Detailansichten ohne Verkleidungen
Viel gibt es nicht zu demontieren. Zudem sind alle Kühler mit lediglich zwei Schrauben fixiert. Daher ist der Job schnell erledigt, mit sehr viel mehr Einsicht wird allerdings nicht belohnt. Zumindest den Spannungsaufbau können wir uns nun genauer anschauen, was auch im nächsten Punkt erfolgen soll.
Spannungsversorgung
Da auch die Prozessoren der achten Generation (Coffee Lake) keine integrierte Spannungsversorgung beherbergen, wie es noch bei Haswell der Fall war, fällt die Aufgabe also auch hier wieder auf die Mainboard-Hersteller zurück. Beim vorliegenden Brett ist MSI zudem etwas tricky. Auf den ersten Blick sieht man den uP9508Q als Hybrid Controller. Ein Datenblatt gibt es vom Hersteller nur zu einem Modell ohne "Q" im Namen und dabei handelt es sich eigentlich um einen analogen Controller, welcher 3+2 Phasen ansteuern kann. Die genauere Betrachtung des Aufbaus legt aber nahe, dass dieser hier als 4+1 arbeitet. Denn der Aufbau der Phasen links vom Sockel ist identisch zu der oberhalb ganz links, während die anderen beiden etwas anders daherkommen.
Die Vcc Phasen bestehen jeweils aus zwei SM4337 als highside und zwei SM4503 als lowside MOSFETs von Sinopower. Die weitere Phase oberhalb des Sockels nutzt den übrigen Kanal des uP9508Q und nutzt einen uP1961 als Doppler. Diese beiden gedoppelten Phasen bestehen aus je zwei SM4503 als lowside und einem SM4337 highside MOSFET. Im Großen und Ganzen handelt es sich bei diesem Aufbau eher um eine Entry-Level-Lösung. Das vom Hersteller versprochene hoche Overclocking Potential dank der vier Phasen finden wir etwas übertrieben bzw. gilt es dieses zunächst noch zu bestätigen.
HiFi-Ausbau
Der Audio-Aufbau wird hier mit dem MSI Audio Boost betitelt. Es kommt jedoch nicht das derzeitige Topmpdell, der ALC1220, zum Einsatz, sondern lediglich ein angestaubter ALC887. Den Aufbau selber hat man jedoch vom restlichen PCB entkoppelt und auch die beiden Kanäle durch die PCB-Layer getrennt. Pro Kanal kommen zwei Nippon Feststoffkondensatoren zum Einsatz. Auch hier trägt der Hersteller etwas dick auf, indem von "Exzellenter Sound in Studio-Qualität" die Rede ist. Besonders mit der eigentlich Zielgruppe, ist diese Aussage eigentlich gar nicht nötig. Gleicher Aufbau ist übrigens fast identisch auf dem MSI B350I PRO AC vorzufinden, welches deutlich weniger Platz zu Verfügung stellt.
Kühler und Blenden
Die Kühler des MSI Z370 PC PRO sind identisch zu denen des MSI Z370-A PRO, zumindest die beiden Spannungswandler-Kühler. Der Mosfetkühler ist insgesamt etwas ausgedehnter. Mit der Abwärme der MOSFETs sollten die Kühler eigentlich keine Probleme bekommen. Die Balance zwischen Masse und Luftigkeit scheint gut gewählt zu sein. Wie üblich gilt dies aber nur dann, wenn etwas Luftbewegung stattfindet. Der Kontakt wird mittels klebriger Wärmeleitpads hergestellt. Beim PCH wird auf Wärmeleitpaste vertraut, welche nicht so stark haftet wie z. B. beim MSI X399 SLI Plus.