Fazit
Kompakte Systeme erfreuen sich einer hohen Beliebtheit, was auch ein Grund dafür sein dürfte, dass ASUS hier auch für ein AM4 System ein sehr interessantes Board anbietet. Statt dem Micro-ATX Formfaktor wie beim ASUS ROG Maximus XI Gene oder dem Mini-ITX Formfaktor wie beim ASUS ROG Strix B350-I Gaming, kommt das ASUS ROG Crosshair VIII Impact im ungewöhnlichen Mini-DTX Formfaktor daher. Dieser ist leicht größer als Mini-ITX, dennoch lässt sich das Board so gut wie in alle Mini-Tower verbauen. Bedingung hierfür ist, dass unter dem Mainboard-Einbauplatz mindestens zwei Erweiterungs-Slots vorahden sind. Damit fallen allerdings SFF-Gehäuse ala Dan A4, Raijintek Ophion oder Thor Zone Mjolnir aus dem Raster. In diesen super kompakten Gehäusen könnte die Platine mit ihrer umfangreichen Bestückung ihr volles Potential auch nicht ausfahren. Damit man der Platine möglichst viele Goodies spendieren kann, hat man sich bspw. für die beiden M.2 Slots mit dem SO-DIMM.2 eine clevere Lösung einfallen lassen. Dass man diese auch gleich dazu nutzt um weitere Header anzubieten, zeugt von Ideenrreichtum. Auch die Kühllösung kann als durchdacht bewertet werden. Die Spannugnsversorgung der CPU und der X570 Chipsatz werden durch einen großen Kühler abgedeckt, welcher zusätzlich mit feinen Finnen sowie zwei 30mm Lüftern für niedrige Temperaturen sorgt. Die Backplate mit Heatpipe hilft hier zusätzlich weiter.
Cool ist im wahrsten Sinne auch, dass man neben den Fan-Headern auch mehrere Anschlüsse für Wasserkühlungs-Nutzer anbietet. So gibt es einen 3A (36W) Anschluss für eine Pumpe, Temperatur-Sensoren- sowie einen Flow-Meter-Anschluss. Dass diese auch ggf. gebraucht werden, zeigen die vielen Overclocking-Optionen sowie -Helferlein. So kann das Bios auf der Rückseite zurückgesetzt oder gerettet werden und über die Anzeige auch Fehlercodes ausgelesen werden. Auch ein LN2 Modus ist vorhanden, welcher sicherlich auch dafür gesorgt hat, dass man mit der Platine einen AMD Ryzen 9 3950X auf über 6GHz sowie auch RAM auf über 6 GHz übertakten konnte. So weit ging die Reise im Test nicht, aber die Ergebnisse waren bei CPU und RAM sehr solide. Die automatische Übertaktung via AI Suite 3 hat sogar sehr gute Ergebnisse geliefert, die nicht wirklich von den Manuellen abgewichen sind.
Des Weiteren sprechen für die Platine ein WiFi 6 WLAN-ax Adapter sowie ein geschirmter Soundausbau mit S1220 und ESS DAC. Nicht ganz so toll ist die Umsetzung der Software. Diese teilt sich in viele verschiedene Softwares auf und hat viele Dienste im Schlepptau, die man auch nach der Deinstallation nur schwer wieder los wird. Hier sollte ASUS unbedingt etwas nachbessern.
In der Summe handelt es sich beim ASUS ROG Crosshair VIII Impact aber um ein spitzen Produkt, der Preis von ~330€ dürfte sicherlich aber eine abschreckende Funktion haben. Dabei ist die Ausstattung nicht deutlich besser als beim ~50€ günstigerem ASUS ROG Strix X570-I Gaming ist, sind die Detaillösungen diesen Aufpreis eigentlich schon Wert. Noch einmal 100€ mehr als beim ASRock X570 Phantom Gaming-ITX/TB3 wirken auf der anderen Seite aber dennoch viel. Letztendlich reicht es aber für den Gold-Award. Kaufen kann man das Mainboard u.a. bei Amazon.
ASUS ROG Crosshair VIII Impact | ||
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