Detailansicht / Features I
ASUS hat beim Prime B350-Plus trotz der preislichen Ausrichtung das Design nicht ignoriert oder ausgeklammert. Zwar werden keine Kunststoffverblendungen für den I/O-Port oder aufwendige Kühlkörper verbaut, jedoch sorgt der Hersteller mit dem Farbdesign für optische Akzente. Das PCB ist eigentlich schwarz und wurde mit einem roten Muster versehen, welches teilweise Leiterbahnen imitieren und eine Art Kreuz über den Sockel bildet. Durch das verwendete Farbschema kann aber auch gut ein farblich abgestimmtes System aufgebaut werden, da Rot immer noch eine häufig verwendete Farbe für Hardware ist.
Rein Optisch unterscheidet sich das Prime B350-Plus kaum vom Prime X370-A und dem kleineren Prime B350M-E. Die anderen ASUS Prime Mainboards des Sockel AM4 sind in der Farbkombination Schwarz-Weiß gehalten. Ähnlich hat das der Hersteller auch bei den anderen Sockeln umgesetzt. Was erst bei näherer Betrachtung auffällt, ist, dass ASUS scheinbar alle Features des Mainboards in roter Schrift auf dem gesamten PCM verteilt hat. Die Stellen sind dabei nicht unbedingt gleichbedeutend mit der Lage der Funktion oder des Anschlusses. Der Sockel mit den 1331 „Löchern“ stammt auch beim Prime B350-Plus von Foxconn. Auch die Kühlerhalter und die Backplate scheinen identisch zu denen des MSI X370 XPower Gaming Titanium zu sein. Bei der nächsten Platine werden wir wohl diesbezüglich noch sicherer sein können.
Wie üblich, wurde auch hier die Spannungsversorgung um den Sockel drapiert. ASUS hat die Spannungswandler mit Aluminium-Kühlkörpern versehen, welche sich farblich ins Gesamtkonzept einfügen. Auch die Position des 8-Pin CPU-Stromsteckers ist eher als normal zu betrachten. Man sieht aber hier bereits, dass der obere Kühler sehr nah liegt, was eine Installation im eingebauten Zustand erschwert.
Dem schwarz-roten Farbschema entziehen sich auf der Platine nur wenige Komponenten. Betroffen sind davon nur der mit 16 Lanes angebundene PCIe Slot sowie die beiden primären Ram-Slots. Gemein haben die beiden PCIe x16 Slots jedoch, dass der Verschluss durchsichtig ist und die darunter befindliche rote LED diesen zum Leuchten bringt. Zusätzlich haben diese beiden Steckplätze und die Ram-Steckplätze den ASUS SafeSlot Core. Dieses nicht sichtbare Feature soll die Steckplätze vor mechanischen Beschädigungen schützen, indem die Verbindung zum Mainboard durch massivere Metallstifte erfolgt. Der große IC zwischen den Slots ermöglicht es erst, dass auf der aktuellen AM4 Platine noch die angestaubten PCI Steckplätze vorzufinden sind. Dabei handelt es sich um den AsMedia ASM1083, welcher zwischen PCIe und PCI die Brücke herstellt.
Für Datenspeicher steht unter anderem ein M.2 Slot parat, welcher sich direkt oberhalb des PCIe x16 Steckplatzes befindet. Rein theoretisch wäre es somit auch möglich, das Laufwerk zu wechseln, wenn eine Grafikkarte verbaut ist. Weiterhin sind auf der Platine sechs SATA-III Anschlüsse vorzufinden. Zwei davon sind nach rechts gewinkelt, wohingegen die anderen vier etwas weiter unten in gerader Ausführung vorhanden sind. Bei den gesonderten handelt es sich um diejenigen, welche sich die Lanes mit dem M.2 Slot teilen. Wird dieser im SATA Mode verwendet, haben die beiden gesonderten keine Funktion.
Als weitere interne Anschlüsse findet man auf der Platine drei Lüfteranschlüsse, wovon einer für die CPU bestimmt (weiß) ist. Diese können entweder per PWM oder Spannung die Drehzahl der jeweiligen Lüfter regulieren. Hier kommt auch der ASUS FanExpert 2+ zum Einsatz. In der Nähe des Sockels ist ein RGB-Header vorhanden, sodass man beleuchtete RGB-Kühler oder Lüfter über die Mainboard-Software steuern kann. Weiterhin sind am unteren Rand zwei USB 2.0 und ein 3.1 (Gen.1) Front-Header vorhanden, sodass man entweder intern Geräte anschließen kann oder aber auch über das Gehäuse-Frontpanel anschließen kann. USB 3.1 Gen.2 wird leider nicht für die Front angeboten. Dies ist aber auch in der Regel den höherpreisigen Brettern vorbehalten.
Das I/O-Panel stellt wie bereits erwähnt einige USB-Anschlüsse bereit. Beginnt man von links, so findet man zunächst zwei USB 2.0 Buchsen vor. Darüber befindet sich ein kombinierter PS/2 Port. Daran an schließen sich die Anschlüsse für den Bildausgang, insofern man eine CPU mit integrierter Grafikkarte verbaut hat. Neben einem HDMI Anschluss, sind mit VGA und DVI auch zwei eher ältere Schnittstellen vorhanden. Während der DVI einfach realisiert werden kann, musste ASUS für den VGA einen Wandler verbauen (Realtek RTD2166).
Danach folgen zwei USB 3.1 Gen1, zwei USB 3.1 Gen2 und wieder zwei USB 3.1 Gen1. Über den letzten beiden ist der Ethernet Anschluss angeordnet, welcher vom Realtek 8111H realisiert wird. Zuletzt sind noch drei Klinke Anschlüsse vorhanden, welche vom Realtek ALC 887 angesteuert werden. Um hier etwas aufzustocken, ist auf der Platine ist noch ein Header für die Front sowie für einen S/PDIF Header vorhanden.