Software - OnScreen Control
LG war bereits im vergangenen Jahr einer der wenigen bzw. der ersten Hersteller, die eine dedizierte Steuerung via Software angeboten haben. Im Grunde genommen geht es darum, die Einstellungen, welche man sonst immer „mechanisch“ mit einem Gefummel im Monitor-Setup durchführen muss, jetzt auch bequem mit wenigen Mausklicks direkt aus dem Betriebssystem umzusetzen.
Mit der abgebildeten Software lässt sich alles innerhalb weniger Klicks steuern, was nicht nur sehr bequem ist, sondern auch unheimlich viel Zeit ersparen kann, wenn man nicht immer mit den vielen Tasten unter oder hinter dem Monitor-Gehäuse „rumwerken“ muss.
Interessant und nett zugleich sind auch die vielen verschiedenen Split-Screen-Einstellungen, mit der man u.a. mehrere PC-Eingänge steuern kann und der Monitor automatisch eine Kachellung der Anzeige vornimmt. Zugleich kann man so auch die eigene Arbeitsweise optimieren, da u.a. Fenster von Anwendungen immer automatisch skaliert werden. Eine gewisse Anpassungsfähigkeit wird Vorausgesetzt, aber nach kurzer Zeit wird der Unterschied schnell deutlich.
Weitere Einstellungen
Die Einstellungen am Gerät selbst werden, wie weiter vorn angesprochen, mit einem Steuerstick an der Unterseite des Chassis vorgenommen. Rechts und links davon befinden sich auch die beiden kleinen „Lautsprecher“. In den Menüs findet man hier nochmal mehr Settings vor, als es die o.g. Software einem anbietet. Dazu zählen auch mehrere Crosshair`s – interessant daran, in den Anfängen der Online-Shooter hat man sich die Punkte mit einem Edding auf die gute alte 19 Zoll Röhre gemalt, auch wir! Nun kann man es per Software hinzuschalten.
Zu den Einstellungen zählen u.a. der Black Stabilizer oder OverDrive. Des Weiteren wird eine 6-Achsen-Farbkorrektur zur Verfügung gestellt, was insbesondere für die Bildbearbeitung interessant ist. Seine Einstellungen kann man in einem Custom-Profil hinterlegen, leider nicht in mehreren.
Das Display
Vor der ersten Nutzung muss man sich nochmal klar vor Augen halten, dass man hier ein 34 Zoll Gerät vor sich hat, welches „nur“ mit einer Auflösung von 2560x1080 Pixeln daherkommt. Man kann also schnell dazu zeigen und meinen, die Auflösung und das Bild wäre schlecht, körnig und wenig angenehm. Nun, dieser Umstand ist bereits bei der Ankündigung ein viel diskutiertes Thema gewesen, potentielle Kunden entspringen daher wohl eher einer kleineren Zielgruppe.
Schwarzwert: wenige Lichthöfe und überwiegend gleichmäßige Ausleuchtung
In der Tat hat man als Office-User, so fallen auch unsere Erfahrungswerte aus, weniger Spaß mit dem Gerät, da zum einen nicht nur die subjektiv empfundene Bildqualität leidet, man auch schlichtweg weniger Platz auf dem Display zur Verfügung hat. Daher ist auch die klare Ausrichtung an Spieler zu erklären. Einen Vorteil hat diese Konstellation aber, die verwendete Grafikkarte des eigenen Systems muss weniger Arbeit verrichten und kann u.U. den Spieletitel wesentlich flüssiger darstellen, zugleich aber auch die integrierten Features wie FreeSync bzw. die 144 Hz Bildwiederholrate nutzen – im Gesamtergebnis also ein besseres Spielerlebnis. Eine besondere Konstellation muss an dieser Stelle nochmal erwähnt werden: FreeSync lässt sich mit 144Hz aktivieren, möchte man jetzt aber die LG eigene „Motion Blur“ Technologie hinzuschalten, welche die Reaktionszeit des Panals theoretisch auf 1ms reduziert, kann lediglich eine Bildwiederholrate von 120Hz angesteuert und FreeSync muss deaktiviert werden. Man muss sich also entscheiden.
Beim Betrachtungswinkel lässt der LG Monitor dann richtig seine Muskeln spielen. Die vom Hersteller vorgegebenen 178° können, ohne Messgeräte bewertet, vollends erzielt werden. Die nachstehen Animation gibt Aufschluss über die Blinkwinkelqualität. Überzeugend ist nicht nur die reine Darstellung, sondern auch die Farbtreue, welche erst im stark gedrehten Winkel beginnt an Sättigung zu verlieren.
Praxistest
Auch wenn das Panel mit seiner scheinbar zu geringen Auflösung als eher unpassend daherkommt, es aber doch nicht ganz ist, was wir ja bereits erläutert haben, macht es Spaß mit dem Gerät zu Zocken. Laut Aussage LGs stand es auch groß mit im Lastenheft, ein Curved-Modell anbieten zu können, welches mit all den Vorzügen dieser Technik daherkommt. Anwender mit 34-Zoll-Flat-Modellen werden es kennen, man muss den Kopf teilweise wirklich von links nach rechts bewegen, um auf dem Desktop etwas zu suchen, der Curved-Effekt wirkt dagegen. In Spieletiteln wird der „Mittendrin-Effekt“ massiv verstärkt, was zu einem intensiveren Spielerlebnis führt. Der sog. Black Stabilizer kann dunkle Bereich aufhellen und so Gegner eher sichtbar machen. In den frühen Counter Strike Versionen, in der Zeit vor Steam, wurde dies des Öfteren als Cheating bezeichnet (…)
Auch dank der vielen ergonomischen Einstellungsmöglichkeiten macht der LG 34UC79G-B in der Praxis eine gute Figur. Die Konstruktion neigt ab und an mal dazu zu Schwingen wenn man Bewegungen am Tisch verursacht, diese sind aber Konstruktionsbedingt und fallen im Alltagsbetrieb nicht sonderlich auf. Wer wirklich viel mit dem Gerät arbeiten will / muss, der sollte sich ganz klar bei anderen Produkten umsehen, da die Auflösung einfach zu unangenehm auf Dauer ist. Wir schließen an dieser Stelle nicht aus, dass es auch eine stark beeinflusste, subjektive Annahme bist. Alles in allem hat der Monitor durchaus seine Daseinsberechtigung, die aber die Stärken im Gaming-Bereich verankert bekommen hat. Auf der nächsten Seite sehen wir uns einmal die nackten Zahlen bzw. die Messwerte des AH-IPS-Panels an.