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Nach der letzten Racing-Generation hat der Hersteller das Design ein wenig angepasst. Die Racing-Flagge auf dem PCB musste weichen (vgl. Biostar Racing X370GT7), der Name der Gaming-Serie blieb aber erhalten. Insgesamt ist man noch dezenter geworden. Die schwarze Optik wird lediglich durch die Grauen Streifen sowie den Iron Slot unterbrochen. Wer genau hinguckt, erkennt ein großes "R", welches durch die grauen Elemente gebildet wird. Insgesamt erinnert die Aufmachung des B360GT3S ein wenig an das ASRock Z370M Pro4.
Extravagante Kühler oder Blenden sucht man auf dem Racing B360GT3S also vergebens. Anders als bei den AMD AM4 Mainboards der Racing-Serie, sind hier z. B. auch die Kühler nicht mit bunter Beleuchtung ausgestattet worden. Dafür präsentiert sich hier eine andere Neuheit des Herstellers. Das Boards ist eines der ersten, welches einen verstärkten PCIe x16 Slot (Iron Slot Protection) erhält. Dies trifft nur auf den ersten, mit 16 3.0 Lanes angebundenen Steckplatz zu. Die anderen beiden Steckplätze verzichten hier drauf. Der Abstand der verbauten Slots ist so getroffen, dass man mit verbauter Dual-Slot-Grafikkarte weiterhin den PCIe x1 Steckplatz nutzen kann. Zudem bleibt der Zugriff auf den unteren M.2 Steckplatz erhalten. Gut gelöst Biostar!
Bei den M.2 Slots hat man die Bezeichnung und Anbindung unserer Meinung nach etwas merkwürdig gewählt. Denn nicht der obere ist der erste Slot mit voller x4 3.0 Anbindung, sondern der untere. Der Obere ist also nur mit 2 Lanes angebunden, kann dafür aber auch mit SATA Laufwerke bestückt werden. Der obere M.2 Slot wurde dabei so zwischen Sockel und PCIe-Steckplatz geschoben, dass dennoch der erste Erweiterungssteckplatz genutzt wird. Daher ist der Abstand zum Sockel nicht sehr groß und man muss die Breite des CPU-Kühlers berücksichtigen. Kühler für die Datenträger wie beim Racing B360GT5S sind nicht existent. Die SATA3 Ports sind wie üblich am rechten Rand, allerdings (leider) nicht gewinkelt.
Unter anderem ist ein Feature der Racing-Serie das Dual-Bios. Auch beim GT3S ist dies vorzufinden. Der Wechsel zwischen den beiden Winbond ROMs erfolgt über einen kleinen Schalter darunter und das aktuell aktive Bios wird mittels roter LEDs symbolisiert.
Alle internen Header, bis auf die RGB Anschlüsse, wurden auf die untere Kante verfrachtet. Zu nennen sind der Front-Audio- sowie SPDIF-, zwei USB 2.0- und ein USB 3.1 Gen.1 (5Gbps) Header. Wie man sieht, sind Lötpunkte für einen zweiten USB 3.1 Gen1 Anschluss vorhanden. Dieser ist wohl dem Z390GT3 vorenthalten, welches diesen nativ ansprechen könnte. Die beiden 5050-RGB-Header oben rechts können separat angesteuert werden. Als Controller scheint der Elan eKTF5832 zu fungieren, welcher eigentlich ein 8Bit-Touchcontroller ist. Was ist mit der dritten Pin-Reihe auf sich hat, ist nicht dokumentiert.
Das Backpanel fällt, wie der Gesamteindruck, etwas bescheiden aus. Zweimal USB 2.0 und ein PS/2 Anschluss (Bild von links gesehen) den Anfang. Darauf folgen die Video-Ausgänge. Während DVI und HDM 1.4 direkt angesprochen werden können, bedarf es für die Realisierung des VGA-Ports einen Realtek RTD2168. USB 3.1 Gen.2 ist als Typ-A und Typ-C vorhanden. Sie entspringen direkt dem B360 Chipsatz, wobei der Typ-C noch einen ASM1543 vorgeschaltet bekommen hat. Darauf folgen zwei USB 3.1 Gen1 sowie die RJ45 Buchse. Biostar setzt auf einen Intel I219-V und wird durch das sogenannte Super LAN Surge Protection vor Überspannungen geschützt. Beim Soundpanel kommen sechs einfache Klinke-Buchsen zum Einsatz, welche am Realtek ALC1150 hängen. Insgesamt dürfte es gerne etwas mehr Ausstattung sein bzw. zumindest der maximale USB-Ausbau vorhanden sein.