Detailansicht / Features I
Die Renn-Flagge ist hier nicht das einzige passend gewählte Element. Auch die Applikationen auf den Kühlkörpern in Carbon-Optik tragen zur thematischen Ausrichtung bei. Ansonsten dominieren schwarze Elemente auf der Platine. Auffällig ist, dass man hier im Gegensatz zum ASUS Prime B350-Plus und MSI X370 XPower Gaming Titanium keinen schwarzen Sockel von Foxconn, sondern einen weißen von Lotes verbaut. Eine Wertung kann man hierbei nicht treffen, da uns zu beiden keine Nach- oder Vorteile bekannt sind.
Insgesamt macht das Mainboard einen sehr stimmigen und wertigen Eindruck. Dies betrifft auch die Kühler. Apropos Kühler: Guckt man sich diese etwas genauer an, so sieht man, dass zu jedem ein Kabel verläuft. Auch zur I/O-Blende verläuft ein Kabel. Bemerkenswert ist, dass diese Blende aus Aluminium besteht. Beim vermeintlich höher angesiedelten MSI X370 XPower Gaming Titanium kommt hier nur Kunststoff zum Einsatz. Auch wenn es einem Spoiler gleichkommt, wollen wir hier bereits verraten, dass das Mainboard über Vivid LED Armor verfügt, was nichts anderes bedeutet, als dass jeder Kühler eine RGB-Beleuchtung beinhaltet.
Bei der Beschreibung der I/O Verteilung, wurde bereits deutlich, dass das Racing X370GT7 zwar drei mechanische PCIe x16 Steckplätze hat, davon jedoch nur der erste und zweite der dritten Generation entsprechen. Der Abstand der beiden Anschlüsse entspricht in etwa zwei Slotbreiten, sodass auch ein Multi-GPU-System mit Costum-Kühlern betrieben werden könnte. Denn als X370 Platine unterstützt das GT7 natürlich auch AMD 2-Wege- bzw. 3-Wege-CrossFire. Bei den RAM-Steckplätzen wird eine Ausführung mit nur einer Verrieglung verwendet. ASUS nennt das beim Prime B350-Plus Q-DIMM. Der Vorteil hieran ist, dass ein Wechsel des Arbeitsspeichers bei eingebauter Grafikkarte etwas leichter ausfällt. Verstärkungen der Slots sind beim X370GT7 nicht vorzufinden.
Die Bestückung mit Datenträgeranschlüssen kann man schon als konservativ beschreiben. Denn Biostar liefert nicht mehr, aber auch nicht weniger, als es die CPU oder der Chipsatz bereitstellen. Einen zweiten M.2 Slot sucht man also vergebens. Dafür hat sich der Hersteller bei dem einen vorhandenen besonders Mühe gegeben. Dies äußert sich dadurch, dass der M.2 Kühler wirklich als solcher verstanden werden kann. Statt eines dünnen Blechs, was bei anderen Herstellern oft als Kühler verkauft wird (z. B. MSI M.2 Shield), kommt hier ein richtiger Alu-Kühlblock zum Einsatz. Dieser wird nach einstecken der SSD über diese verschraubt. Der Kontakt zum Datenträger wird mit einem sehr weichen Wärmeleitpad hergestellt. Die sechs SATA3 Anschlüsse, welche alle am Chipsatz angebunden sind, sind am rechten Rand gewinkelt ausgeführt.
Die USB-Header befinden sich alle an der unteren Kante des Mainboards. Neben den beiden USB 2.0 Terminals, sind auch zwei USB 3.1 Gen1 Header vorhanden. Der blaue der beiden beinhaltet den sogenannten Lightning Charger. Dieser unterstützt laut Biostar Qualcomms Quick Charger 2.0, was bedeutet, dass theoretisch bis zu 3A bereitgestellt werden können. Dies gilt jedoch nur für den Typ-C Stecker. Beim herkömmlichen Anschluss ist die Leistungsausgabe auf 24W beschränkt. Trotz dessen, sollten sich angeschlossene Geräte wesentlich schneller aufladen. Um ein ausgewogene Kühlung des Systems zu ermöglichen, wurden dem Mainboard insgesamt fünf Lüfteranschlüsse in 4-PIN Ausführung spendiert. Zwei davon befinden sich oberhalb des Sockels und sind für die CPU vorgesehen. Ein weiterer ist neben dem M.2 Slot platziert und könnte gut für einen Lüfter im Heck des Gehäuses genutzt werden. Die letzten beiden sind am unteren Rand der Platine angebracht. Des weiteren hat Biostar dem Mainboard zwei RGB-Header spendiert. Damit kann man die sowieso schon umfangreiche Beleuchtung des Mainboards auch noch ins Gehäuse erweitern. Einer ist neben den beiden CPU-Lüfter-Anschlüssen und einer oberhalb der SATA Buchsen aufzufinden.
Für wurden auch ein paar nette Funktionen implementiert. Zwischen den beiden PCIe 3.0 x16 Slots sind nämlich zwei Winbond ROMs verbaut. Es liegt also ein Dual-Bios vor, welches mit dem Schalter am unteren Rand gewechselt werden kann. Je eine rote LED neben den Roms symbolisiert, welches ROM gerade genutzt wird. Zudem findet man am oberen rechten Rand das "GT Touch", welches nicht nur eine Power- und Reset-Funktion beinhaltet, sondern auch einen Sport und Eco Modus, welche das System auf Knopfdruck schneller oder sparsamer machen. Ein LN2 Modus wurde auch implementiert, welcher mittels Schalter oben rechts betätigt wird. Einmal aktiviert, wird die Taktfrequenz beim Bootvorgang auf ein Minimun reduziert um hier keine Probleme zu erzeugen.
Am Backpanel erwarten uns keine Überraschungen. Von links aus gesehen, findet man zunächst die Bildausgänge. Konkret ist je ein DVI-, DisplayPort- und HDMI-Port vorhanden. Letzterer ist als HDMI 2.0 vorhanden und kann damit sogar 4K Auflösungen mit 60Hz ausgeben. Um dies zu ermöglichen, wurde ein Texas Instruments SN75DP159 verbaut. Über den Sinn kann man hier streiten. Denn ein Gaming-Mainboard wird sicherlich nicht mit einer APU betrieben, auch wenn Raven Ridge wahrscheinlich deutlich leistungsstärker wird als die bisherigen AMD APUs. Es folgen zwei USB 3.1 Gen1 und ein PS/2 Port. Daneben sind die USB 3.1 Gen2 in Typ-A und Typ-C vorhanden. Es folgen wieder zwei USB 3.1 Gen1 Anschlüsse sowie der Ethernet Port und als letztes die Audio-Terminals in Form von fünf Klinke- und einer Toslink-Buchse.