Detailansicht ohne Verkleidungen
Verkleidungen muss man zu freien Draufsicht einige entfernen. Allesamt sind natürlich verschraubt. Obowhl das E-ATX Format gewählt wurde, sieht das PCB schon zielich überladen aus. Vom Design erinnert es ohne die Kühler dabei etwas an die Arsenal Gaming Boards (z. B. MSI B450 Tomahawk oder B450M Mortar) des Herstellers. Positv zu nennen ist, dass MSI den TR4/SP3 Sockel von Lotes verbaut. Dieser funktioniert interessanterweise unkomplizierter als der von Foxxcon (z. B. auf dem ASUS ROG Zenith Extreme verbaut). Bemerkbar macht sich dies daran, dass die Schrauben deutlich besser fassen.
Spannungsversorgung
Die Spannungsversorgung des CREATION ist ordentlich aufgebohrt worden, damit sich das Board auch mit dem AMD Threadripper 2990WX ohne Probleme vergnügen kann. Der Hersteller nennt einen Ausbau mit 19 Phasen, was natürlich nicht komplett stimmt. Zwar zählt man insgesamt 19 Spulen für die CPU, jedoch gibt es aktuell gar keinen Controller, welcher so viele Phasen ansteuern könnte. Daher kommen für die Phasen der CPU-Spannung Doppler (IR3599) zum Einsatz, welche sich auf der Rückseite befinden. Somit werden hier eigentlich 8 Phasen für die VCore verwendet.
Übrig bleiben drei Phasen für die SoC-Spannung, welche sich links von den RAM-Bänken befinden. Als Controller der CPU-Spannungsphasen kommt der IR35201 zum Einsatz, welcher hier in der 8+0 Konfiguration arbeiten muss und damit voll belegt ist. Für die SoC Spannungsphasen kommt der IR35204 zum Einsatz, welcher in der 3+0 Konfiguration arbeitet. Als MOSFETS kommen überall die Modelle TDA21472 von Infinion zum Einsatz, welche jeweils 60A stemmen können.
Insgesamt legt man die Latte damit höher als bei den anderen Boards für den Sockel TR4 und auch höher als bei der Konkurrenz. Denn die anderen MSI Boards setzen auf 5x2 Phasen und das ROG Zenith Extreme bspw. auf acht. Mit unserem verwendeten 2950X sollte das Board also spielend umgehen können und evtl. auch noch OC Reserven bieten können.
Kühler und Blenden
Bis auf das I/O-Cover sind alle Elemente massiv gefgertigt. Doch auch das Cover aus Kunststoff erhält Zierelemente aus Metall. Auf jeden Fall eine Aufwertung. Warum man keine integrierte I/O-Blende verbaut bleibt MSIs Geheimnis. Für ein Top-Board könnte man das durchaus machen. Neben den extrem großen M.2-Frozern, fällt auch der Kühler der Spannungswandler deutlich größer also noch beim X399 SLI Plus und X399 Gaming Pro Carbon AC aus. Dieser erstreckt sich fast über die gesamte Breite des PCBs und verläuft dank Heatpipe noch runter bis zu den SoC-Phassen. Um die Stabilität zu gewährleisten, wird auf der Rückseite eine Strebe verschraubt, welche das PCB ein klein wenig von hinten kühlen könnte.
HiFi-Ausbau
Beim HiFi-Ausbau macht sich etwas Ernüchterung breit. Es kommt zwar ein Realtek ALC1220 samt Nichicon Kondensatoren und TI-Verstärker zum Einsatz, allerdings findet man diese Konstellation auch bei deutlich günstigeren Mainboards wieder. Die Konkurrenz verbaut bei den Top-Dogs bspw. ESS Sabre DACs (z. B. Zenith Extreme) und selbst MSI hat beim X299 Gaming M7 ACK eine Dual-Ausbau mit zwei ALC1220 verbaut. Kleinreden braucht man den Ausbau zwar nicht, aber es hätte bei einem Preis von ~450€ gerne mehr sein dürfen.