Fazit
Mit dem Biostar Gaming Z170X versucht der Hersteller den Abstand zwischen den etablierten Herstellern im High-Segment weiter zu reduzieren. Viele gute Ansätze und Features wurden umgesetzt was im Umkehrschluss einiges an Lob bringt. Grund zur Kritik haben wir dennoch. Aber erst einmal die lange Liste an Positivem. Das PCB steckt voller Features die in der Summe ein sehr gutes Gesamtpaket ergeben. Beginnend mit dem vollgestopften Backpanel (Dual-LAN mit Qualcomm „Killer- sowie Intel-NIC“), vier Display-Outs (2x HDMi, 1x DPP, 1x DVI), USB 3.1 und digitalen Audio-Ausgängen, bietet die Platine alles was der geneigte Enthusiast sich wünscht. Einzig beim USB-3.1 muss man kleine Abstriche machen, lediglich ein Type-C-Stecker ist untergebracht. Des Weiteren bieten das OC-Bedienpanel und die Twin-M.2-Schnittstelle mehr Möglichkeiten in der Handhabung des Mainboards.
Interessant ist auch, dass die beiden LAN-Ports „gebündelt“ werden können und so theoretisch bis zu 2Gbit/s möglich sind. Auch das Ansprechen von zwei verschiedenen Netzwerken lässt sich realisieren. Klasse ist auch der USB-Stick in Form einer Kreditkarte, auf dem sich die gesamten Treiber befinden. Ein nerviges 5,25 Zoll Laufwerk wird hier nicht mehr benötigt. Eine Menge Potential lässt das Board allerdings bei der Software liegen. Die TOverclocker-Software haben wir jetzt schon seit mehreren Generationen gesehen. Diese bedarf einer dringenden Frischzellenkur. Wer im Übrigen einen SLI-Betrieb mit der Platine plant wird enttäuscht werden, SLI wird nämlich nicht unterstützt.
Aktuell ist das Mainboard für rund 200 EUR erhältlich. In der Summe können wir dem Biostar Gaming Z170X zwar eine Empfehlung aussprechen, jedoch bekommt man für diese Summe auch schon anderweitige Modelle (z. B. Gigabyte Z170X-Gaming 7 oder MSI Z170A Gaming M5). Des Weiteren ist es auch bei Amazon erhältlich.
Biostar Gaming Z170X | ||
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Pro | Contra | |
+ umfangreiche Ausstattung (Anschlüsse) | - kein SLI-Betrieb mit Nvidia-GPUs möglich |
Das Biostar Gaming Z170X macht so viel richtig, verschenkt aber an den wichtigen Stellen auch gleichzeitig so viel Potential, dass es am nicht ganz reicht um mit der anvisierten Konkurrenz gleichzuziehen. Das Fehlen von einer SLI-Zertifizierung schließt vermutlich zu viele potentielle Käufer aus. Im Vergleich ist es einfach DER Knackpunkt. Wer darüber hinwegsehen kann erhält ein wirklich super ausgestattets Mainboard mit vielen kleinen und auch großen Raffinessen.
Weitere interessante Testberichte:
▪ Test: Gigabyte Z170X-Gaming 7
▪ Test: ASUS Maximus VIII Gene