Overclocking
Hinweis: Erreichte Werte sind nicht allgemeingültig. Mögliche Taktraten und eingestellte Spannungen variieren zwischen CPUs, Mainboards und Netzteilen. Die folgenden Darstellungen sind also nur als Richtwerte zu verstehen. Übertakten geschieht zudem auf eigene Gefahr und wir übernehmen keinerlei Haftung für verursachte Schäden.
Das ASUS ROG Strix X299-E Gaming II bietet sozusagen zwei automatische Übertaktungsfunktionen, wohingegen beim ASUS ROG Strix X299-XE Gaming nur die beiden TPU Profile vorhanden waren. Diese sind hier auch vorhanden, sollen aber diesmal nicht weiter untersucht werden. Auf dem Board ist für die AI OC Funktion ein extra IC aufgelötet, welcher ein paar Parameter ausliest und auswertet. Dazu gehört z. B. die Temperatur der CPU. Diese wird in verschiedenen Szenarien geloggt und daraus ein Score ermittelt. Anhand dessen wird dann die CPU automatisch übertaktet. Dabei wird nicht einfach nur der All Core Turbo angehoben, sondern verschiedene Taktraten für die Auslastungsstufen bestimmt - werden also nur zwei Kerne belastet takten diese höher, als wenn vier ausgelastet werden. Der Vorgang wurde einmal durchgeführt, wobei die Kühlung mit dem Corsair XC9 für einen guten Score sorgte. Das Mainboard hat für einen Takt von 4,6 GHz auf allen Kernen eine Spannung von 1,3V festgelegt. Die Leistungsaufnahme stieg im Cinebench R15 auf 295W und es wurden 1431 Punkte erreicht.
Die zweite Möglichkeit ohne weiteres zutun stellt die 5-Way Optimization dar, welche im AI Suite 3 durchgeführt werden kann. Hier wird ein wenig anders vorgegangen. Kontinuierlich wird der Takt der CPU in verschiedenen Laststuffen angehoben, wobei auch die Spannung variiert wird. Dabei ermittelt das System durch eine Belastung selbst, ob die Einstellungen stabil sind. Das wird so lange durchgeführt, wie es die Temperatur zulässt. Dabei kann das System auch abstürzen. Die ermittelten Werte werden dann aber als Profil abgespeichert. Erreicht wurde durch dieses vorgehen ein Takt von 4,4 GHz bei 1,23V. Im Cinebench R15 gönnte sich das System hiermit 234W und erreichte 1378 Punkte - also schon effizienter als mit der AI OC Funktion, wenn auch nicht ganz so Leistungsstark.
Manuelles Übertakten
Bei den OC Tests der X299 Mainboards haben wir uns als Ziel gesetzt, die Spannung zu finden, welche minimal nötiog ist um mit 4,4GHz, also 10% OC, Cinebench R15 durchlaufen zu lassen. Dies war hier bei 1,15V der Fall. Im Vegleich wird die jeweilige Spannung der einzelnen Mainboards für das gleiche Szenario gezeigt.
Natürlich haben wir uns auch die erreichten Punkte nach dem Durchlauf notiert. Folgend also der Vergleich der Leistung beim angegebenen Takt von 4,4GHz.
Auch die gesteigerte Leistungsaufnahme wollen wir nicht verwehren. Das Plus fällt insgesamt sehr gering aus, da es sich eher um ein Undervolting handelt, welches gleichzeitig mit der Taktsteigerung einherging.
"Heiztest"
Bei diesem Test soll nun überprüft werden, inwieweit die Spannungsversorgung sich während größerer Belastung aufheizt. Dabei sollten die MOSFETs ganz sicher nicht "sterben", sondern ein humanes Level, welches auch den Alltag wiederspiegeln könnte, simulieren. Dazu wurde an der CPU eine feste Spannung von 1,25V angelegt. Den Turbo-Takt haben wir bei 4GHz belassen, jedoch das AVX-Offset deaktiviert bzw. auf null gestellt. Um die CPU bzw. die Spannnugsversorgung ins schwitzen zu bringen, haben wurde die neuste Version von Prime95 (29.3) mit AVX Befehlsatz gestartet und dies 30min laufen lassen.
Die CPU erreichte hier 75°C, was schon ein guter Wert ist, aber nicht im Fokus stehen soll. Aus der Steckdose wurden mit diesen Einstellungen 340W gezogen. Getestet wurde zunächst mit dem Silent-Modus des SpaWa-Lüfters, sodass dieser nicht anspring. Denn die Temperatur betrug am Ende der Zeit nur 62°C, was auch so schon ein echt guter Wert ist. Im zweiten Anlauf wurde der Lüfter mit 50% Drehzahl, also 3000 U/min, betrieben. Hiermit konnte die Temperatur noch einmal um 5°C auf maximal 57°C gedrückt werden. Sicherlich keine extreme Verbesserung, aber diese sollte sich vermutlich bei noch höherer Auslastung besser zeigen können. Die Lautstärke des Lüfters ist hier im übrigen auch noch nicht als kritisch zu betrachten.