Detailansicht / Features
Der Platinenaufbau an sich sieht recht unspektakulär aus, wirkt nicht mächtig überladen und verfügt überdies auch noch einen schicken Farbtouch des bekannten „MSI-Rot“. Größtenteils orientiert sich der Hersteller am Design der großen ATX-Ausführungen. Der PCI-Express-Slot (x16) sitzt logischer Weise am unteren Ende des PCBs. Direkt darüber hat man mittels mSATA-Steckkarte das WiFI / Bluetooth Modul aufgesteckt. Die Antennenstecker werden rückwertig zum Backpanel geführt, wo man zusätzlich die Empfänger anschrauben kann.
Rechts befinden sich die beiden RAM-Slots, der 24-PIN ATX-Stecker, sowie der SATA-Express-Anschluss und der USB-3.1-Front-Header (Typ C). Etwas weiter nach Innen versetzt wurden nochmals zwei SATA-6G-Ports untergebracht. Was wir auch dankend zur Kenntnis genommen haben, dass ENDLICH die Front-Jumper auf dem PCB, bzw. deren Funktion, beschriftet wurden und man nicht jedes Mal im Handbuch nachschlagen muss. Im oberen Bereich befindet sich der fest verschraubte MOSFET-Kühler. Wieviele man davon beim Z170I Gaming AC verbaut, lässt der Hersteller übrigens auch hier offen. Wie sich später bei der Montage herausgestellt hat, dass der Platz in diesem Bereich ausreichend dimensioniert ist.
Schwenken wir nochmal zum Audio-Bereich zurück. Dies in der Masse ist recht interessant anzusehen. Denn laut MSI hat man an dieser Stelle eine Kette an Komponenten untergebracht, die u.a. auch schon beim Z170A Gaming M5 zu sehen war. Mit der Sammelbezeichnung „Audio Boost 3“ will MSI dem Kunden hochwertigen Sound bieten. Unter der Kunststoffabdeckung sitzt ein Realtek ALC1150-Chip. Um es nochmal im Marketing Jargon zu formulieren, kommt das Z170I mit Nippon Chemi-Con Audio-Kondensatoren sowie einem 600 Ω Verstärker. Sehr interessant ist auch der Umstand, dass man mit einem „vergoldeten“ USB-Stecker permanent 5V Ausgangsspannung bereitstellen will, um so zum Beispiel einem externen DA-Wandler genügend Strom zur Verfügung stellen kann. Der Standartwert beträgt im Übrigen 4,6V, die nicht permanent, sondern schwankend anliegen.
Das so genannte „LAN Protect“ Feature will den Anwender bzw. den RJ45-Stecker vor Überspannung schützen. Dazu verbaut MSI ein System welches bis zu 15KV ausgelegt ist und dem zur Folge mehr als das Doppelte des Normwerts (6KV) standhalten soll. Der Anschluss selbst greift auf einen Intel I219-V zurück. Ein weiteres wichtiges Feature befindet sich auf der Rückseite der Platine, nämlich die M.2-Schnittstelle. Einziger Wehrmutstropfen, es lassen sich maximal Datenträger des Typs 2242 und 2260 verbauen. Die aktuellen bzw. schnellen NVME-Benchmark Monster können also nicht verbaut werden. Gleiches gilt in diesem Fall auch für unsere Kingston HyperX Predator M.2 PCI-Express. Dazu aber später mehr.
Am Backpanel finden wir die einleitend angesprochene Anschlussvielfalt wieder. Alle Ports wirken sehr hochwertig in Szene gesetzt, ob im markanten Rot oder mit „vergoldeten“ Kontakten (WiFi Antennen, USB-Anschluss). Die von MSI betitelten USB-3.1-Anschlüsse (Gen. 1) sind in Wahrheit nur USB-3.0-Schnittstellen, die bis zu 5 Gbit/s übertragen können. Also alles reines Marketing. Neben den vier rot markierten (USB-3.0) Ports finden wir zwei USB-2.0, einen PS2-Stecker für Maus oder Tastatur, sowie einen Display- und HDMI-Ausgang (1.4). Beide sind für bis zu 4K-Auflösungen spezifiziert.
Audiophile können wahlweise auf Klinken- oder den digitalen Toslink-Stecker zurückgreifen. Wer beim oder während des Overclockings die Bios-Settings zurücksetzen muss, der kann das am Backpanel mit dem CMOS-Clear, platziert unter den Antennenanschlüssen, ganz einfach umsetzen. Insgesamt gefällt der relativ flache Aufbau, der sich für das ein oder andere Projekt gut nutzen lässt. Wir werden demnächst dazu noch ein Audio-Projekt umsetzen, welches über den Tellerrand hinausblickt. Aber schauen wir uns auf der nächsten Seite erst nochmal den Chipsatz an.