Detailansichten ohne Verkleidungen
Wie meistens bei den günstigeren oder "non-Gaming"-Mainboards, hat auch das MSI Z390-A PRO nur wenige entfernbare Elemente verbaut. Konkret lassen sich nur der enorme VRM- sowie der kleine PCH-Kühler von der Platine lösen. Was man darunter in Augenschein nehmen kann, wird folgend dargestellt.
Spannungsversorgung
Die Spannungsversorgung des Boards setzt als Schaltzentrale auf einen up9521p von Semiconductor, welcher ebenfalls beim MSI MPG Z390 Gaming Pro Carbon vorzufinden ist. Der Controller arbeitet hier mit einer 4+1 Konfiguration beziehungsweise 4x2 +1. Erkennen kann man das unter anderem wieder an der Anzahl der Spulen. Insgesamt acht sind für die VCore und eine für die IGPU zu zählen. Da der up9521p keine acht Phasen ansteuern kann, werden also immer zwei zu einer zusammengefasst.
Jede dieser VCore-Phasen besteht aus einem SM4337 (highside) und einem SM4503NH (lowside) MOSFET von Sinopower. Exakt die selben Modelle konnten wir schon auf dem MSI Z370 PC PRO und MSI Z370 Gaming Plus entdecken, auch in der selben Anzahl, jedoch in anderem Zusammenschluss. Um die IGPU kümmern sich ebenfalls zwei SM4503NH und ein SM4337. Der große Wurf gegenüber den entry-Z370 Boards des Herstellers ist das zunächst einmal nicht, wobei man schon sagen kann, dass die Lasten auf dem hier vorliegenden Brett besser verteilt werden sollten.
Interessant ist in gewisser Weise auch wie das Board Energie bezieht. Für die CPU steht dazu en 8-Pin EPS Stecker zur Verfügugng, was nicht ungewöhnlich ist. Allerdings verbaut der Hersteller eine weitere PCIe 6-Pin Buchse um eine stabile Spannungsversorgung der Steckplätze zu gewährleisten. Das unterstreicht einerseits den PRO-Charakter, findet man ab auch bei leistungsstarken Gaming-Boards wie z. B. dem MSI X370 XPower Gaming Titanium wieder.
HiFi-Ausbau
Der HiFi-Ausbau wurde einem kleinen Upgrade unterzogen. Statt des ALC887, welcher noch auf dem MSI Z370 PC PRO verbaut wurde, kommt hier nun der ALC892 zum Einsatz. Rein technisch unterschieden sich die beiden Chips nicht sonderlich, allerdings verfügt der ALC892 auch über "Content Protection" wodurch Audio-Material von DVDs, Bluerays etc ohne Verluste abgespielt werden können, was beim ALC887 nicht der Fall ist. Flankiert wird er von vier goldenen Nippon Kondensatoren. Einen zusätzlichen Verstärker gibt es nicht, dies wird vom Codec selbst übernommen.
Kühler und Blenden
Eine der größten Änderungen, im wahrsten Sinne, hat der Kühler der Spannungswandler erfahren. Der einfache Block wurde deutlich vergrößert und legt sich nun in gewisser Weise in den Luftstrom eines CPU-Turm-Kühlers, insofern einer vorhanden sein sollte. Gleichzeitig übernimmt er dabei beinahe die Rolle eines I/O-Covers. Unserer Meinung nach dürfte diese Art der Kühlung gerne häufiger anzutreffen zu sein, wenn schon auf echte Finnen-Kühler oder Heatpipes verzichtet wird. Der PCH-Kühler fällt hingegen extrem klein aus. Da der Z390 einer kleineren Fertigung als der Z370 entspringt und nur 6W TDP vorweist, ist die geringe Größe jedoch kein Problem.