Fazit
Auch wenn wohl demnächst der neue Z390 Chipsatz einzug erhalten wird, braucht es diesen bzw. den Top-Chipsatz nicht immer. Das zeigt das Biostar H310MHD Pro eigentlich ganz gut. Es kann sogar als Paradebeispiel dafür gelten, dass man mit wenigen Ansprüchen nicht unbedingt dazu gezwungen ist, zu Mainboards oberhalb von 65€ (willkürliche Grenze) in die Auswahl zu nehmen. Denn selbst das H310MHD Pro ist trotz des Fehlen von Kühlkörpern auf der Spannungsversorgung in der Lage einen i7-8700K soweit zu befeuern, dass keine Engpässe entstehen. OC ist natürlich nicht drin, das würde der H310 Chipsatz allerdings auch nicht zulassen. Ein Manko hat die Wahl hier allerdings, man kann RAM nicht aufrüsten, da nur zwei Slots vorhanden sind. Erst beim B360 Chipsatz kann man diesem Problem entgehen, also kein zwangsläufiger Minuspunkt am vorliegenden Brett.
Die Ausstattung des Boards ist insgesamt dem Preis angepasst. Man sollte bei einem Preis von 55€ aber auch nichht viel erwarten. USB Anschlüsse sind zwar auch nicht sehr viele vorhanden, aber auch das liegt eher am Chipsatz, als an Biostars fehlender Großzügigkeit. Auch hier würde der Griff zum B360 Chipsatz etwas mehr Spielraum geben. Allerdings sollten in den meisten Fällen die insgesamt 10 vorhandenen Ports schon genügen. Was ein klein wenig überrascht, ist, dass der Audio-Ausbau trotz ALC877 recht vernünftig klingt. Etwas merkwürdig finden wir den Formfaktor. Weder Fisch noch Fleisch könnte man passend sagen. Einen Nachteil hat man dadurch aber nicht, sieht einfach nach wenig aus. Klares Manko ist aber, dass es nur zwei Fan-Header gibt und nicht dokumentiert wird, wie viel Leistung diese bereitstellen! Hier sollte Biostar auf jeden Fall nachlegen. Den fehlenden M.2 Anschluss hat man beim H310MHD Pro2 bereits nachgerüstet.
Ansonsten ist das nüchternde H310MHD Pro gut verarbeitet und auch die Software und das Bios machen was sie sollen: ohne Probleme funktionieren. In Zeiten von Blingbling und RGB könnte man schon fast sagen, dass man die Umsetzung des Boards gerne auf ein größeres Format mit mehr Anschlüssen übertragen dürfte. Quasi eine Art Racing B360GT3S ohne RGB Beleuchtung, dafür ebenfalls günstig. Was wir eigentlich recht gut finden ist auch, dass das Software-Paket schlank gehalten wird. Es braucht nicht immer alle möglichen Programme, die das System aufblähen und unnötigen Einsatz der Programmierer erfordern, so unsere Meinung in dieser Preisklasse.
In Summe lässt sich zusammenfassen, dass wir eigentlich positiv überrascht sind vom Biostar H310MHD Pro. Es arbeitet unproblematisch selbst mit einem i7-8700K, empfehlen würden wir aber eine kleinere CPU, welche auch besser zur Ausrichtung und dem Preisgefüge des Boards passt. Die Konkurrenz ist eigentlich fast immer identisch ausgestattet und kostet in etwas das gleiche. Hier hebt es sich also nicht hervor. Wie reibungslos die anderen H310 Bretter arbeiten können wir allerdings nicht beurteilen. Dennoch wollen wir dem Biostar H310MHD Pro den Preis-Leistungs-Award verleihen, denn auch ohne Vergleiche stimmt dieses einfach.
Biostar H310MHD Pro | ||
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+ sehr günstig | - insgesamt spartanisch |
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