Fazit
Die Mainboards mit Z390 Chipsatz haben gegenüber den kleineren Modellen den Vorteil, dass man die Intel Core CPUs mit K-Suffix übertakten kann. Diesen Job erledigt das MSI MPG Z390 Gaming Pro Carbon sehr gut. Es bietet einige Optionen, so das einem eigentlich alles Nötige in die Hand gelegt wird. Die Spannungsversorgung hatte mit dem eingesetzten i5-9600K keinerlei Probleme und auch die Temperaturen blieben selbst bei einem All-Core Takt von 5 GHz völlig im Rahmen. Wir vermuten, dass OC auch mit den Achtkernern auf dieser Platine erfolgreich durchzuführen ist. Auch beim RAM konnte einiges an Zusatzleistung herausgeholt werden. Dass man die Liste mit den Memory Try It! Profilen ausgedünnt hat, ist ein guter Schritt. Das neue Dragon Center als Schaltzentrale macht einene aufgeräumten Eindruck und kombiniert beinahe alle der alten Software-Beilagen in einem. Wir finden die Lösung recht gut, auch wenn es teilweise bei alten Einschnitten geblieben ist, Stichwort Lüftersteuerung.
Die generelle Ausstattung des Boards ist gut. Die Anzahl der USB 3.1 Anschlüsse am Backpanel könnte jedoch durchaus höher ausfallen. Mit drei USB 3.1 Gen.2 (einmal per Header), hebt man sich auch nicht von der Masse ab. Gleiches gilt für die M.2 Slots. Die beiden vorhandenen sowie die sechs SATA3 Ports sollten für den normalen Nutzer allerdings ausreichend sein. Der Kühler des unteren M.2 Steckplatzes scheint seinem Job ebenfalls gut nachzukommen. Beim Audio-Ausbau gibt es eigentlich nichts zu kritisieren. Selbst mit einem Headset der gehobenen Klasse gelingt ein satter Klang. Was allerdings schade ist, ist, dass man dem Board keine Bios Flashback-Funktion spendiert hat. Unserer Meinung könnte der Hersteller in Betracht ziehen, diese ab einer bestimmten Klasse immer zu verbauen.
Neben der Leistung soll beim Gaming Pro Carbon auch immer die Optik eine wichtige Rolle spielen. Durch den Einsatz der silbernen Kühler wirkt das Board insgesamt etwas frischer. Die RGB-Beleuchtung könnte durchaus etwas opulenter ausfallen, zumindest im Bereich des I/O Schildes. Durch die Header lässt sich die Beleuchtung erweitern, allerdings bleibt es dabei, dass man Corsair-Header und WS2812b-Header nicht voneinander getrennt ansteuern kann. Das liegt daran, dass es sich um die selbe Ansteuerung handelt und nur der Stecker ein anderer ist.
Fasst man alle Eindrücke zusammen, erhält man mit dem MSI MPG Z390 Gaming Pro Carbon ein gut ausgestattes Mainboard der oberen Mittelklasse. Die Komponenten sind für einen stabilen Betrieb ausgelegt und lassen auch OC zu. Konkurrenz gibt es allerdings bereits im eigenen Haus. Das MSI MPG Z390 Gaming Edge AC ist stellenweise etwas schwächer bestückt, bietet dafür jedoch auch WiFi und ist dazu etwas günstiger. Der WiFi Aufschlag zum Gaming Pro Carbon AC liegt bei 20€. Im Vergleich zum MSI B360 Gaming Pro Carbon ohne OC Optionen muss man zusätzliche 70€ einrechnen.
MSI MPG Z390 Gaming Pro Carbon | ||
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Pro | Contra | ![]() |
+ gute und solide Ausstattung | - wenig USB Anschlüsse |