Detailansicht / Features
Wie man auf der Seite zuvor schon sehen konnte, bietet das MSI X299 Gaming M7 ACK auf Grund der vielen Lanes und des dicken Chipsatzes einige nennenswerte Punkte. Fangen wir erst einmal mit dem Offensichtlichen an. Das Mainboard wurde mit ausladenden Kühlern und Blenden versehen. Die Blenden am Backpanel und den PCIe Anschlüssen sind wie beim MSI X370 XPower Gaming Titanium aus Kunststoff gefertigt. Jedoch sind hier zusätzlich Leuchtelemente integriert, was man unweigerlich an den zulaufenden Kabeln erkennen kann.
Diese findet man auch beim Spannungswandler- und Chipsatzkühler vor. Also auch hier können Leucht-Akzente gesetzt werden. Der Chipsatzkühler hat aber auch eine weitere Funktion, welche wir weiter unten aufzeigen. Neben den massiven Kühlern und großen Blenden fällt zudem auf, dass die Platine übersäht ist von kleinen Bauteilen. Ein Indiz dafür, dass hier viele Funktionen vorhanden sind.
Schauen wir uns zunächst den Bereich der PCIe- Anschlüsse an. Insgesamt sind vier mechanische x16 Steckplätze vorhanden, welche alle der dritten Generation entspringen. Elektrisch angebunden sind davon jedoch nur zwei mit jeweils mit 16 Lanes. Wie die Aufteilung bei einem Multi-GPU System erfolgt, haben wir ja auf der Seite zuvor aufgeklärt. Ausgestattet sind sie alle mit dem MSI Steel Armor versehen, was vor elektromagnetischer Interferenz und mechanischen Schäden schützen soll.
Dieses Feature ist zudem auch an allen acht Speicherbänken vorzufinden. Diese sind in zwei vierer Paketen um den Sockel verteilt. Um die optimale Performance und Stabilität zu erhalten, hat MSI eine Kurzanleitung zur korrekten Bestückung mit verschiedensten Speicheranzahlen beigelegt. Um das Quad-Channel-Interface der genutzten Intel i7 CPU auszukosten, verwenden wir ein Quad-Channel-Kit.
Wie angesprochen, hält der enorme Chipsatzkühler eine weitere Funktion bereit. Denn neben dem Chipsatz soll er nämlich auch die M.2 Laufwerke auf konstanter Temperatur halten. Um an die beiden Turbo Steckplätze zu gelangen, müssen dafür zunächst zwei schrauben gelöst werden. Anschließen kann man den Kühler hochklappen. Was hier dann wie gebürstetes Aluminium aussieht, ist auch tatsächlich Aluminium. Insgesamt trägt auch der dieser Kühler samt Gelenken zu dem enormen Gewicht der Platine bei.
Untder dem Kühler findet man schließlich zwei Slots für einmal zehn und einmal acht Zentimeter lange M.2 SSDs. Der Kontakt zum Kühler wird durch sehr weiche Wärmeleitpads garantiert. Wie man sieht, gucken verbaute Laufwerke der jeweils maximalen Länge etwas unter dem Kühler hervor. Für eine Optik ohne B-Seiten sollte man daher bei der Wahl des M.2 Datenträgers genau überlegen. Neben den beiden M.2 Laufwerken, kann auch ein U.2 Port für Datenträger genutzt werden. Dieser befindet sich neben den acht SATA3 Buchsen. Auch dieser ist mit einem Steel Armor versehen und mit vier Lanes angebunden.
USB Anschlüsse sind intern auch keine Mangelware. Verbaut sind insgesamt fünf Header. Zwei davon nach USB 2.0, zwei nach USB 3.1 Gen1 und einer nach USB 3.1 Gen2 Standard. Natürlich ist es super, dass immer mehr auf die schnelleren, neueren Generationen gesetzt wird, jedoch sollte man auch bedenken, dass bspw. Die genutzte Corsair AiO für den Corsair Link und damit die Steuerungsoftware einen Port belegt. Kommen weitere Produkte, wie bspw. die Corsair LL120 RGB Lüfter hinzu, ist der zweite Anschluss auch belegt. Wie gesagt, den Trend in Richtung neuerer Anschlüsse befürworten wir, allerdings sollten wie hier immer mindestens zwei USB 2.0 Header weiterhin vorhanden sein. Neben den USB Anschlüssen sieht man auch den VRAID Header, welche für eine Nutzung von VROC (Virtual RAID on CPU) erst möglich macht.
Auch an Lüfteranschlüssen mangelt es nicht. Insgesamt sind sechs 4-Pin Anschlüsse vorhanden. Drei sind an der unteren und drei an der oberen Kante platziert. Während die unteren drei alle als System-Lüfter beschriftet sind, sind je einer der oberen für die CPU und für eine Pumpe vorgesehen. Der CPU Header ist ziemlich ungünstig platziert. Dieser befindet sich links neben dem MOSFET-Kühler und dürfte im verbauten Zustand nur schwer erreichbar sein. Allen gemein ist die Regulierung der Drehzahl via PWM oder DC-Spannung.
Für Übertakter wurden OnBoard Taster, zwei Debug Anzeigen (LEDs und Code LED), ein Dual-Bios mit Schalter sowie ein LN2 Modus, welcher per Jumper aktiviert wird. Spannungsmesspunkte kann man hier auch vorfinden. Die ordentliche Spannungsversorgung sollte ein OC im Übrigen auch zulassen. Den genauen Aufbau der selbigen folgt auf der nächsten Seite. Den erkennbaren Drehregler des Game Boost werden wir auch noch weiter erläutern.
Das I/O-Panel hält ebenfalls zweite nette Funktionen für Übertakter bereit. Zum einen befindet sich hier ein CMOS Clear Taster, zum anderen der Bios Flashback+ Button und der zugehörige USB Port. Das dieser Taster sich hier befindet, befürworten wir. Beim MSI X370 XPower Gaming Titanium befindet sich dieser bspw. eher ungünstig am rechten unteren Rand versteckt. Hier erspart man sich also ein Öffnen des Gehäuses. Die Funktion des Flashback+ konnten wir am eigenen Leib beim zuvor genannten Mainboard ausprobieren, da ein defekter USB Stick das Bios zerschossen hatte und müssen anstandslos sagen, dass es sehr gut funktioniert, auch wenn keinerlei Hardware verbaut ist.
Des Weiteren sind ein PS/2 Port sowie vier USB 3.1 Gen1 Anschlüsse vorhanden. Auch ein USB 3.1 Gen2 ist als Typ-A sowie Typ-C vorhanden. Weiterhin sind die Antennen Anschlüsse des WLAN Adapters erkennbar, welche zwar eine Verschraubung zulassen, die beiliegenden Modelle aber gesteckt aufnehmen. Der Killer Chip unterstützt übrigens auch MU-MIMO und Beamforming, was für lagfreies Streaming sorgen kann. Ein RJ45 Port und das Audio-Terminal mit Toslink und fünf Klinke Buchse runden das Backpanel ab.