Overclocking
Hinweis: Erreichte Werte sind nicht allgemeingültig. Mögliche Taktraten und eingestellte Spannungen variieren zwischen CPUs, Mainboards und Netzteilen. Die folgenden Darstellungen sind also nur als Richtwerte zu verstehen. Übertakten geschieht zudem auf eigene Gefahr und wir übernehmen keinerlei Haftung für verursachte Schäden.
Das ASUS ROG Strix X370-F Gaming bietet im Endeffekt sogar drei verschiede Möglichkeiten des Übertaktens. Während die 5-Way-Optimazition unter WIndows völlig automatisch abläuft, kann die Leistung auch mittels der hinterlegten Profile TPU I und II unter Windows oder im BIOS ohne Aufwand leicht erhöht werden. Natürlich steht auch manuelles Übertakten zur Auswahl. Erfolgen kann dies auch unter Windows, entweder mit der Software von ASUS oder mit dem Ryzen Master, oder im BIOS.
Automatisches Übertakten
Den Anfang macht die 5-Way Optimization. Hier wird der Multiplikator des Prozessors Schrittweise erhöht. Gleichzeitig wird für jede Stufe die Spannung zunächst großzügig angehoben und ein Belastungstest durchgeführt. Während dieser stattfindet, wird die Spannung wieder leicht abgesenkt und der Kompromiss aus niedriger Spannung und Stabilität gesucht. Das Ergebnis der Optimierung sieht man Anhand folgender Grafik. Unser AMD Ryzen 1700X erreichte durch diesen Prozess den Takt von 4GHz auf allen acht Kernen. Die Spannung ist dabei nicht vollends fest, sondern passt sich weiterhin automatisch an, sowie es auch im Serienzustand vorliegt. Maximal soll die CPU jedoch auf 1,469V zurückgreifen dürfen, was schon als sehr hoch anzusehen ist.
Noch weniger Zeitaufwand beim Übertakten hat man zu erwarten, wenn man eines der TPU Profile wählt. TPU I hebt den Multiplikator auf 37,75 und TPU II auf 38,25. Man erhält also 3,775 bzw. 3,825GHz. Die Taktsteigerung wird auch hier auf alle Kerne angewendet, sodass die erste, fast schon zurückhaltende Stufe bereits ein Ergebnis von ~1668cb im Cinebench R15 ausspuckt.
Manuelles Übertakten
Natürlich haben wir auch selber noch einmal Hand angelegt. Durch die großzügige Spannungsversorgung waren wir sehr zuversichtlich, dass unsere angestrebten Taktraten auch erreicht werden. Die Takterhöhung haben wir mittels des Multiplikators vorgenommen, also nicht über die Berechnung per FID und DID. Zu niedrige Spannungen wurden bei Last relativ zügig mit einem Freeze beantwortet. Letztendlich vielen die benötigten Spannungen etwas höher aus, als bei manch anderer Platine, jedoch ist gerade der Wert für 3,9GHz unbedenklich.
Damit man die Werte einordnen kann, zeigt folgendes Diagramm noch einmal die benötigten Spannungen der anderen AM4 Platinen.
Auswirkungen bei der Leistung und Verbrauch
Um kurz aufzuzeigen, welchen Einfluss die Taktsteigerung auf die Leistung, aber auch Leistungsaufnahme, hat, haben wir für 3,9GHz und 4,0GHz noch einmal Cinebench R15 durchlaufen lassen und dabei die Punkte, als auch die Leistungsaufnahme notiert. Nachstehend also zunächst die erreichten Punkte in cb. Hier kann das ASUS ROG Strix X370-F Gaming den zusätzlichen Takt auch am besten in mehr Punkte umsetzen.
Dass der Ryzen 7 bei Übertraktung seinen Sweetpot bzgl. der Effizienz verlässt, sollte allgemein bekannt sein. Vor allem, wenn man sich der 4GHz Grenze nähert oder diese sogar übersteigt. Dies wird aus der folgenden Grafik auch deutlich. Durch die etwas höheren Spannungen als bei der Konkurrenz, ist es natürlich nicht verwunderlich, dass dies auch in eine etwas höhere Leistungsaufnahme mündet, zudem das Mainboard im Serienzustand auch bereits etwas durstiger war.