Fazit
Ein Fazit zu ziehen, wenn man keinen Vergleich hat, fällt etwas schwer. Aber wir wollen trotzdem zusammenfassen was uns gut und was uns eher nicht so gut gefallen hat. Den Anfang macht das Design. Hier punktet das silberne X370 XPower Gaming Titanium auf ganzer Linie. Nicht nur, weil es mit der Beschichtung ein Alleinstellungsmerkmal unter den AM4 Brettern hat, sondern, weil es einfach gut aussieht. Den Schritt weg vom schwarz-roten Einheitsbrei heißen wir gerne willkommen. Zusammen mit der dezenten weißen Beleuchtung und den schwarzen Kühlern ergibt sich ein edles Gesamtbild. Die StealArmor Features tragen auch noch dazu bei, auch wenn ihr eigentlich Zweck wo anders liegen soll. Auch die Anordnung der Platine bzw. der Anschlüsse ist gut gelungen. Einzig die Spannungsmesspunkte hätten eine zugänglichere Position am Rand erhalten können. Apropos Anschlüsse – hier bleiben eigentlich keine Wünsche unerfüllt. Die schnellen USB-Ports und die vielen Konnektoren für Datenträger dürften für jedes Mainstream System ausreichend sein. Auch die Lüfteranschlüsse sind ausreichend vorhanden und per Software oder Bios gut steuerbar. Allerdings hätte MSI dem Brett auch einen Temperaturfühler-Header spendieren können, da man ja auch einen Pumpen-Anschluss integriert hat.
Die Spannungsversorgung des Mainboards scheint auch gut gelungen. Zumindest konnten wir sie auch mit starkem bzw. maximalen OC des Prozessors nicht ins Schwitzen bringen. Eigentlich ist aktuell nur das AsRock Taichi und Fatal1ty X370 Professional Gaming mit sechs Phasen plus sechs Dopplern und das ASUS ROG Crosshair VI Extreme mit vier Phasen und vier Dopplern noch stärker aufgestellt. Die OC-Eigenschaften des X370 XPower Gaming Titanium sind, ohne einen Vergleich heranzuziehen, sehr gut. Der Game Boost ermöglicht es sogar Laien die CPU zu übertakten, wobei die Stufen etwas hoch gegriffen scheinen und daher Frust aufkommen könnte, wenn die Stufe 7 nicht stabil bzw. gar nicht läuft. Positv ist auch anzumerken, dass unser Dual-Rank Speicher auf anhieb mit 2667MHz betrieben werden konnte und damit AMDs Vorgaben leicht übertroffen werden.
Was uns nicht gut gefällt ist die Umsetzung des RGB Mystic Light (Sync). Dass die Platine selber keine RGB LEDs verbaut hat, ist okay, aber dass man in der Software per Header angeschlossene RGB-Hardware lediglich in sieben voreingestellten Farben einstellen kann, ist etwas schwach. Über diese Schwäche können auch die Effekte nicht hinweghelfen. Externe Steuerungen wie die von Cooler Master nutzen hier wesentlich effektiver den Vorteil von RGB-LEDs. Andere Hersteller, wie Gigabyte, sind hier auch schon einen Schritt weiter.
Was uns auch etwas sauer aufstößt, ist der Preis. Denn das Mainboard ist zwar wirklich gut bestückt, aber hätte bei dem Preis auch gerne WLAN enthalten dürfen. Denn aktuell ist nur das ASUS ROG Crosshair VI Extreme noch teurer. Außerdem ist es rund 100€ teurer als das ähnlich ausgestattete MSI X370 Gaming Carbon. Man kann auch sagen, dass die direkten Kontrahenten der Konkurrenz ca. 50€ günstiger sind. Da wir noch keinen Vergleich in der Redaktion haben, bleiben wir mit der Nennung von Alternativen zunächst etwas zurückhaltend bzw. wollen diesen Punkt noch nicht so stark gewichten. Denn ob die anderen Platinen es überhaupt mit dem MSI X370 XPower Gaming Titanium aufnehmen können, bleibt abzuwarten. Denn insgesamt ist das Mainboard ein Top-Produkt mit dem farblichen Alleinstellungsmerkmal. Auf Grund dessen wohl der eine oder andere auf gewisse Features verzichten kann. Erhätllich ist die Platine u.a. bei Amazon.
MSI X370 XPower Gaming Titanium | ||
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