Detailansicht / Features
Das MSI X299 XPower Gaming AC ist nicht das erste Modell dieser Serie das es in die Redaktion geschafft hat. Genauer betrachtet haben wir auch schon den Vorgänger in Form des X99A XPower Gaming Titanium und das X370 XPower Gaming Titanium. Wie man den Namen aber eventuell entnehmen kann, unterscheiden diese beiden sich durch die silberne Legierung des PCBs vom jetzt vorliegenden Probanden. Aber nicht nur das schwarze PCB stellt einen Kontrast dar, auch das restliche Design unterscheidet sich stark von den anderen Platinen.
Kühler und Zierelemente haben alle einen maschinellen Look verpasst bekommen und erstrahlen in einer gebürsteten Optik. Man sollte sich hier aber nicht zu sehr täuschen lassen. Es handelt sich dabei stets um Kunststoff. Die dezente weiße Beleuchtung legt das X299 XPower Gaming AC auch ab und eine aufwändige RGB Beleuchtung zieht im Gegenzug ein. Wo diese anzutreffen ist, wird zu späterem Zeitpunkt im Artikel gezeigt.
Echtes Metall findet man hingegen bei den RAM Steckplätzen mit DDR4 Boost wieder. MSI nennt die Verstärkung der acht Speicherbänke Steel Armor. Dieser Schutzt soll nicht nur mechanischen Schäden vorbeugen, sondern auch als EMI Schild fungieren. Davon abgesehen finden wir, dass das Feature auch nett anzusehen ist. Nicht nur die vielen Speicherbänke engen den Turbo Sockel ein, sondern auch eine Armada von Spulen. Bereits hier kann man darauf schließen, dass der Spannungsaufbau es echt in sich haben muss.
Auch bei den vier PCIe X16 Steckplätzen wird das Steel Armor verbaut. Der Effekt soll exakt der selbe wie bei den RAM-Bänken sein. Der Abstand de einzelnen Steckplätze ist nicht sehr groß. Wer also das volle Potential mit 4-Way GPU Setting ausnutzen möchte, wird zwangsläufig auf wassergekühlte Grafikkarten ausweichen müssen. Für opulente Kühler wäre nämlich keint Platz vorhanden. Den engen Raum zwischen den Steckplätzen weiß MSI aber auszunutzen und platziert hier insgesamt drei M.2 Sockel. Während die unteren beiden lediglich mit einem M.2 Shield auskommen müssen, wird die SSD im obersten durch einen M.2 Shield Frozr auf niedrigem Temperaturniveau gehalten. Zugriff erhält man, indem man den Hebel links zur Seite schiebt und den Kühler durch einen Klappmechanismus nach oben bewegt. Eigentlich eine coole Idee, jedoch muss die SSD wie üblich auch verschraubt werden.
Auf der vorherigen Seite haben wir zwar aufgezeigt, dass man nicht alle Datenträgeranschlüsse zur selben Zeit nutzen kann, dennoch sollte es nicht zu Engpässen kommen. Neben den drei M.2 Slots sind am Rand insgesamt 10 SATA3 Anschlüsse und ein weiterer schneller U.2 Steckplatz (32 GB/s) vorhanden. Wem das nicht genug ist, kann mit dem enthaltenen MSI M.2 XPander-Z zwei weitere M.2 SSDs mit je 32 GB/s anbinden. Dieser ermöglicht es zudem, dass neue Intel VROC (Virtual RAID on CPU) Feature einzusetzen, insofern ein HW-Key erworben wird, um noch höhere Bandbreiten zu erreichen. Eine reichaltigere Vielfalt an Anschlüssen hatten wir bislang noch nie in der Redaktion. Nicht einmal auf dem schon extremen ASUS ROG Zenith Extreme.
Natürlich will das XPower auch wieder Übertaktern gefallen. Auch hier hat MSI nicht gegeizt. Natürlich hat es der MSI Gaming Boost auf die Platine geschaft. Dieser schon fast obligatorische Regler ermöglicht ein Übertakten per definierter Profile und erfordert damit keine weiteren Erfahrungen. Auch die Spannungsmesspunkte sowie die EZ Debug LED und Post Code LED haben wir bereits beim X299 Gaming M7 ACK gesehen. Gleiches gilt für die OnBoard-Taster. Hier gesellen sich allerdings noch zwei weitere hinzu mit denen man den BCLK direkt in definierbaren Schritten erhöhen oder verringern kann. Ein Dual-Bios mit Schalter sowie einige Header für z. B. den LN2 Mode wurden auch implementiert. Damit die Abwärme bei höherer Belastung nicht zum Problem wird, ist eine zweigeteilte Kühlungseinheit vorhanden, welche mittels Heatpipe verbunden ist.
Auf der gesamten Platine verteilen sich insgesamt 10 Lüfter Anschlüsse, welche allesamt als DC oder PWM Steuerung agieren können. Echt wahnsinn. Dass dadurch weitere interne Anschlüsse etwas wenig Platz zur Verfügung haben, soll keine Ausrede sein. Mit zwei USB 2.0, zwei USB 3.1 Gen.1 (5Gbps), einem 3.1 Gen.2 (10Gbps) Typ-C Header sowie einem RGB-Header (4-Pin 5050) ist man auch nicht unterpräsentiert, fällt aber auch nicht besonders positiv auf.
Etwas anders sieht es hingegen wieder beim Backpanel aus. Wie man es sich von einem HEDT Mainboard wünscht, ist dieses proppevoll. Sechs USB 3.1 Gen.1 sowie zwei USB 3.1 Gen.2 (einer als Typ-C) sind hier untergebraacht. Wie auch der interene Header, wird der schnellere USB Standard über einen AsMedia AM3142 realisiert. Des Weiteren sind zwei Ethernet-Ports (Intel I219-V und Intel I211-AT) vorhanden sowie zwei Anschlüsse für die WLAN-AC-Antennen. Wer sich fragt, warum noch ein alter PS/2 Anschluss vorhanden ist, dieser ist beim OC oft erwünscht, da dieser von den Extrembelastungen nicht so stark beeinflusst wird. Während das Audio-Terminal nicht unbedingt besonders auffällig ist, könnte sich der ein oder andere fragen, was es mit den beiden Tastern auf sich hat.
Hierbei handelt es sich einmal um den CMOS Reset-Taster, welcher sicherlich nicht erklärt werden muss. Der zweite aktiviert die sogenannte Flshback+ Funktion. Hierbei kann das Bios per Knopfdruck von einem USB Stick aus aktualisiert werden. Dazu muss noch nicht einmal weitere Hardware verbaut sein. Lediglich die Stromanschlüsse müssen eingesteckt sein. Aus Erfahrung können wir sagen, dass dies exzellent funktioniert und sogar komplett gecrashte BIOS-Chips wieder funkltionstüchtig macht. Im Notfall hätte man beim MSI X299 XPower Gaming AC aber ja auch ein weiteres BIOS in Reserve.