Das UEFI-BIOS
Beim Bios hat sich an sich seit einigen Generationen nichts mehr am generellen Aufbau geändert, was sich auch drin zeigt, dass seit dem Wechsel von Z97 zu Z170 Chipsatz weiterhin das sogenannte Click Bios 5 statt 4 verwendet wird. Auch bei Mainboards anderer Sockel (vg. z B. MSI X299 Gaming M7 ACK, MSI X399 SLI Plus und MSI B450M Mortar) wird das gleiche Prinzip benutzt, wodurch man sich Plattformübergreifend immer schnell zurechfindet. Bereits im sogenannten EZ Mode sind ein paar grundlegende Einstellung zu treffen und mehrere Informationen einsehbar.





Tiefer dringt man ins Bios jedoch erst dann ein, wenn man sich in den Advanced Mode begibt. Auch hier der Aufbau bekannt, nur unterscheiden sich die Boards häufig durch die mittig platzierte Grafik. Im Folgenden werden die einzelnen Sektionen genauer abgebildet, wobei diese eigentlich keine Überraschungen bereithalten. Man könnte quasi sagen "kennt man eins, kennt man alle".
Unter Settings sind Einstellungen zu den PCIe-Steckplätzen un den verbauten Komponenten zu treffen. Konkret kann man unter Advanced die Generation der Lanes einstellen und den Audio sowie Netzwerk-Chip de- oder aktivieren. Auch die SATA-Schnittstellen werden hier konfiguriert. Die Bilder verraten eigentlich sehr gut, was hier Phase ist.















Deutlich interessanter dürfte für die meinsten der Overclocking Abschnitt sein. Auch hier gibt es viel zu ergründen, sieht man sich alle Subkategorien an. Grundsätzlich ist das Board schon sehr umfangreich mit Optionen versehen. Ist man im Besitz einer CPU mit K-Suffix, kann man diese auf verschiedene Weisen beschleunigen. Entweder hebt man den All-Core Turbo an, jeden Kern für sich oder legt neue Turbo-Stufen je nach Auslastung fest. Eine Übertaktung mittels BCLK ist ebenfalls möglich, was durch die Aktivierung des XMP auch bereits automatisch im kleinen Maß erfolgt (100MHz zu 100,8MHz) Auch der Uncore-Bereich kann übertaktet werden. Beim RAM trifft man auf umfangreiche Subtiming-Einstellungen sowie eine etwas reduzierte Liste mit hinterlegten Settings (Memory Try It!). Eine Wiederholung des Bootvorgangs bei nicht erfolgreichem RAM-Übertakten kann in der Anzahl nicht festgelegt werden. Die Spannung kann im Gegensatz zu den AM4 Geschiwstern (vgl. z. B. MSI B450I Gaming AC) auch per Adaptive- und Override-Mode sowie per Offset angepasst werden. Was bei den CPU-Einstellungen auffällt, ist, dass MSI der verbauten CPU schon bereits sehr viele Freiheiten gibt. Um die Turbo-Stufen ausfahren zu können, gibt das Board kurz- und langfristig 255W frei.
















Hat man einen stabilen Betrieb seiner OC Settings ausgelotet, kann man diese wie immer in einem der sechs Profil-Slots ablegen. Das ist in vielerlei Hinsicht noch immer eine sehr gute Funktion. Auch das Ex- und Importieren der Profile kann Hilfreich sein, sollte man z. B. aufgrund eines Defekts das Board mal wechseln müssen. Dann braucht man mit dem neuen Unterbau nicht erneut bei 0 beginnen.
Der Hardware-Monitor ist die im Bios inneliegende Lüftersteuerung. Die sieben Kanäle können hier mit einer Kurve versehen werden oder "Smart" geregelt werden. Auch muss man hier bestimmen, wie die angeschlossenen Lüfter oder auch Pumpe angesteuert werden - per PWM oder DC (Gleichspannung). Schade ist allerdings, dass MSI beim MSI MPG Z390 Gaming Pro Carbon lediglich die CPU und System Temperatur anzeigen lässt und die Kurven auch nur an diese angepasst werden können. Dabei zeigte das Dragon Center ja deutlich, dass wesentlich mehr Sensoren verbaut sind und ausgelesen werden könnten.
Im Board Explorer kann man noch einmal Bildhaft verfolgen, welche Steckplätze seines Mainboards man womit bestückt hat. Über den Sinn oder Unsinn kann man sich streiten. Einen positiven Nutzen könnte dieser haben, wenn man als Fremder eine Diagnose des Systems durchführen soll. Dann würde man hier einen sehr schnellen Überblick erhalten, ohne den Rechner öffenen zu müssen.