Detailansichten ohne Verkleidungen
Auch wenn das ASUS Prime B350-Plus nicht viele Verblendungen oder Kühlkörper verbaut hat, wollen wir den Blick auf die nackte Platine nicht verwehren. So kann man sich zumindest bezüglich der Spannungsversorgung einen noch besseren Blick verschaffen. Die Steuerung der Phasen konnte man bereits auf der vorherigen Seite gut sehen. Diese befindet sich oben rechts neben dem Kühlkörper. Es handelt es sich dabei um den ASP1106GGQW, welcher hier im 4+2 Modus operiert. Dies erkennt man beim genaueren Blick auf die Spannungswandler. Denn hier findet man links neben dem Sockel vier echte Phasen, welche sich jeweils aus highside MOSFETs (4C09B) und zwei lowside MOSFETS (4C06B) zusammensetzt.
Natürlich erkennt man dies meistens auch recht schnell an der Anzahl der Spulen. Für den SoC wurden zwei Phasen verbaut, welche sich jeweils aus zwei highside MOSFETs (4C09B) und zwei lowside MOSFETs (4C06B) zusammensetzen. Diese befinden sich samt Spulen oberhalb des Sockels. Für ein Board mit B350 Chipsatz ist die Spannungsvertsorgung damit auf einem hohen Niveau wiederzufinden, bzw. könnte sie sogar die beste unter den B350 Boards sein.
Bei der Audio-Verarbeitung wurde auch etwas kostengünstiger agiert. Insgesamt wirkt die gesamte Sektion etwas karg. Wie man sieht, nimmt ASUS allerdings auch eine Trennung zwischen der Audio-Region sowie dem Rest auf dem PCB vor. Die gelb wirkende Linie ist die besagte Trennung, welche einen Einfluss der Ströme auf dem restlichen Board auf die Audio-Wiedergabe verhindern soll. Der Spalt wird im Betrieb von unten rot durchleuchtet. Die Kondensatoren stammen von Nippon Chemicon und sind qualitativ sehr gut. Der Sparkurs wird beim Codec ersichtlich. Hier kommt der Realtek ALC887 zum Einsatz. Dieser bewältigt zwar auch ein Acht-Kanal-Interface, welches aber nur dann komplett genutzt werden kann, wenn man den Front-Audio-Anschluss hinzunimmt. Am Backpanel ist zwar auch kein S/PDIF verbaut, dieser kann aber über einen Header nachgerüstet werden.
Die Kühler sind alle lediglich mit Kunststoff Klipsen samt Feder befestigt. Dies ist hier auch ausreichend, da die Kühler weniger massiv sind, als es auf den ersten Blick scheint. Alle Kühlkörper sind aus Aluminium und schwarz eloxiert. Die Draufsicht suggeriert zwar, dass hier viel Material zum Einsatz kommt, schaut man sie sich aus einer anderen Perspektive an, wird aber bewusst, dass diese nicht sehr viel Abwärme ableiten können. Verantwortlich dafür ist aber nicht unbedingt der Sparkurs, sondern vielmehr die Sparsamkeit der MOSFETs sowie des Chipsatzes.