Detailansichten ohne Verkleidungen
Beim Biostar Racing X370GT7 gibt es wieder ähnlich viel zu montieren, wie beim MSI X370 XPower Gaming Titanium. Die I/O Blende sowie Spannungswandler und M.2 Kühler sind jeweils verschraubt. Beim Chipsatzkühler kommt hingegen nur eine geklippte Montage zum Einsatz. Da der Kühler aber auch relativ flach und leicht ist, dürfte das vollkommen ausreichend sein.
Kommen wir zunächst zur Spannungsversorgung. Hier hat man auf sehr hochwertige Komponenten von International Rectifier (IR) gesetzt. Die Steuerung hat der digitale IR35201 inne, welcher acht PWM-Kanäle händeln kann. Hier geht er scheinbar in einer 4+2 Aufteilung zu Werke. Zwar zählt man 12 Ferrit-Spulen sowie 12 MOSFETS vom Typ IR3555, jedoch ist zwischen zwei MOSFETS jeweils immer ein IR3599 Doppler angebracht. Somit sind also nicht 12 Phasen vorhanden, sondern nur sechs, welche sich in vier für die CPU und zwei für den SoC aufteilen. Jede Phase besteht dabei, wie gesagt, aus einem Doppler (IR3599) sowie zwei MOSFETS (IR3555). Speicherseitig konnte eine Phase bestehend aus einem Anpec APW7120 PWM Controller und zwei Sinopower SM4377 MOSFETS ausgemacht werden.
Der HiFi-Ausbau wird von Biostar als besonders hochwertig beschrieben und es werden vier Audio Features im Inlay der Verpackung genannt: Hi-Fi Ground, Hi-Fi amp, Hi-Fi caps und Smart Ear GUI. Gemeint ist mit Hi-Fi Ground, dass der Audio Ausbau zum Schutz vor anderen Strömen getrennt auf dem PCB untergebracht ist. Mit Hi-Fi amp ist gemeint, dass Kopfhörer mit bis zu 120dB betrieben werden könne, ohne Rauschen, mit hohe Anstiegsgeschwindigkeit und niedrige Verzerrung der Audioquelle. Mit Hi-Fi caps sind die fünf qualitativ hochwertigen Nippon Chemicon Kondensatoren gemeint. Smart Ear GUI ist die Software um Einstellungen zu treffen. Der verbaute Realtek ALC 1220 ist aktuell sicherlich einer der besten Codecs für OnBoard Soundlösungen. Auch die fünf Nippon Chemicon Kondensatoren lassen schließen, dass hier nicht gespart wurde und die Versprechen seitens Biostar sicherlich erfüllt werden können. Auf dem folgenden Bild sieht man rechts, getrennt vom Audio-Ausbau, den Realtek 8118AS, welcher nicht mit dem 8111H gleichzusetzen ist, sondern noch weitere Eigenschaften bietet.
Wie erwähnt, sind die Kühler und Abdeckungen allesamt aus Aluminium gefertigt und anschließend schwarz gefärbt worden. Zusätzlich sind in allen abgebildeten Elementen, bis auf den M.2 Kühler, RGB LEDs verbaut. Biostar nennt dies Vivid LED Armor. Per Vivid RGB LED Software lässt sich die Beleuchtungsfarbe und die Effekte auswählen.
Die Qualität der Kühler an sich ist auf hohem Niveau. Leider neigt der obere Spannungswandler-Kühler etwas zu Kippeln, da die Auflagefläche und die Verschraubung nicht auf einer Linie verlaufen. Dies sieht man auch an den Abdrücken der MOSFETS im zugehörigen Wärmeleitpad. Ansonsten sind aber keine Makel erkennbar. Interessant fanden wir die rosa Wärmeleitpaste, die beim Chipsatz verwendet wird. Diese ist sehr hartnäckig und hat Ähnlichkeit mit einem Kaugummi, den man im Teppich eingetreten hat.