein Unterschied zu einem 144Hz Monitor, welcher mit 130FPS versorgt wird, sichtbar. Das Bild wird glatter und flüssiger erscheinen, dies ist aber meistens nur in Shootern ein merkbarer Effekt.
Alles in allem hat der Monitor auch hier eine überzeugende Leistung erbracht: Die Bilder waren scharf und sehr farbreich und durch 1440p ist auch ein weites Sichtfeld gegeben. In unseren Augen ist der Monitor also auch durchaus für die Anwender interessant, die beides Brauchen: Einen Monitor mit den haptischen und ergonomischen Eigenschaften, die im Alltag eine enorme Flexibilität geben, aber auch einen Monitor mit welchem in den Abendstunden der Lieblingstitel angeschmissen werden kann und das Ganze mit einer verdammt guten Darstellung rüberkommt.
Die Betrachtungswinkel, die bis zu 178° abdecken sollen, werden subjektiv definitiv erreicht. Ohne genaue Nachmessung würden wir hier eine Bildtreue bis zu der angegebenen Gradzahl durchweg bestätigen. Die Helligkeitsveränderung ist in diesem Fall bei den Bildern eher der Kamera geschuldet, die immer versucht den Fokus auf einen Hellen Lichtkegel zu platzieren. Die Bildersequenz sollte dennoch aussagekräftig sein und aufzeigen können, dass die Bildqualität selbst beim maximalen Winkel noch sehr gut ist.