Der Z77-Chipsatz im Detail
Nach dem Release der Ausbaustufen des „Courgar Points“ im vergangenen Jahr (P67, Z68) schiebt Intel nun endlich die schon damals angekündigten Features nach und integriert diese mit im "Panther Point" Chipsatz. Wir beschränken unseren Blick der neuen 7er-Chipsatzfamilie auf die Desktopmodelle.
"Panther Point" (Z77) als Tec-Sheet
Erstmals findet sich in einem Mainboard Chipsatz eine native Unterstützung für USB 3.0 und PCI-Express 3.0 wieder. Bisher wurde dies über Zusatzchips von Fremdherstellern umgesetzt. Auf diese können die Board-Partner wohl künftig verzichten, denn der Z77-Chipsatz unterstützt ab Werk bereits vier USB 3.0 Ports. Schaut man sich Intels Datenblätter genauer an, stellt man fest, dass es für jeden Bereich wieder einen „speziellen“ Chipsatz geben wird und die angepriesenen Features nicht überall vollständig vorhanden sein werden. Frei nach dem Motto „you get what you pay for…“. Doch unser Blick soll in diesem Fall bei der ZZ-Ausführung bleiben.
Aber sind nun wirklich alle Veränderungen im Chipsatz zu finden? Bei genauerem Blick fällt auf, dass zum großen Teil auch die CPU für den „Fortschritt“ verantwortlich ist. Wie weiter oben schon angesprochen, werden nun auch die PCI-Express- und USB 3.0 Schnittstellen via Chipsatz an den Prozessor angebunden. Die Anzahl der verfügbaren Lanes hat sich hingegen nicht verändert. Mögliche Kombination sind bekannt und setzten sich aus einer möglich x16-Anbidung oder zwei x8-Anbindungen zusammen. Ebenfalls sind Crossfire und SLI möglich.
Der Z77-Chipsatz selbst wird über ein DMI 2.0-Interface mit dem Prozessor angebunden. Intels kommende und noch spärlich gesäte Thunderbolt Schnittstelle, wird nicht direkt an die CPU angebunden, sondern übermittelt über die PCI-Express 2.0-Lanes die Daten. Des Weiteren kann man die Möglichkeit nutzen, an das Mainboard bis zu drei Monitore anzuschließen.
Die Unterschiede zwischen „Cougar Point“ (P67/Z68) und „Panther Point“ (Z77) fallen nicht wirklich eklatant aus. Bis auf die angesprochene native Unterstützung von USB- und PCI-Express 3.0, finden sich die wenigen Neuerungen in der CPU selbst wieder. Als erstes wäre natürlich der Shrink der Strukturgröße von 32 Nanomillimeter auf 22 Nanomillimeter zu nennen. Des Weiteren verbaut Intel die nächste Ausbaustufe der integrierten GPU (HD-4000) in den Prozessoren. Aus diesem Grund ist auch die recht breite Kompatibilität von P67-Mainboards und Ivy Bridge-CPUs (z.B. i7-3770K) sowie Z77-Mainboards und Sandy Bridge-CPUs (z.B. i7-2600K) leicht zu erklären.
Ein paar Zeilen zuvor haben wir Intels Chipsatz-Verkaufspolitik bereits angeschnitten. An Hand der Übersicht wird deutlich, in welchen Bereichen künftig welche Chips zu Einsatz kommen werden. Beim Kauf sollte also genau darauf geachtet werden, ob das entsprechende Mainboard auch mit nativer USB 3.0 Unterstützung daher kommt, oder man es mit einer abgespeckten Version zu tun hat.