Detailansichten ohne Verkleidungen
Wirklich etwas abbauen mussten wir nicht, um die Komponenten zu analysieren. Lediglich der Chipsatzkühler ist im Weg. Da dieser allerdings nur geklipst ist, braucht es nicht einmal Werkzeug.
Spannungsversorgung
Der Spannungsaufbau besteht aus fünf Phasen. Dies ist wieder gut an den großen grauen Spulen zu erkennen. Man könnte nun annehmen, dass die linken beiden Phasen die IGPU und die oberen drei die CPU anfeuern, ganz so ist es zwar nicht, aber ähnlich. Der Richtek RT3606BC ist ein Dual-Channel PWM-Controller, welcher hier in seiner maximalen Steuerungsmöglichkeit, 3 + 2, zum Einsatz kommt. Für beide Kanäle sind Treiber integriert, jedoch nur 2 + 1. Somit sind auf dem Board zwei weitere wiederzufinden.
Die genaue Aufteilung ist nun so, dass die beiden linken Phasen sowie die erste oben für die CPU verantwortlich sind und die beiden weiteren Phasen oben für die IGPU zuständig sind. Dies erkennt man daran, dass auf der Rückseite an entsprechender Stelle je ein weiterer SM4364A MOSFET von Sonopower für die VCore Phasen platziert ist. Die Phasen selber bauen sich für die VCore Spannung also durch zwei SM4364A lowside MOSFETs sowie einen SM4377 highside MOSFET auf. Bei der IGPU Spannung wird bei jeder Phase ein SM4364A MOSFET eingespart.
Die gleichen MOSFETs in anderer Anordnung bzw. Paarung verwendet Biosatar schon längere Zeit auch bei den Mainboards mit ZX70 Chipsätzen. Schlecht sind diese sicherlich nicht. Mit 50A (SM4377) bzw. 60A (SM4364A) pro MOSFET und einer maximalen Temperatur von 150°C sollte eigenltich genu Spielraum für den Intel i7-8700K vorhanden sein. Zudem kann auf dem Board kein OC betrieben werden.
HiFi-Ausbau
Der HiFi-Ausbau setzt auf einen betagten Codec, den Realtek ALC877. Diesen fanden wir bspw. auch auf dem für Gamer ausgerichteten MSI B450I Gaming Plus AC wieder, hier wurde aber etwas mehr Hand angelegt. Biostar verbaut vier Nichicon Kondensatoren, also für jeden Kanal zwei. Zudem sind zwei LDO Regulatoren von BCD Semiconductor vorhanden (GH15B bzw. AZ1117C). Insgesamt hat Biostar einen guten Job gemacht, zumindest hörte sich der Aufbau subjektiv gesehen nicht nachteilig an.
Kühler und Blenden
Der einzige Kühler sitzt auf dem Chipsatz. Wirklich groß ist dieser aber nicht. Auch er erinnert etwas an vergangene Tage. Biostar bewirbt das Board damit, dass eine Nano-Carbon-Beschichtung auf den Kühlern aufgebracht ist, welche das Temperaturverhalten deutlich verbessern soll (vermutlich ähnlich der auf be quiet!s Dark Rock Pro 4). Da die Beschichtung nur auf dem Chipsatzkühler vorzufinden ist, etwas viel Traran nach unserem Geschmack. Befestigt wird der Kühler mittels Kunststoff-Klipsen samt Federn. Der Kontakt wird über eine dünne Schicht Wärmeleitpaste hergestellt.