Fazit
Mit dem MSI B360 Gaming Pro Carbon hat uns der Hersteller eines der Top-Mainboards des neuen Lineups bereitgestellt. Und wir wurden nicht enttäuscht. Musste man bei den Budget-Platinen mit Z370 Chipsatz in den meisten Fällen Kompromisse eingehen, so ist dies hier (beinahe) nicht der Fall. Denn in vielen Punkten hat man die vorliegende Hauptplatine etwas aufgestockt, dem Chipsatz sei Dank. Ohne zusätzlichen Chip für die USB 3.1 Gen2 Anschlüsse ist scheinbar mehr Spielraum für andere Punkte vorhanden. So hat MSI bspw. die Spannungsversorgung auf das Niveau des MSI Z370 Tomahawk gehoben und das, obwohl OC hier keine Rolle spielt. Im gleichen Zug hat der Hersteller die Kühler stark vergrößert, in Temperaturkonflikte gerät man mit diesen nun wirklich nicht mehr, auch wenn man den Intel Core i7-8700K einsetzt. Leistungstechnisch steht man dem Z370-Chipsatz in fast nichts nach. Lediglich die limitierte Speicherbandbreite macht einen leichten Unterschied aus.
Das Board liefert einem sonst auch alles, was das Gamerherz begehrt. Darunter ist z. B. der Soundausbau mit dem ALC1220 Chip und Nahimic 2+ ist hörbar besser als die günstigen Lösungen. Was uns auch gut gefallen hat, ist die Möglichkeit einer umfangreichen Bestückung mit verschiedenen Datenträgern. Neben zwei M.2 Steckplätzen sind auch sechs SATA Ports vorhanden und somit ausreichend Konnektivität für auch sehr große Spielebibliotheken. Dass die RAID-Optionen dabei einem verwehrt bleiben, ist in unsere Augen verkraftbar. Auch das nur ein M.2 Slot für Intel Optane Memory genutzt werden kann. Die Anzahl und Positionen der einzelnen Fan-Header ist insgesamt von MSI gut gelöst worden. Zudem erhalten Modder viele Beleuchtungsoptionen von denen wir besonders den Corsair Header hervorheben wollen. Er macht es möglich, dass man die Software (Corsair Link) und auch Hardware (Corsair Commander Pro) einsparen kann.
Bei der Konnektivität hat MSI das MSI B360 Gaming Pro Carbon auch gut aufgestellt, Kritik gibt es dennoch. Denn vier USB 3.1 Gen1 Anschlüsse am Backpanel sind einfach zu wenig, obwohl der B360 schon voll ausgereitzt wurde und MSI einen Zusatzchip verwendet. Einen kleinen Wehrmutstropfen stellen die zweimal vorhandenen USB 3.1 Gen2 Anschlüsse dar, welche durch einen Typ-C Header noch erweitert werden können. Die Intel-Lösung hinkt erfreulicherweise in der Geschwindigkeit nicht viel hinterher.
Fügt man alle Punkte zusammen erhält man ein sehr gutes Mainboard sich durch schnelle Anschlüsse, stabilem Spannungsaufbau mit aufwendiger Kühlung, einigen Fan-Headern, umfangreichen Beleuchtungmöglichkeiten, ausgereifter Software und einem tollem Klang auszeichnen kann. Im Gegenzug muss man natürlich mit kleineren Abstrichen wie den fehlende Overclocking-Funktionen leben, welche auch den Speicher etwas limitiert. Dies ist aber bei allen H370 und B360 Mainboards der Fall. Als UVP wird zum Launchtag (03.04.2018) ein Preis von 159 EUR angesetzt, welcher wohl sehr schnell fallen dürfte.
MSI B360 Gaming Pro Carbon | ||
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+ gut dimensionierter Spannungsaufbau | - wenig USB 3.1 Gen1 Anschlüsse |
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