Overclocking
Wie bereits angesprochen, integriert man im Skylake neue alte Features, welche zwischenzeitlich mit Ivy Bridge und Haswell „blockiert“ wurden. Um es mal kurz zu machen, allen Overclockern, egal ob semi- oder professionell, wird mit dieser Plattform wohl wieder mehr Freude geboten. Die Gründe sind relativ einfach aufzuzählen. Mit Skylake trennt Intel die CPU-, Cache- und Ring-Bus-Spannungen, so dass die Hoheitsgewallt wieder dem Mainboard zurückfällt.
In der Praxis sieht es dann wieder so aus, dass man mittels des BCLK den Takt der CPU-Kerne, des Speichercontrollers und des Caches reguliert. Der zweite Bereich fällt auf die Schnittstellen zurück, zu denen unter anderem DMI- und PCI-Express-Takt gehören. In der Theorie wären so beispielsweise Bus-Taktraten (BCLK) von bis zu 400MHz+ möglich (400 x 12 Multi = 4800Mhz).
In Anbetracht des kurzen Zeitraums, welcher für den Artikel zur Verfügung stand, fallen die Overclocking-Erfahrungswerte doch recht vielversprechend aus. Auf Grund der bereits genannten Änderungen, macht Overclocking endlich wieder richtig – sofern einem dieser Aspekt naheliegt. In der Summe konnten wir den Core i7-6700K auf 5065 MHz bei einer Kernspannung von 1,45V bringen. Zeitintensives Feintuning hätte das Ergebnis sicher noch verbessert. Was bereits im Vorfeld bei etlichen Leaks zu sehen war, bestätigt sich nun. Vermutlich werden stabile Taktergebnisse um die 4,8 bis 5,0GHz keine Seltenheit bleiben. Ob die „Overclocking-Qualitäten“ (ohne LN2) von der Sandy Bridge Generation erreicht wird, bleibt abzuwarten.
Temperaturverhalten
Einen Sockel 1150 Haswell mit 1,45V VCore zu betreiben würde das gute Stück wohl sehr zeitnah in den Hitztot schicken. Wohl auch auf Grund des dickeren Heatspreader der CPU, scheint Intel dem Problem her geworden zu sein. Mit den o.g. Werten bewegt sich die CPU immer in Temperatur-Regionen von 70-85°C - unter Vollast versteht sich.
Leistungsaufnahme
Die ermittelten Werte beziehen sich auf das gesamte Testsystem. Wir haben dabei den Stock-Zustand, also so wie der Kunde die neuen Komponenten verbaut, getestet und die Verbrauchsdaten ermittelt. Die protokollierten Werte verstehen sich als Durchschnittswerte, die via 3DMark (2013) ermittelt wurden. Die Werte wurden mit einem Voltcraft Energy Checker 3000 Strommessgerät direkt an der Steckdose abgelesen. Je nach Mainboard können diese Ergebnisse stark variieren, da jeder Hersteller unterschiedliche Komponenten verbauen kann.